Leider bekommt man wie üblich von der Story des Spiels nur wenig mit, da diese in ausschweifenden Dialogen komplett auf Japanisch gehalten ist. Diese kann man nur anhand der schön gezeichneten und aus der Serie entnommenen Standbildern auf dem oberen Screen allerdings halbwegs nachvollziehen und darauf warten, im eigentlichen Spiel erst aktiv zu werden. Das Spiel selbst stellt nämlich eine Mischung aus Action, Adventure und Rollenspiel dar und teilt sich in mehrere Levels auf.
Das Spiel beginnt in einem der Ghettos in Area 11, in dem ein kleines rothaariges Mädel namens Kallen Stadtfeld sich befindet. Dieser actionlastige Part wird in einer leicht schrägen Draufsicht angezeigt und man bewegt sich wahlweise per Stylus oder Steuerkreuz durch das Labyrinth und trifft hier auf Soldaten Britannias. Sollte das geschehen, so kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien und hier kommt auch die erste Überraschung: Das Menü ist auf Englisch!
Auf dem oberen Bildschirm wird hier das Spielgeschehen mit den Mechs angezeigt und auf dem Touchscreen wählt man die passenden Optionen aus. Egal ob man nun angreift, Items benutzt oder flieht, man kann sich alle Zeit der Welt lassen, denn das Kampfsystem ist rundenbasiert. Die Battle Time Sequence, kurz BTS, zeigt an, in welcher Reihenfolge die Mechs angreifen.
Mit jedem erfolgreichen Schlag erhöht sich auch eine Powerleiste, mit deren Hilfe man Combos ausführen kann, die dem Gegner erhöhten Schaden zufügen. Während eines Angriffs kann man auch per Touchscreen seinen beiden Teamkameraden (die später zu euch stossen) Kommandos geben, damit diese noch zusätzlichen Schaden anrichten. Hat man nun den Kampf gewonnen, so erhält man Erfahrungspunkte, die bei einem Levelanstieg zu verbesserten Fähigkeiten der Protagonisten führen.
Neben den Kämpfen gibt es aber auch einen ausgeprägten Adventurepart, der die leider unverständliche Story in langwierigen Dialogen vorantreibt. Auch hier bewegt man sich in einer isometrischen Ansicht durch die Gegend und unterhält sich mit verschiedenen Charakteren. Außerdem lassen sich auch in den Arealen verschiedene Kisten finden, für die man wichtige Gegenstände zum Reparieren oder aufmotzen der Mechs bekommt.
Das ist auch nötig, denn nach den ersten vier, noch recht einfachen Leveln steigt der Schwierigkeitsgrad enorm an und so ist auch bei den Kämpfen etwas Taktik erforderlich. Glücklicherweise gibt auch das Spiel zahlreiche Hinweise, wie man sich durch das Labyrinth bewegen sollte oder ähnliches.
Technisch gesehen ist das Game durchaus ansehnlich. Fans von Animeserien dürfte vor allem die Optik des Spiels erfreuen, denn hier wurden vor allem Szenen und auch Hauptfiguren aus der Serie entnommen. Teilweise ist auch eine Sprachausgabe enthalten und auch eine musikalische Untermalung die gut zum Spiel passt.
Code Geass: Hangyaku no Lelouch ist vor allem für Freunde von Rollenspielen gedacht, die auch ein Faible für Animeserien haben. Erfreulich ist zudem, dass zwar Japanischkenntnisse erforderlich sind um die Story zu verstehen, aber nicht um das Spiel zu spielen, da sämtliche Aktionsmenüs und die wichtigsten anzeigen in Romaji und auf Englisch gehalten sind. Als Gimmick kann man sogar den eigenen Namen für einen Freiheitskämpfer verwenden und so macht natürlich das Spiel gleich noch mehr Spaß! Für mich ein kleiner Geheimtipp.