SpongeBob Schwammkopf: Küchenchef im Test

Nintendo DS
Jack Kahuna Laguna schmeißt eine große Strandparty, und sowohl die Krosse Krabbe als auch der Abfalleimer wollen das Essen dazu machen. Jack beschließt, dass es einen Wettbewerb zwischen den beiden Restaurants geben soll. Die Krosse Krabbe und der Abfalleimer benötigen weitere Helfer, um so viele Kunden bedienen zu können. Daher setzen beide Restaurants eine Stellenanzeige in die Zeitung. Planktons Cousins melden sich auf die Anzeige des Abfalleimers, aber Plankton verlangt, dass seine Familie ohne Lohn arbeitet. Daher gehen die Cousins zur Krossen Krabbe. Mr. Krabs bezahlt sie, wenn auch nicht besonders gut. Jetzt ist es SpongeBobs Aufgabe, den Cousins beizubringen, wie man kocht und die Jury so zu beeindrucken, dass die Krosse Krabbe das Essen für die große Strandparty kochen darf..

Schon wieder ein Spiel zu einer bekannten TV Serie? Dann auch noch zu SpongeBob? Da kann doch nur Schrott rauskommen. Oder? Nun, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Denn, so überraschend das klingen mag, das Spiel ist die berühmte Ausnahme von der Regel. Es macht Spaß, auch wenn am Ende es doch einige Macken hat. Doch eins nach dem anderen.

Das Spiel ist in unterschiedliche Episoden aufgeteilt. Und diese sind alle gleich aufgebaut. Pro Episode spielst du 3x3 Schichten und erhältst nach jeder dritten Schicht eine Herausforderung. Gegen Ende gilt es einen Juror zu überzeugen, um zum nächsten Level weiterzukommen. Ziel ist es, möglichst viele Gerichte perfekt zuzubereiten. Dabei stehen SpongeBob nicht nur seine Freunde Patrick, Thaddäus, Sandy und sein Haustier Gary zur Seite, sondern auch die Verwandtschaft von Plankton.


Bei der Entwicklung müssen sich die Macher stark an dem Wario Ware Franchise orientiert haben. Denn genauso wie das Vorbild ist SpongeBob Schwammkopf: Küchenchef im Prinzip nichts anderes als eine Ansammlung diverser Minispiele, die es größtenteils innerhalb eines äußert knappen Zeitlimits zu meistern gilt. Die Spielweise ist also die gleiche, wenn auch das ganze beim Schwammkopf durch eine relativ glaubhafte Story zusammengehalten wird.

25 dieser kleinen Spiele gibt es, wobei sie sich stark voneinander unterscheiden. Mal musst du mit einer Schleuder auf frittierte Gegenstände schießen, mal einen Eimer Algen auspressen (wobei austreten ein passenderer Begriff wäre), mal etwas miteinander verrühren. Du kannst ungefähr beeinflussen, was für Aufgaben auf dich warten, indem du die Rezepte wechselst. Diese erhältst du entweder als Belohnung, wobei du sie dann noch extra freikaufen musst, oder nach einer bestandenen Herausforderung. Jedes Rezept besteht aus verschiedenen Arbeitsschritten, ergo Minispielen. Dabei steuerst du das Spiel die ganze Zeit über den Touchscreen. Hier empfiehlt es sich, eine Schutzfolie über jenen zu tun, denn im Laufe des Spiels wird er stark beansprucht, so dass die Kratzergefahr enorm hoch ist.


Innerhalb der Küche gibt es insgesamt vier Stationen, wo die Speisen hergestellt werden. Für das Kochen sind die Cousins von Plankton verantwortlich, beaufsichtigt von den bereits oben erwähnten Freunden von SpongeBob. Größtenteils können die kleinen Köche ganz gut alleine arbeiten, doch es kommt auch vor, dass du selber eingreifen musst. Dies ist dann der Moment, in dem für dich das Minispiel anfängt. Am Ende einer jeden Aufgabe erhältst du dann eine Bewertung. Wenn du keinen Fehler gemacht hast, ist es perfekt, bei wenigen ist es okay, und wenn du ganz derben Mist gebaut hast, ist es schlecht.


Pro Episode erhöht sich die Anzahl an Gerichten die du pro Schicht fertig stellen musst. Anfangs geht es noch ganz gemächlich zu, doch später fängt die Luft wirklich an zu brennen. Dann nämlich wirst du teilweise bei drei Stationen gleichzeitig gebraucht, um einen Koch zu unterstützen. Wartest du zu lange bis du zur Hilfe eilst, leidet die Qualität des Gerichtes und deshalb auch die Zufriedenheit der Kundschaft. Diese kannst du übrigens noch dadurch beeinflussen, dass du bei Gary den Ablauf der Gerichte veränderst. Kommen nämlich drei Speisen derselben Kategorie aufeinander, steigert dies die Qualität und du erhältst mehr Geld. Stapelst du hingegen zwei gleiche Essensbestellungen, vermindert sich jene, aber dafür erhalten deine Küchenhelfer mehr Erfahrung. Und dann gibt es auch noch diverse Bonuskarten, die auch solche positiven Effekte haben. Natürlich musst du dich nicht um jedes Gericht selber kümmern. Planktons Verwandtschaft schafft es teilweise auch ohne dich.


Und so wird das Spiel zu einer echten Herausforderung. Du musst dich in Sekundenbruchteilen orientieren, sehen wo du benötigt wirst, und dann das Minispiel absolvieren. Du wirst dich ärgern und doch kannst du nicht loslassen. Denn es macht verdammt süchtig. Man sagt sich, man will nur noch diese eine Schicht machen, und plötzlich ist man drei Schichten weiter und bei einer Herausforderung. Auch diese will man nur noch kurz machen, nur um sich dann bereits zwei Schichten weiter zu finden. Es fällt schwer loszulassen.


Dabei ist die Schwierigkeit der Minispiele schwankend. Bei einigen musst du zum Beispiel einen Käse reiben. Dazu ziehst du ihn einfach über eine Reibe, und das schnell. Das ist noch kein Problem. Doch es gibt auch Momente, wo du wirklich verzweifelst, weil es schlicht unmöglich ist, die Aufgabe zu meistern. Beim Arrangieren musst du innerhalb kürzester Zeit ein Puzzle von ungefähr zehn Teilen lösen. Mit der entsprechenden Zeit ist dies durchaus möglich. Nur hast du die in diesem Fall nicht! Das Zeitlimit ist zu knapp, als dass du das Spiel perfekt lösen kannst. Wenn du Glück hast, kommst du auf ein "Okay". Aber noch öfters kommst du auf ein "Schlecht"! Und das ist beileibe nicht das einzige unfaire (Mini-)Spiel, auf dem du im Laufe des Games stoßen wirst. Ein anderes Beispiel ist das Sortieren, wo du mehr als 20 Kleinstlebewesen in zwei verschiedene Körbe verfrachten musst. Jedoch sind die Unterschiede bei einigen dieser kleinen Viecher zu marginal, als dass du die Aufgabe sinnvoll lösen könntest. Genau wie beim Arrangieren wirst du sehr häufig ein "Schlecht“ erhalten, was nicht wirklich motivierend ist.


Dies ist auch wegen der Grafik schade, da diese sehr überzeugend geraten ist. Du siehst alle Figuren größtenteils in 3D. Dabei wirken besonders die Animationen sehr überzeugend. Ist ein Gericht schlecht geraten, merkt man dies auch den Gesichtern und Gesten der Figuren an.

Aber auch beim Ton braucht das Spiel sich nicht zu verstecken. Die Küchengeräusche kommen glasklar rüber und wirken sehr überzeugend. Ebenso deutlich kommt auch die Sprachausgabe zur Geltung. Zwar hörst du nur SpongeBob, doch dieser kommentiert häufig das Geschehen und macht dich so auch darauf aufmerksam, wenn du irgendwo gebraucht wirst.

Götz meint:

Götz

Schade! SpongeBob Schwammkopf: Küchenchef hätte wirklich etwas werden können. Die diversen Minispiele sind eine echte Herausforderung und machen wirklich Spaß sie zu lösen. Doch leider haben die Entwickler einige von ihnen zu herausfordernd gemacht. Oder besser gesagt, sie haben sie etwas unfair gestaltet. So ist es nahezu unmöglich, das Arrangieren innerhalb des knappen Zeitlimit zu schaffen. Wenn man Glück hat, erhält man eine "Okay"- Bewertung, doch häufig ist eher eine "Schlecht"-Bewertung drinnen. Dies zieht das ganze Spiel enorm runter.

Positiv

  • Endlich mal wieder ein gutes Lizensspiel
  • Sehr abwechslungsreich

Negativ

  • Teilweise sehr frustrierend und unfair
Userwertung
10 1 Stimmen
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SpongeBob Schwammkopf: Küchenchef Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 6. März 2009
Vermarkter THQ
Wertung 7.7
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neXGam YouTube Channel
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