Disneys Eine Weihnachtsgeschichte im Test

Nintendo DS
Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens gehört sicherlich zu den bekanntesten Erzählungen weltweit. Neben vielen Verfilmungen in denen sich sogar die „Muppets“ einmal nicht lumpen ließen ist vor allem die geschriebene Fassung ein Millionenseller. Aktuell hat sich Disney der Sache erneut angenommen und präsentiert seit November diesen Jahres eine animierte Neufassung auf der Kinoleinwand in der „Jim Carrey“ der Hauptakteur ist. Parallel hat man das Abenteuer exklusiv für den Nintendo DS umgesetzt. Wir haben für Euch eine Nacht mit „Ebenezer Scrooge“ verbracht und ein wenig Schicksal gespielt. Was dabei heraus kam, erfahrt Ihr im folgenden Review von Disneys Eine Weihnachtsgeschichte.
An der grundlegenden und sicherlich allseits bekannten Story ändert sich natürlich auch hier wieder nichts. Es geht um dem augenscheinlich herzlosen und verbitterten Ebenezer Scrooge, der an nichts und niemanden mehr gefallen findet und das alles seine Umwelt spüren lässt. Egel ob sein Angestellter „Bob Cratchit“, sein Neffe Fred oder der Rest der Welt – alle müssen die Launen des alten Mannes ertragen. Und dabei steht doch Weihnachten vor der Tür...



Nun passiert das unerwartete und Ebenezer Scrooge bekommt in der Nacht am heiligen Abend Besuch von seinem alten Kompagnon „Marley“, der ihn warnt sich zu ändern, denn sonst würde Ebenezer genauso in der Totenwelt bestraft wie er. Aus diesem Grund würden in dieser Nacht drei Geister erscheinen. Nummer eins ist der Geist der vergangenen Weihnacht, Nummer zwei der der Gegenwärtigen und Nummer drei der Geist der zukünftigen Weihnacht.

Alle Geister zeigen Scrooge dabei Geschehnisse aus seinem Leben und decken dabei auf, dass Ebenezer nicht immer so ein grummeliger Kerl war, sondern in besondere Umstände dahin gebracht haben wo er heute steht. Besonders schlimm wird es dann, als Ebenezer sieht, wie schlecht es dem Sohn seines Angestellten Bob geht und vor allem was mit ihm selbst passieren wird, wenn er sich nicht schnellstens ändert.



Dass hier am Ende natürlich alles gut ausgeht dürfte jedem klar sein und von daher ist das hier im Grunde auch kein „Spoilern“. Es geht ja mehr darum was man auf dem Nintendo DS mit der Geschichte angestellt hat. Nun zum Einen muss man sagen, dass man die Geschehnisse des aktuellen Kinofilm durch den Moby-Clip-Video-Codec wunderbar auf dem kleinen Handhelden in Szene gesetzt hat. Schon beim ersten Einsatz dieser Technologie in Runaway: The Dream of the Turtle war ich sehr überrascht, wie man ein großes Abenteuer im Grunde in 1:1 Optik auf das kleine Modul presst. So erwarten Euch hier einige schöne Impressionen und Ausschnitte aus dem Film. Aber auch der Rest der 15 Schauplätze ist mit sehr viele Liebe zum Detail generiert worden. Alle Akteure des Films wurden fast ohne Abstriche ins Geschehen übernommen.

Was ist nun Eure Aufgabe im „Spiel“? Nun im Grunde müsst Ihr Schicksal spielen und schauen, dass sich die Dinge so zutragen, wie es die Geschichte vorschreibt, damit Ebenezer am Ende ein liebenswerter Kerl wird. Das heißt Ihr müsst dafür sorgen, dass dem alten Kauz alle Geister erscheinen, da er verständlicherweise gerade zu Beginn gar keine Lust darauf hat. Im Verlauf müsst Ihr dem Griesgram dann helfen vor gewissen Gefahren zu entkommen oder Dinge aus seiner Vergangenheit aufzufrischen.



Das Ganze geschieht durch unterschiedliche Aufgaben und Minispiele. Heißt es zu Beginn noch an ein Stück Kohle zu kommen, damit Bob im Büro nicht mehr so friert, müsst Ihr später an Schlüssel gelangen damit der zweite Geist durch die Tür erscheinen kann. Hinzu kommen Schneeballschlachten, das Zubereiten von Weihnachtsgerichten auf Zeit, Geigen- Klavier- und Glockenspieleinlagen mit weihnachtlicher Musik und wer will darf sogar Weihnachtslieder in einer Art Karaoke mitsingen. Leuchtet Ebenezer den Weg an Ratten vorbei damit er erfährt wie andere über ihn denken und bereitet den Weg seiner damaligen Herzdame unter dem Mistelzweig einen Kuss geben zu können. Schlagt verschiedene Personen in Karten- und Brettspielen und löst kleine Puzzle damit das Schicksal seinen Lauf nehmen kann.

Schafft Ihr es 50% des Abenteuers (passenderweise hier als Tilgung bezeichnet) zu meistern, bekommt Ihr als Belohnung unter dem Punkt „Extras“ ein Bilderbuch zum Film freigeschaltet. Hinzu kommt die Möglichkeit, dass Ihr mit bis zu vier Spielern die verschiedenen Minispiele noch einmal angehen könnt. Abgerundet wird das Ganze dann durch den Menüpunkt „Advent“. In diesem schaltet sich auf einem Kalender bis zum 24. Dezember ein zusätzliches Rätselspiel frei in dem Ihr Fehler finden müsst.



Grafisch präsentiert sich das Geschehen wie oben bereits erwähnt in einer sehr angenehmen und detaillierten Weise. Aber auch der die musikalische Untermalung des Ganzen inklusive des deutschen Sprecher der Geschichte wissen zu überzeugen. Die Minispiele sind breit gestreut und lassen sich steuertechnisch gut erledigen. Nur zu Beginn muss man sich hier an Möglichkeiten und Anforderungen leicht gewöhnen. Überall in den Bildern sind dann noch geheim Dinge versteckt, was ein genaues Absuchen der Bilder erfordert. Wer einmal fest steckt (was bei mir vor allem im ersten Bild passierte bis ich die Forderungen richtig verstanden hatte) kann sich durch das hinein pusten in das DS-Mikrofon eine kleine Hilfe zukommen lassen. Wichtig ist zu erkennen, dass manche Dinge erst dann aktiv sind, wenn man die geforderte „Reihenfolge“ einhält.


Stefan meint:

Stefan

 Disneys Eine Weihnachtsgeschichte auf dem DS ist nach meinem ausführlichen Test mit meinen beiden Kindern nicht einfach zu bewerten, da es für mich irgendwie nicht richtig als „Spiel“ herüber kam. Ich war erstaunt, wie die Kinder und ich vom Modul immer weiter in den Bann gezogen wurden sich die bekannte Charles Dickens Geschichte intensiver denn je miterlebt wurde. Ich möchte sogar sagen, dass hier die erste weihnachtliche Stimmung und Vorfreude in uns geweckt wurde. Durch das abrunden mit dem Weihnachtskalender im Dezember wird sich das Ganze dann sicherlich bis zum heiligen Abend aufrecht erhalten können. Da man beim durchlaufen der Geschichte trotz Erzählers nicht um das Lesen herum kommt, ist das Modul in seiner Zielgruppe augenscheinlich erst für Kinder ab 7 Jahren geeignet. Ich möchte an dieser Stelle aber trotzdem die Empfehlung aussprechen das Ganze auch mit jüngeren Kandidaten anzugehen und mit einem oder beiden Elternteilen als gemeinsames Erlebnis mitzunehmen. Bei uns hat es trotz des aktuell vorherrschenden privaten Stress drumherum für mehrere beschauliche, ruhige und wahre Werte verinnerlichende Stunden gesorgt -und das lässt sich in Geld nicht aufwiegen!

Positiv

  • Tolle Grafik & Sprecher
  • Nette Minispiele inkl. Weihnachtslieder
  • Untermauert die Dickens Geschichte

Negativ

  • Einstieg zu Beginn etwas schwer
  • Im Grunde nur saisonal treffend
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Disneys Eine Weihnachtsgeschichte Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26.11.2009
Vermarkter DisneyInteractive
Wertung 7.9
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neXGam YouTube Channel
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