Der Editor mit dem beliebten Baukasten-Prinzip...
Danach geht es allerdings nicht ins eigene traute Heim, sondern in eine billige Motel-Absteige. In selbiges ist eurer Charakter nämlich nach einer Autopanne gestolpert und wurde vom Bürgermeister kurzerhand feierlich zum neuen Manager der Bruchbude ernannt. Euer Auftrag ist nun klar, es wird erstmal Handfeger und Schrubber in die Hand genommen und das Loch in ein komfortables Hotel für müde Reisende verwandelt.
Und so baut ihr das Business von anfangs einem schäbigen Raum kontinuierlich weiter aus, um künftig auch mehr Gäste in einer angenehmeren Umgebung beherbergen zu können. Auch Dinge wie eine Bar oder ein Discokeller können zusätzlich eingerichtet werden, um die Attraktivität des Hotels in den Augen potenzieller Neukunden zu steigern. Selbige wollen natürlich auch möglichst viel persönliche Zuneigung durch Gespräche, was zwar deren Zufriedenheit deutlich erhöht, euch allerdings auch wertvolle Arbeitszeit raubt. Timemanagement lautet hier daher das Zauberwort :-)
Mami guck mal, der spielt mit Alien-Innereien...
Wer sich übrigens anschickt die billige Unterkunft in ein Hotel Adlon zu verwandeln, sollte sich nicht die Möglichkeit entgehen lassen eine eigene Kunstgalerie anzubauen. Sogar mittels Touch-Screen selbstdesignte Kunst lässt sich hier dann profitträchtig vor den Augen der Kundschaft ausstellen und mit anderen Sims 2 Besitzern drahtlos tauschen.
Damit es im Hotel-Alltag zudem nicht zu langweilig wird, dürft ihr euch auch immer wieder bei kleinen Minispielen versuchen und zusätzliche Moneten an Land schaffen. Die hierbei oft nicht ganz ernstgemeinten Spiele bilden zumindest anfangs eine dankbare Abwechslung, etwa wenn ihr ein Alien sezieren müsst und es dessen innere Organe richtig anzuordnen gilt. Zudem lässt sich mittels eines Metalldektors auch im Wüstensand nach "Schätzen" suchen oder aber ihr versetzt nukleare Brennstäbe auf dem lokalen Markt profitabel an zweifelhafte Gestalten. Für Abwechslung hat man in der Tat gut vorgesorgt und wer sich darauf einlässt, findet hier ausreichend Betätigungsfelder.
Sei kreativ!
Auch technisch begeistern die Sims mit der erstmals in 3D gehaltenen Spielewelt. Zwar könnte diese in Sachen Detailgrad noch etwas Nachhilfeunterricht verlangen (die Texturen sind arg schlecht aufgelöst), dafür gehts im Alltag aber stets flüssig voran. Auch die akustische Begleitung kann sich hören lassen und bindet einem ihre Herkunft aus der GBA-Version nicht unbedingt auf die Nase. Dazu gibts die altbekannten Konversationen in der Fantasiesprache der Sims sowie je nach Situation passende Soundeffekte.
Der Titel ist eigentlich mißverständlich. Konsequenterweise hätte man das Spiel "Sim Hotel" taufen sollen um vielen Simfans die Enttäuschung zu ersparen. Denn die hoffen beim Kaufen sicherlich auf etwas ganz anderes. Dennoch kann die DS-Simulationen in Sachen Gameplay und Präsentation überzeugen und dürfte interessierte Spielernaturen sicherlich nicht enttäuschen.