Arcade Hits Pack: Gunblade NY & L.A. Machineguns im Test

Das fertige Produkt wurde auf den Namen Arcade Hits Pack getauft und beinhaltet Gunblade NY – Special Air Assault Force (Veröffentlichung 1996) und L.A. Machineguns – Rage of the Machines (Veröffentlichung 1999). Im Grundkern haben beide Spiele viel gemeinsam: Sowohl in Gunblade NY als auch L.A. Machineguns verursachen programmierte Androiden Chaos in New York beziehungsweise Los Angeles und ihr als fingerfertiger Lightgun-Experte sollt mittels Wii-Remote die bösen Jungs wegblasen. Dabei seid ihr nicht zu Fuß, sondern mit einem Kampfhubschrauber oder einer modernen Flugmaschine unterwegs und erlebt die heiße Action aus luftiger Höhe.

Der computergesteuerte Pilot übernimmt die Kontrolle des Fluggerätes während ihr – wahlweise zusammen mit einem Freund – die Geschütze bedient. Was die beiden SEGA-Spiele von vielen anderen 08/15-Shootern abhebt, ist ihre Schnelligkeit: Wilde Kameraschwenks und sehr flotte Gegner machen einem das Leben zur Hölle und die Ballerorgie zu einem Fest für zielsichere Schützen. Ungezügeltes Dauerfeuer bringt euch nicht wirklich ans Ziel, denn das Game analysiert eure Zielgenauigkeit, zumal ihr es tunlichst vermeiden solltet, hilflose Zivilisten zu erschießen. Diese tauchen ganz besonders bei L.A. Maschineguns häufig auf und lungern gerne zwischen den bösen Buben herum. Erwischt ihr sie versehentlich, erfahrt ihr erheblichen Punktabzug. Extrawaffen oder Upgrades gibt es während der kurzen Ballerpassagen nicht. Je nach Leistung wird euer Account, den ihr vorher im Hauptmenü erstellt habt, „aufgelevelt“, ergo in einem höheren Rang befördert. Insgesamt stehen zehn zur Verfügung, nach deren Erreichen sich dann Streuschuss, Schnellschuss oder ein schwerer Schuss freischalten.

Abgesehen davon gibt es bei beiden Spielen aber keine Goodies, die ihr freispielen könnt. Das bedeutet im Endeffekt, dass der Anreiz zum erneuten Durchspielen lediglich auf der Jagd nach einem höheren Highscore basiert. Wer Freude daran hat, sein Leistungsvermögen nach und nach zu steigern und die vorherige Punktezahl zu schlagen, für den sind die zwei Games motivierend. Zumal über Wi-Fi auch Online-Ranglisten abrufbar sind. Während ihr dort die neuesten Höchstpunkte anderer Spieler einseht, wird eure Leistung in die lange Liste eingefügt. Hierbei werden die Einträge in lokale, regionale und weltweite Ranglisten unterschieden.

Technisch gesehen sind beide Games natürlich komplett veraltet. Gunblade NY ist hierbei das hässlichere Entlein. Die Grafik erinnert sehr stark an die 32-Bit Generation. Charaktere und Gebäude sind nackte Polygonen ohne wirkliche Texturen und die klobigen Animationen beweisen einmal mehr, wie stark sich die Technik in den letzten 15 Jahren verändert hat. L.A. Machineguns ist da schon ein bisschen augenfreundlicher und bietet auch mehr Details bei Spielgrafik und Design. Ansonsten ist die technische Umsetzung aber tadellos. Die Steuerung funktioniert problemlos und die zwei SEGA-Games zeigen selbst bei viel Action kein Geruckel oder andere Patzer.