Harry Potter und der Orden des Phoenix im Test

Nintendo DS
Pünktlich zum Start des fünften Abenteuer von Harry Potter mit dem Namen „Harry Potter und der Orden des Phönix“. Dürfen nun auch Nintendo DS Besitzer Hand an den bekannten Zauberlehrling anlegen. In sechs Tagen können in England, Amerika, Kanada Australien & Neuseeland die Bücherläden gestürmt werden (wir müssen hier noch bis zum 27. Oktober warten), denn dann erscheint das siebte und letzte Buch des Zauberlehrlings in dem endlich offenbart wird, ob er die finale Geschichte überleben wird. Aber bleiben wir beim fünften Ableger der Geschichte, welcher wie seine Vorgänger natürlich einen digitalen Begleiter auf den vorhandenen Handheld Systemen erhält. Bringen wir in unserem Nindeno DS Review zum Spiel nun etwas Licht ins Dunkel der Geschichte – Lumos...
Ja das fünfte Jahr in Hogwarts wird es wahrlich in sich haben. In den Ferien wird Harry mit seinem Freund plötzlich von „Dementoren“ angegriffen, was ihn dazu bringt seine Zauberkraft außerhalb des erlaubten Gebietes einzusetzen. Dies ist nach den Regeln der „Gemeinschaft der Zauberer“ natürlich nicht erlaubt und so ergibt es sich, dass Harry für den Rest seiner freien Zeit nicht einmal etwas von seinen Freunden hört. Irgendetwas ist faul, das merkt Harry ganz genau. Er spürt, dass Lord Voldemort immer näher kommt, was man ihm aber natürlich nicht abkauft. Oder hat die Gemeinschaft hier vielleicht etwas zu verbergen? Da der Minister für Zauberei Cornelius Fudge durch seine Handlungen so langsam um seinen Job bangt, ernennt er eine neue Lehrerin (Dolores Umbridge) für „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ und entsendet diese nach „Hogwarts“. Im Grunde soll diese hier für die strikte Einhaltung der Regeln sorgen, alle beteiligten im Auge halten und ihn über alles informieren.

Tja, was nutzen einem also all die vielen Verteidigungszauber gegen die dunklen Gefahren, wenn man sie dann nicht beigebracht bekommt und einsetzen darf. Nichts – und das erkennt Harry (ok nach ein paar Schupsern von Hermine und Ron) dann auch. Es heißt nun also, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, was mit drei Leuten aber im Grunde gleich zum Scheitern verurteilt ist. Man beschließt also eine eigene Armee aufzustellen, bestehend aus den besten Schülern der Schule, welche dann von Harry gelehrt werden wie man sich gegen die „dunklen Künste“ zur Wehr setzen kann. Es liegt nun an Euch und „Dumbledores Armee“ (kurz DA) die bevorstehenden Gefahren abzuwenden und am Ende Lord Voldemort in der Haut von „Dumbledore“ gegenüber zu stehen.

Das können wir gleich als schöne Überleitung benutzen, denn im neuesten Abenteuer müsst Ihr neben Harry auch noch in die Rollen anderer Charaktere springen. Ist im Grunde ja auch klar, denn der finale Kampf „Harry gegen Voldemort“ kommt ja schließlich erst im siebten und letzten Teil der Serie. Im vorliegenden Abenteuer dürft Ihr neben Harry noch die beiden Sirius Black sowie Schulleiter Dumbledor übernehmen. Jeder hat hier natürlich seine eigenen Fähigkeiten.



Im aktuellen Abenteuer macht Ihr nun Bekanntschaft mit dem auf Gesten basierten Zaubersystem. Freunde des Zauberlehrlings werden sich hier sicherlich freuen, dass man die Schule hier aus den original Bauplänen des Filmsets programmiert hat. Dies läßt neben den eingepflegeten, gerenderten Bildern aus den Versionen der großen Konsolen das Abenteuer glaubwürdiger denn je erscheinen! Ihr müsst nun erst einmal Eure restlichen Personen zur Armee rekrutieren, welche im gesamten Schloss verteilt sind. Führt die Mitgliedern von „Dumbledors Armee“ dann immer in den „Raum der Wünsche“ um sie hier in der Verteidigung gegen die dunklen Mächte“ zu trainieren. In diesem Raum levelt Ihr die Fähigkeiten der drei Hauptdarsteller Harry, Hermine und Ron dann auch immer weiter auf. Neben den erlernen von neuen Grundzaubern können diese nämlich auch in drei Stufen ausgebaut werden, was zwar mehr Zauberenergie verbraucht, aber natürlich entsprechend auch mehr Wirkung zeigt. Aber Vorsicht - Dolores Umbridge schläft nicht und hat auch in Eurer Schule nicht nur Feinde!

Gehen wir noch einmal kurz auf das neue Zaubersystem durch Gesten ein. In „Harry Potter und der Orden des Phönix“ müssen Eure Zauber mittels Stylus auf dem Touchscreen ausgeführt werden, wobei man das Ganze ein wenig mit „Malen nach Zahlen“ vergleichen kann. Zu Anfang seht Ihr einen ersten Punkt an dem Ihr den Stylus ansetzt. Nun erst erscheint der zweite Ihr müsst nun recht zügig alle weiteren Punkte mittels einer virtuellen Linie verbinden.

Diese Palette an Sprüchen umfasst hier unter anderem Alltagszauber wie z.B. Wingardium Leviosa (lässt Objekte schweben), Reparo (repariert Objekte) und Angriffszauber wie z.B. Rictusempa (Kitzelzauber), Petrificus Totalus (macht Gegner bewegungsunfähig) oder Stupor (betäubt einen Gegner). Im Verlauf des Abenteuers werdet Ihr öfter auf Draco Malvoy und seine Kumpanen treffen, welche Euch das virtuelle Leben schwer machen wollen. An diesen Stellen wechselt das Display dann auf eine seitliche Haltung des Geräts. Durch die erlernten Zauber heißt es nun den Jungs in den Allerwertesten zu treten, was im Grunde recht einfach uns leider bis zum Ende nach demselben Muster inkl. gleicher Strategie abläuft. Hier hätte man schon etwas mehr machen können. Da das Areal doch sehr groß ist, kann Harry hier auch viele Abkürzungen durch die sprechenden Bilder in der Schule nehmen. Für diese Passage braucht Ihr allerdings ein Passwort, welches Ihr erst erhaltet, wenn Ihr die gestellte Aufgabe des Bildes erledigt habt. Zwei gleiche Bilder im Areal lassen schon vorher darauf schließen, welche Räume miteinander verbunden sind.

Neben diesen Hürden warten noch weitere Nebenaufgaben der Lehrer an deren Unterricht Ihr teilnehmen könnt. Hier kommen interessante Stunden in den Fächern „Kräuterkunde, Verwandlung und Zaubertränke“ sowie der „Zauberkunst“, der „Astronomie“, der „Verwandlung“ und viele mehr auf Euch zu. Sobald Ihr hier an einer Stunde teilgenommen habt, könnt Ihr in Eurem Gemeinschaftsraum an der Tafel diese Fächer auswählen und hier weitere Übungen vollführen. Für das Ganze gibt es natürlich Noten wobei hier die Note „(O)hnegleichen“ Eurer Ziel sein sollte. Denkt immer daran, daß am Ende des Spiels die „ZAG“ Prüfungen im großen Saal stehen, welche Ihr zum erreichen der sechsten Klasse schaffen müsst. Aber auch andere Schüler treten an Euch heran und bitten um Eure Hilfe. Hierbei war ich überrascht, wie Nah sich dieses Mal Handheld & Konsolenversion sind, da im Grunde alle Schlüsselszenen auch auf dem DS enthalten sind, der Lösungsweg aber natürlich den Möglichkeiten des DS angepasst.

Auf all den Wegen könnt Ihr dann auch noch zusätzlich Objekte reparieren und mit vielen Dingen interagieren. Dies bringt Euch zusätzliche „Punkte“ oder versteckte Items aufs Konto. Mit diesen Dingen schalten sich dann Belohnungen in Harry´s persönlichen „Folio Universitas“ frei, welche in Form von tollen Bildern aus dem Film daher kommen!



Ein zusätzliches Auffüllen Eurer „Punkte“ könnt Ihr erreichen, indem Ihr Euch anderen Schülern aus der Schule in verschiedenen „Zauberspielen“ stellt. Hier heißt es jeden Meister seines Fachs zu schlagen. Neben „Knallpoker“ und „Koboldstein“ dürft ihr Euch hier auch im „Balancieren auf einer Mauer“ oder im „Klettern“ beweisen. Das animierte Schach aus der großen Version wich hier der Möglichkeit wieder „Quidditch“ spielen zu können. Das sogar in kompletten Turnieren! Ich finde, daß man hier einen guten Tausch eingegangen ist, da das „Quidditch“ auf den Großkonsolen irgendwie fehlte.

Ich möchte hier noch einmal kurz auf die vielen kleinen „Aufgaben“ zurückkommen, da diese wirklich abwechslungsreich gestreut sind. In der „Kräuterkunde“ heißt es z.B. schnell die richtigen Zutaten per Stylus in den Topf zu bekommen, anschließenden in der richtigen Richtung umzurühren und zwischendurch auch mal per „Pusten“ das Feuer wieder anzufachen. Bei anderen Spielen müsst Ihr Sterne verbinden um Tierkreiszeichen zu komplettieren, beim „Verwandeln“ vorgegebene Objekte ausmalen und viele mehr. Je höher die Aufgabenstufe, desto kürzer wird natürlich die Zeit. Selbst die gefährlichen „Thestrals“ wollen von Euch gefüttert und gestreichelt werden. Dafür dürft ihr zu gegebener Zeit auch einmal auf deren Rücken fliegen!



Multiplayer Freunde können sich bei „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ auf zwei verschiedene Varianten zusammen tun. Hat nur einer das Modul, kann er an seinen Freund eine Einzelspieler Karte übertragen in der dann gemeinsam zur Sache geht. Besitzt Ihr beide das Modul lassen sich zusätzlich die vielen „Freizeitspiele“ wie Koboldstein, Knallpoker, Schokofrösche usw. gegeneinander spielen.

Bei ihrem Auftritt auf dem Nintendo DS machen Harry und seine Freunde grafisch eine gemischte Figur. Viele Gesichter der Darsteller wurden für die eingeblendeten Texte eingescannt und liefern somit den bis dato besten Widererkennungswert mit den Charakteren aus dem Film. Zusätzlich macht es natürlich besonders viel Vergnügen die nun identische Filmumgebung von „Hogwarts“ erkunden zu dürfen. Im Gegenzug sind die laufenden, sich je nach Entfernung in der Größe ändernden Figuren dann ein Stück unter dem Rest. Der Gesamt mix geht allerdings in Ordnung und „Harry Potter Feeling“ ist absolut garantiert. Der Sound des Spiels geht ebenfalls in Ordnung. Im Verlauf des Abenteuers dürft Ihr Euch an der originalen Filmmusik erfreuen, die Stücke wechseln leicht zum Geschehen und vor allem im Raum der Treppen herrscht ein reges Stimmenwirrwarr der vielen kleinen Zauberlehrlinge.

Bei der Steuerung gibt es Licht und Schatten wobei das neue „Zaubersystem durch Gesten“ hier die Spiellaune wirklich anhebt. Mittendrin statt nur dabei wobei Euch die Figuren im Grunde ja immer vorgegeben werden, Ihr anschließend nur immer noch eine kleine Geschicklichkeitsübung zum Ausführen erledigen müsst. Negativ wirkt sich auch beim DS die Kamera aus. Diese nimmt in jedem Raum eine feste Position ein und beim Wechsel kann es Euch passieren, daß die eben noch gedrückte Richtungstaste nun genau die verkehrte ist und Ihr wieder aus dem neuen Raum geht. Ebenfalls wie bei Versionen der „großen Kollegen“ schaffen es Eure Wegbegleiter mehr als einmal im Weg rum zu stehen. Ein wenig Frust gibt es dann auch, wenn der permanent sichtbare Kompaß, welcher Euch den Weg weisen soll etwas anzeigt, das Bild an der Stelle aber einfach nicht in den nächsten Raum überspringen will. Dies passiert meist an den großen Plätzen und gibt leider Abzüge in der B-Note!

Stefan meint:

Stefan

Trotz einiger Schwächen im Gameplay, welche aufgrund der festen Kamera Perspektive sowie den oft im Weg stehenden Freunde kommt auch auf dem Nintendo DS sehr schnell ein richtig gutes „Harry Potter Feeling“ rüber. Da Spiel liegt hierbei so Nahe wie selten an den Versionen der großen Konsolen und verlangt von Euch viel Geschick, Timing und teils auch Wissen über die Welt von Harry Potter ab. Mich hat es sehr schnell in den Bann gezogen und bei diesen Zeilen weile ich (trotz nervenden Malvoy Clan) bereits bei Mission 22 ,,,) Fans des Zauberlehrlings werden hier sicherlich auf Ihre Kosten kommen, der Rest sollte gucken, ob er einmal irgendwo testen bzw. per Funk mitspielen kann.

Positiv

  • originale Baupläne der Schule
  • tolles Zaubersysem
  • Profitiert von den großen Konsolen

Negativ

  • Wechselnde Kamera macht Probleme
  • CPU Kollegen oft im Weg
Userwertung
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Harry Potter und der Orden des Phoenix Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 12. Juli 2007
Vermarkter -
Wertung 7.2
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neXGam YouTube Channel
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