Big Bang Mini im Test

In neun Welten mit jeweils neun Stufen (plus Bosskampf) müsst ihr euch wehren! Und was seid ihr? Ein total überladener Weltraumkreuzer mit Tonnen von Raketen und Spezialwaffen? Negativ! In diesem Fall nur ein einfacher Cursor auf dem Touchscreen, der geil auf Sterne ist. Diese braucht ihr um die Anzeige links voll zubekommen, was ein Weiterkommen erst ermöglicht. Die ersehnten Glitzerdinger bekommt ihr, wenn ihr Gegner mit Hilfe des Stylus in bekannter Shootermanier abballert.

Dazu bewegt ihr den kleinen Stift wie beim Streichholz anzünden in vertikale Bewegung nach oben und zündet somit ein Feuerwerk, was nach ein bisschen Übung hoffentlich die Feinde am oberen Bildschirm zerknüllt. Kommen die begehrten Sternchen nach unten, zieht ihr mit dem Stylus euren Cursor und sammelt alles ein. Ist die Sternenanzeige voll, habt ihr das Level beendet und ein neues Stage wird freigeschaltet.

Wenn ihr jetzt glaubt, dass sich das nach Minispiel mit Simpelsteuerung anhört, ist es weit gefehlt, denn Big Bang Mini ist trotz seines ungewöhnlichen Outfits und Design ein Shooter der alten Schule. Genau wie bei anderen Genregrößen müsst ihr hunderten von Projektilen ausweichen und nebenbei selbst feuern. Hat man bei Gradius sowie R-Type noch eine Dauerfeuerfunktion, muss hier jeder Schuss einzeln abgefeuert werden.

Mit Hilfe der »L«- bzw. »R«-Tasten könnt ihr zielsuchende Feuerwerkskörper einsetzen, die leider weniger Schaden verursachen. Powerups im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Pro Welt (z.B. Hong Kong, Luxor oder New York) erhaltet ihr neue Spezialfähigkeiten, wie das Erstellen eines Schutzschildes, das ihr mit einer horizontalen Linie auf dem Touchpad zeichnet.

Am Ende jeder Stufe erscheint ein kleines Minispiel, wo ihr Sternpunkte verbindet. Das geht recht leicht mit dem Stylus von der Hand. Habt ihr alle Punkte richtig verbunden, explodiert ein riesiges Bild, welches mit viel Tamtam präsentiert wird. Ist der Marsch durch die kurzen Abschnitte ein voller Erfolg, kommt früher oder später der total ausgeflippte Endgegner auf euch zu, wo ihr nicht lange fackeln dürft.

Dauerfeuer ist in dem Moment die beste Verteidigung! Ist die Shooterarbeit im Arcademodus beendet, stehen einige andere Modis zur Verfügung. Im Challengemodus könnt ihr eure High Scores mit Spielern aus der ganzen Welt vergleichen, während der Missionsmodus aus 25 Missionen besteht. Hier werden Perfektionisten sicherlich eine Zeit was zu knabbern haben.

Gehört ihr zu den Geduldigen und habt fleißig alle Bonusverbindungsspiele im Arcademodus gemeistert, steht ein neuer Relaxmodus zur Verfügung, wo ihr euch zurücklehnen dürft und wunderschöne Explosionen am DS-Himmel bewundert. Als absolut geiles Gadget ist eine Weckerfunktion auf der Cartridge versteckt. Die Grafik und der Soundtrack ist die vermutlich größte Stärke von Big Bang Mini. Der Score hat ein weit gefächertes Spektrum von Folk, Electro bis zum minimalistischen Klimbim.

Auf der Herstellerseite könnt ihr diesen kostenlos runterladen. Grafisch ist Big Bang Mini einer der herausragendsten 2D-Titel in der langen Liste der Nintendo DS-Spiele. Der coole Neonlook mit seinen abgefahrenen Gegnern ist eine echte Augenweide und die hohe Anzahl Feinde und Farbpartikel bringen die Grafikengine nicht einen Moment zum Stottern – so möchten wir das gerne immer sehen!