Mary Kings Riding School - Reitschule im Test

Nintendo DS

Im Oktober 2007 spielte ich Riding Star 3 auf dem Nintendo DS. Hier versuchte ich ein bekannter Athlet zu werden, der Ross und Massen gleichzeitig begeistern kann. Leider wurde aus meiner bahnbrechenden Karriere nichts, da mir das Spiel mit seiner beschränkten Steuerung den Spaß vermieste. Da konnte auch der achtfache deutsche Meister Ludger Beerbaum nichts mehr retten. Jetzt kommt aus der Ecke des englischen Publisher Ghostlight »Mary Kings Riding School« und möchte das Genre der Reitsimulationen auf dem Nintendo DS mit einem Pferdesprung übernehmen. Ihr werdet es nicht glauben, aber der Titel hat wirklich das Zeug dazu. Doch lest selbst…

Mary_Kings_Riding_School_Reitschule_2Vergesst Ludger Beerbaum und sein dummes Gegrinse! Der neue Star am Videospielhimmel ist die Engländerin Mary King, die schon einige Goldmedaillen für ihr Land einheimsen konnte. Sie ist auch die Erste, die euch begrüßt, sobald ihr das Spiel startet und einen Avatar wählt. Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen bringt euch die siebenundvierzigjährige Athletin die nötigen Kniffe bei, um rasch ein gefeierter Star beim Gelände-, Spring- und Dressurreiten zu sein. In einem ausführlichen Tutorial werden die Steuerungsoptionen während der Reitdisziplinen erklärt, sowie aller Kategorien und Unterstrukturen im Hauptmenü. Wenn das erledigt ist, gilt es erstmal einen Klepper zu kaufen.

Drei stehen anfangs zur Auswahl, wobei eher das Aussehen als das Können die Entscheidung beeinflusst. Solltet ihr später bei den Turnieren mit Gold, Silber oder Bronzepokalen vom Platz gehen, klingelt auch die heimische Kasse. Das Geld könnt ihr dazu verwenden im Pferdeladen Sattel, Zaumzeug, Hufzubehör oder Mähnenstile zu kaufen. Auf der Weide neben eurem Anwesen tummeln sich neue Ackergäule, die leider nicht für ein Sack Kartoffeln den Besitzer wechseln. Also wollt ihr ein besseres Pferd, seid ihr gezwungen zu sparen und alle Turniere als Bester abzuschneiden.

Aber einfach Wettbewerbe gewinnen, Klepper auszustaffieren und sich selbst beneiden bringt euch nicht zum Weltmeistertitel im Pferdesport. Schon im Tutorial erklärt Mary King, dass ihr eine Bindung zum Pferd aufbauen müsst. Dazu nehmt ihr die Pferdebürste (die mit dem Stylus gesteuert wird) und streichelt euren Gaul, bis alle Herzen am Bildschirmrand voll sind. Die Idee ist im Prinzip nicht übel, nur hätten hier die Designer mehr aus diesem Minispiel machen können.

Mary_Kings_Riding_School_Reitschule_4Die Turniere (unterteilt in Gelände, Spring und Dressurreiten) finden in sechs Ländern statt. Egal welche Disziplin ihr bestreitet, der Stylus ist euer perfektes Eingabegerät - insbesondere beim Gelände- und Springreiten! Am oberen Bildschirm seht ihr euren Reiter samt Gaul aus der Third-Person-Perspektive, während der Touchscreen den Reiter mit Zügel von oben darstellt. Den Stylus legt ihr auf die Zügel (wo normalerweise auch der Reiter die Hände hätte) und schiebt das Pferd anschließend in die Richtung, wohin sich das Ross bewegen soll. Das verläuft recht intuitiv und schon nach einem Probelauf ist die Steuerung komplett verinnerlicht.

Kommen Hindernisse oder Hürden auf euch zu, tippt ihr zwei Mal mit dem Stylus auf den Touchscreen um einen Sprung auszuführen. Das Dressurreiten läuft über ein kleines Minispiel, bei dem ihr zur gegebenen Zeit bestimmte Symbole auf dem unteren Screen anklicken müsst, um die Bewegung des Pferdes zu kontrollieren. Egal für welche der drei Disziplinen ihr euch entscheidet - sie alle machen viel Spaß und steigen im Schwierigkeitsgrad behutsam an.

Einer der größten Kritikpunkte von Riding Star 3 (neben der verkorksten Steuerung) war seinerzeit die Grafik, die jeden Pferdeliebhaber verscheuchte. Mary Kings Riding School ist erstaunlich detailliert und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Ross und Reiter wurden in einem süßen Knuddellook realisiert, den jüngere Spieler sofort ins Herz schließen werden. Auch der Sound ist im Vergleich zu Riding Star 3 purer Balsam für die Ohren. Nur schade, dass sich die Musikstücke zu häufig wiederholen.




Dominic meint:

Dominic

Die Rückseite der Verpackung verursachte zunächst Gänsehaut bei mir. Aber nachdem mich Mary King durch das Tutorial lotste, war ich Feuer und Flamme für das Gesamtkonzept hinter dieser Reitsimulation. Im Grunde genommen schade, dass der Inhalt mit drei Turnieren pro Land nicht so umfangsreich ist.

Positiv

  • Knuddelgrafik
  • Tolle Steuerung
  • Drei Turnierarten

Negativ

  • Kleiner Umfang
  • Pflegeoptionen begrenzt
  • Kein Multiplayer mit Bestzeitenfunktion
Userwertung
6.8 5 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Ich glaube, auf keiner anderen Konsole gab es so viele Spiele mit Pferde-Thema. Und überwiegend waren sie Grütze. Mal sehen, ob Dominic dieses Mal wieder einen entsprechenden Titel besprechen wird. Mary Kings Riding School - Reitschule Im Oktober 2007 spielte ich Riding Star...

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Mary Kings Riding School - Reitschule Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2008-07-18
Vermarkter -
Wertung 7
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