Die Sims 2 - Haustiere im Test

Nintendo Wii
Die Sims als Endlosserie - selbst bei knallharten Fans ist die Add-on Politik der Mutterfirma Electronic Arts für PC & Mac in den letzten Wochen und Monaten mehr und mehr in Verruf geraten. Zu wenig Neuerungen werden da gern für zu viel Geld angeboten. Auch uns Konsoleros ergeht es da kaum besser, denn spätestens ein Spiel der Reihe landet jährlich für alle gängigen Systeme im Handel. Im Jahr 2006 war es "Die Sims 2 - Haustiere", daß nun mit ordentlicher Verspätung auch noch seinen Weg auf den Nintendo Wii findet...
Zentrales Thema sind dabei knuffige vierbeinige Mitbewohner, worauf natürlich niemand mit Blick auf den Namen des Spiels von alleine gekommen wäre. Serientypisch kümmert ihr euch dabei aber auch um die sozialen Bedürfnisse einer ausgewählten oder selbst erstellten Familie. So müssen tägliche Standardaufgaben im Privatleben sowie auch in beruflichen Belangen erledigt werden. Das umfasst auch wie bisher sämtliche Tagesaufgaben wie Essen machen oder dem Gang zur Toilette.

Bei Die Sims 2 - Haustiere wird also das Leben der Sims um eine Dimension erweitert, die Haustiere. Man kann sich dabei zwischen verschiedenen Hunde- und Katzenrassen und deren Aussehen sowie Charaktereigenschaften nach Belieben bei der Erstellung verändern, wie auch bei den Sims. Kenner der Fassungen für GameCube & co. werden hier eine leichte Erhöhung der Tiervielfalt feststellen, zumindest sofern sie mal ganz genau hinsehen, denn mit Fischen ist nun noch eine ganz besonders langweilige Tiergattung dem Sammelsurium beigetreten. Langweilig deshalb, weil alle Tierarten mit Ausnahme von Katzen und Hunden z. B. keine Tricks erlernen können.





Unerfahrene Haustierbesitzer sollten zunächst vorallem die Charaktereigenschaften ihres Schützlings beachten, denn sie bestimmen auch direkt wie man mit seinem neuen Liebling umzugehen hat. Ist der Hund eher dumm, so braucht er etwa mehr Zeit um einen Trick zu erlernen oder wenn eine Katze eher aufgeweckt statt faul ist, dann braucht sie permanente Aufmerksamkeit. Auch ein Attribut wie "Bewegungsdrang " lässt den tierischen Mitbewohner in Die Sims 2 - Haustiere schnell allerlei Unfug anstellen.

Um nun Amokläufe in den eigenen vier Wänden zu verhindern, liegt es mal wieder am Spieler sein Tier möglichst gut zu erziehen, da ja vor allem die Anfangszeit den Weggefährten besonders prägen. Sollte das Tier also eine Mülltonne umwerfen und im Müll herumwühlen, so kann man es ruhig ausschimpfen, damit es aus seinen Fehlern lernt. Die sozialen Bedürfnisse der Sims sind ebenso bei den Tieren vorhanden, nur nicht ganz so komplex. Sie beschränken sich eher auf den Spieltrieb, Hunger oder den sozialen Kontakt zu anderen Haustieren. Um solche Kontakte zu knüpfen sucht man am besten den Stadtplatz auf, wo sich der ganze Ort trifft.

Auf dem Stadtplatz finden sich neben Sims und Tieren auch eine Vielzahl Geschäfte in denen man mit Hilfe von Tierpunkten einkaufen kann. Diese können per Geldwechselautomaten gegen normale Simeleons eingetauscht werden. Neben Geschäften für Tiernahrung und Möbel gibt es auch Dienstleistungen wie einen Waschsalon, der nebenbei auch Kleidung für die Haustiere anbietet. Durch das Ausgeben von Tierpunkten in den verschiedenen Geschäften können auch zusätzliche Möbel, Spielzeuge oder Accessoires freigeschaltet werden.




Um das ganze finanzieren zu können, benötigt man wiederum Geld, was natürlich in einem Job hart verdient werden will. Bis dahin sollte man das Haustier auch gut erzogen haben, da sich dieser in der Zwischenzeit zu Hause befindet und es da genug Zeit hat um einigen Unfug anzustellen. So hat man also permanent als Spieler was zu tun und hat selten Möglichkeit zufriedenerweise dem Treiben der Sims zuzusehen.

Wer nun dank Wiimote auf spannende Trainingseinheiten mit seinem Haustier hoffte, wird leider arg enttäuscht werden. Die vollmundige Ankündigung auf der Packungsrückseite von der Einbindung der Wiimote ins Spiel entpuppt sich nämlich als Marketingspruch der zweifelhaften Art. Zwar könnt ihr die Tiere mittels Wiimote streicheln, damit erschöpfen sich die Aktionsmöglichkeiten aber bereits nahezu. Vielmehr seid ihr permanent damit beschäftigt euch unmögliche Tastenkombinationen einzuprägen, um etwa die Geschwindigkeit des Zeitfortschritts zu erhöhen bzw. zu verringern, was stets mit viel Frickelei der genutzten Wiimote & Nunchuck Kombination verbunden ist.

Auch technisch wissen die Sims nicht vollends zu begeistern. Die farbenfrohe Optik verschlingt zwar wenig Ladezeiten und sieht aufgeräumt und stimmig aus, kommt qualitativ aber nicht über die letztes Jahr noch für GameCube erschienene Version hinaus. Angesichts der mehrmonatigen Zwischenzeit und den Möglichkeiten des Nintendo Wii eigentlich ein Armutszeugnis. Besser gestellt ist es da um die Soundeffekte. Zwar geht auch hier noch viel auf das Sims 2 Original aus dem Jahr 2004 zurück, gerade die Tiere betreffenden Soundeffekte wie Hundebellen oder das Miauen der Katzen wurde gute digitalisiert. Auch das gewohnt unverständliche "Simisch" Gebrabbel eurer Sims-Charaktere hat nichts von seinem Charme verloren.

Sebastian meint:

Sebastian

Seien wir ehrlich - gewünscht haben wir es uns, aber in unser aller Herzen wussten wir es bereits: Electronic Arts wird mit Die Sims 2 - Haustiere eine weitere simple Umsetzung runternudeln. Und tatsächlich wurde das Programm gegenüber seinen Geschwistern aus dem Jahr 2006 nur geringfügig aufgemöbelt. Wer nun das Spiel nicht kennt, das Gameplay reizvoll findet und sich nicht allzu viele Hoffnungen auf ein ähnlich komplexes Spielerlebnis wie auf dem PC macht, der wird hier womöglich sogar mit glücklich. Womöglich.. 

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Die Sims 2 - Haustiere Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. Juni 2007
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 6.2
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