Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten im Test

Nintendo DS
Mit Dragon Quest VI erscheint das nächste Remake dieser Reihe auf dem DS. Handelt es sich hierbei um einen Pflichtkauf, oder kann man diesen Teil vernachlässigen?

Wenn man von Square-Enix spricht, meint man hauptsächlich die „Final Fantasy“-Spiele. Kein Wunder, ist jenes Franchise doch das Bekannteste des J-RPG-Genres. Und doch gibt es noch eine weitere Reihe, die ein wunderbarer Vertreter dieser Spiele-Gattung ist. Die Rede ist von „Dragon Quest“, jener Serie die vor allem durch ihr Charakter-Design bekannt wurde. Dafür zeichnet sich nämlich der Mangaka Akira Toriyama verantwortlich, der vor allem durch seinen Comic „Dragon Ball“ bzw. „Dragon Ball Z“ sowie dessen Anime-Adaption berühmt geworden ist.

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Insgesamt neun Teile umfasst die Hauptserie. Teil VI erschien ursprünglich 1995 auf dem Super Nintendo, allerdings nur in Japan. Und dabei bereits die Teile IV und V auf dem Nintendo DS neu aufgelegt wurden, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Spiel ein Remake auf dem Handheld erfahren würde.

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Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten fängt ungewöhnlich an. Ein Trio an Helden, darunter auch deine Hauptspielfigur, stellt sich dem finsteren Herrscher Mordar zum Kampf. Oder besser gesagt, versucht dies, denn im Handumdrehen werden sie in Stein verwandelt und anscheinend vernichtet. Irgendwo, irgendwann wacht der Held wieder auf, ohne Erinnerungen an die Vergangenheit.  Doch schon recht bald findet er sich erneut in dem Kampf gegen den Schurken verwickelt, bei dem nicht nur das Schicksal einer, sondern gleich von zwei Welten auf dem Spiel steht.

 

Spielerisch ist Teil VI natürlich ein lupenreines J-RPG der alten Schule. Man führt seine Figur über eine Weltkarte, wandert von Ort zu Ort, baut langsam seine Party auf, levelt jene ebenfalls auf und darf viel kämpfen.  Dies ist auch gleichzeitig das einzige größere Manko an dem Spiel. Die Entwickler ArtePiazza haben es hierbei nämlich arg übertrieben. Besonders, wenn man von Stadt zu Stadt unterwegs ist, häufen sich die Feindbegegnungen, wodurch der Spielfluss doch arg gestört wird.

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Doch abgesehen davon, hat man es bei diesem Titel durchaus mit einem spaßigen Spiel zu tun. Und es gibt natürlich einiges zu entdecken. So gibt es später im Spiel die Möglichkeit, deinen Charakteren Berufe zuzuweisen, mit denen sie neue Fähigkeiten entwickeln können. Dies sorgt für einigen taktischen Tiefgang bei den ganzen Kämpfen.

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Und natürlich wird auch der Humor nicht vernachlässigt, der die „Dragon Quest“-Reihe auszeichnet. Dies macht sich nicht nur bei den gegnerischen Figuren bemerkbar, die herrlich abwechslungsreich designt wurden, sondern auch durch einige Dialoge. Wenn zum Beispiel ein Verkäufer dringend etwas anbieten muss, nur um sich zu beruhigen, kann man ein Schmunzeln nicht vergessen. Dabei ist die Komik nie aufdringlich oder gar zu dominierend.

 

Es gibt natürlich auch Unterschiede zwischen der Ur-Version und der DS-Variante. Neben der deutliche verbesserten Grafik und Sound – dazu gleich mehr – gibt es auch andere Details, die anders sind, als damals. So ist es nicht mehr möglich, als Monster Master gegnerische Kreaturen zu rekrutieren. Dieses Feature ist überhaupt fast gänzlich unter den Tisch gefallen. Stattdessen gibt an bestimmten Stellen der Welten Wesen, die unter entsprechenden Umständen der Party beitreten.

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Das Gefühl des Verlustes hält sich bei diesem Feature in Grenzen. Es wäre sicherlich nett gewesen, wenn man sozusagen a la Pokemon Monster fangen und aufleveln kann. Doch gibt es dafür inzwischen die „Dragon Quest Monsters“-Spiele, die diese Möglichkeit wesentlich besser umsetzen.

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Da die Weltkarte auf der Oberfläche dauerhaft zu sehen ist, wurde die Möglichkeit entfernt, sie extra aufzurufen. Logisch, da diese Möglichkeit ja jetzt redundant geworden ist. Und da der Touchscreen im Hauptspiel nicht benutzt wird, wurde ein Minispiel eingebaut. Schleim-Curling macht jede Menge Spaß und kann manchmal ganz schön von dem eigentlichen Geschehen ablenken.

 

Wie oben erwähnt wurde die Graphik den DS-Möglichkeiten angepasst. Dabei ist das Schöne, dass innerhalb der Dörfer, Städte und Dungeons die Darstellung sich auf beide Bildschirme von Nintendos Handheld erstreckt. Dies kommt besonders schön auf dem DSi XL zur Geltung.

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Musikalisch erklingen bekannte Töne. Wer schon mal einen „Dragon Quest“-Teil gespielt hat, wird sich sofort heimisch, weil er Melodien hört, die schon bei anderen Teilen vorkamen. Dies ist nun nichts schlechtes, trägt es zur Wiederkennung bei. Aber ein wenig Abwechslung könnte nicht schaden.

Götz meint:

Götz

„Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten“ ist ein gutes J-RPG. Die Entwickler von ArtePiazza haben den damaligen Super-Famicom-Teil perfekt an die heutigen Verhältnisse angepasst. Das Spiel macht Laune, schon allein durch seinen Humor. Graphisch ist der Titel eine Wucht, während musikalisch altbekanntes ertönt. Nur die häufigen Zufallskämpfe mindern etwas den Gesamteindruck. Dennoch ist dies ein Must-Have-Titel für den DS.

 

Positiv

  • Spaßiges Old-School-JRPG
  • Super Graphik

Negativ

  • Zu viele Zufallskämpfe
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Dragon Quest VI: Wandler zwischen den Welten Daten
Genre -
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 20.05.2011
Vermarkter SquareEnix
Wertung 8.8
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