Man beginnt dabei seinen Feldzug am letzten Urlaubsort von Chroma City, der sich vor allem dazu eignet die nötigen Grundlagen des Spiels kennenzulernen. Als Blob kann man nämlich viele Dinge anstellen, aber die Hauptaufgabe ist natürlich wieder Farbe in Chroma City zu bringen. Dazu müssen die vorher erwähnten, kleinen Spinnenroboter mit dem Z-Knopf anvisiert und durch einen kurzen Ruck mit der Wiimote plattgedrückt werden. Dadurch erhält man die Farbe, die die angegriffene Kreatur gespeichert hatte.
Im Spiel selbst gibt es drei Grundfarben: Blau, Gelb, Rot. Dazu gesellen sich noch die Farben Grün, Türkis und Braun, die jeweils durch eine Mischung der Grundfarben entstehen. Wenn da mal nicht Erinnerungen an Kindertage wach werden! Hat man erstmal einen Farbton getankt reicht eine einfache Berührung eines Hauses oder eines sonstigen Objektes auf dem Spielfeld aus um dieses in der jeweiligen Farbe einzufärben. Dabei verringert sich die Zahl, die rechts unten angegeben ist, jeweils um eins. Falls man nun bei Null angelangt ist hat man die komplette Farbe verbraucht und muss sich um Nachschub bemühen.
Jeder der zehn Stadtteile, die auch die verschiedenen Level bei de Blob darstellen, hat dabei eine verschiedene Zahl an Missionen zu bieten, die man bewältigen muss. Diese reichen vom Einfärben ganzer Häuserblocks mit einer bestimmten Farbe über die Färbung von Werbetafeln bis hin zur Auslöschung eines INKT Mobs. Im Laufe des Spiels fahren diese INKT Mobs auch immer schwerere Geschütze auf, die meist aber durch einen beherzten Sprung und genügend Farbenergie entkräftet werden können. Die Schwierigkeit der jeweiligen Mission wird anhand von Sternen angezeigt, wobei drei Sterne die schwierigsten Aufgaben darstellen. Sollte man diese auch erfolgreich meistern, so bekommt man dafür Punkte gutgeschrieben, die dazu notwendig sind, da man einen bestimmten Wert benötigt bevor sich das Tor zum nächsten Bereich öffnen lässt.
Neben der Punktzahl, die erreicht werden muss um den Ausgang des momentan besuchten Viertels abzuschließen, gibt es auch in jedem Bereich zehn Zusatzziele, deren Erreichen mit einigen Boni belohnt werden. Darunter finden sich neben dem einfärben von allen Gebäuden, Bäumen und Werbetafeln, auch die Befreiung von allen Stadtbewohnern. Diese können gerettet werden, indem man eine komplette Straße eingefärbt hat. Hier bekommt man sogar noch zusätzliche Punkte wenn man diese mit mehr als nur einer Farbe anstreicht. Ist dies geglückt so werden die Graulinge vor die Haustür katapultiert und können durch eine Berührung wieder in ihren alten Zustand gebracht werden. Als Belohnung gibt es dafür wiederum Punkte und einen kleinen Zeitbonus, den man auch erhält indem man normale Aufgaben erfolgreich abschließt.
Im Laufe des Spiels sollte man aber allgemein nie wirklich in Zeitnot kommen, denn meist ist genügend davon vorhanden, obwohl es ab und an schon passieren kann, dass man sich im Einfärben der Häuser verliert und dabei ganz und gar die eigentliche Aufgabe vergisst. Schließt man nun ein Viertel in der geforderten Zeit ab, schaltet man je nach Bewertung und Ziele die man erreicht hat, den nächsten Level sowie zwei Challenges frei. Hier hat man die Aufgabe innerhalb eines kurzen Zeitlimits alle Gebäude in der geforderten Farbe ohne Verlust eines Lebens einzufärben und das Gebiet über den Ausgang zu verlassen. Als Belohnung bekommt man dafür Artworks oder Zwischensequenzen des Spiels, die über das Hauptmenü betrachtet werden können.
Damit man nicht nur alleine spielen muss, wurde dem Titel auch ein Multiplayermodus für bis zu vier Spieler spendiert. Hier können in den im Storymodus bereits freigespielten Gebieten jeweils drei verschiedene Wettbewerbe gespielt werden. In der Farbschlacht steht das klassische Einfärben der Gebäude im Vordergrund. Hier müssen die Kontrahenten bis zum Ablauf des Zeitlimits so viele Gebäude wie möglich einfärben um Punkte dafür einzufahren. Wer die meisten Punkte hat gewinnt. Bei Blob auf der Flucht ist nur einer der Spieler farbig und kann die herumstehenden Gebäude einfärben. Die anderen Spieler jagen dabei diesen hinterher und versuchen ihn dabei aufzuhalten.
Bei der dritten und letzten Variante, dem Blob-Rennen, dürfen wieder alle Mitspieler Gebäude färben. Jedoch muss man Ausschau halten nach dem blinkenden Gebäude, denn nur dieses kann eingefärbt werden von dem ersten Spieler, der es berührt. Dieser ist auch der spaßigste der verschiedenen Spielmodi. Leider zündet der Mehrspielermodus nicht richtig, was unter anderem auch an der mangelnden Orientierung, die sich in der Hektik einstellt.
Ansonsten punktet der Titel mit einer tollen Präsentation, die vor allem durch Witz und Charme punktet. Vor allem die spaßigen Zwischensequenzen sind immer wieder für einen Lacher gut und das einfach, aber doch teilweise fordernde Spielprinzip macht immer wieder Spaß. Durch die verschiedenen Aufgaben, die man in den Levels abschließen muss um die nötigen Punkte für den Levelabschluss zu bekommen.
Manchmal hat man aber mit der Kamera etwas zu kämpfen, die auch mal bei einem Sprung dazu neigt umzuschwenken und dieser dann ins Leere geht. Das kann vor allem ärgerlich sein, während man versucht eine Mission abzuschließen und man so wichtige Zeit verliert. Außerdem ist noch die Musikuntermalung zu erwähnen: Vor einem Level wählt man die Grundstimmung der Hintergrundmusik, wie etwa glücklich oder funky und diese verändert sich während des Spiels mit jedem Gebäude, das eingefärbt wird.
Mit de Blob bekommen Wii Spieler auch einmal wieder ein richtiges Spiel präsentiert, das im wahrsten Sinne des Wortes knallbunt ist und auch einiges an Spielspaß bietet. Lässt man sich auf das Spielprinzip und die Freiheit ein, so kann man sich wahrlich verlieren im Spiel und so kann es schon einmal passieren, dass man für einen einzigen Level schon mehr als eine Stunde investieren kann. Sieht man einmal von den geringfügigen Problemen mit der Kamera ab, kann man dem Spiel nur wenig vorwerfen und das sollte Grund genug sein einen Blick zu wagen.