Need for Speed Nitro im Test

Nintendo Wii
Nachdem Need for Speed Undercover die Kritiker nicht gänzlich überzeugen konnte, wobei die Wii Version zu einer der besten gehörte, überlegte man bei Electronic Arts, wie man die Serie etwas beleben könnte. So wurde der Entschluss gefasst die Serie zu teilen und die Wii bekam ein eigenständiges Spiel mit dem Titel Nitro. Nun ist der Titel erschienen und wir haben uns hinters Steuer gesetzt, um eine Menge Qualm zu produzieren!
Beim neuesten Spross der Spielereihe hat man dabei auf eine Story gänzlich verzichtet, was einige Spieler wohl begrüßen dürften, die die zugegebenermaßen etwas klischeebehafteten Geschichten der Vergangenheit wohl nicht vermissen werden. Stattdessen gelangt man gleich ins Spielgeschehen. Vorher wird nur an Hand eines kleinen Videos erklärt, wie sein Auto gehandhabt wird. Dabei hat man als Spieler die Wahl zwischen drei Steuerungskonfigurationen. Ob nun mit Wiimote alleine, in Kombination mit dem Nunchuk oder gar mit dem Gamecube Controller. Der Spieler hat sein Gefährt stets im Griff und kann mit zuschaltbarer Steuerungshilfe sein Leben noch zusätzlich erleichtern.


Need for Speed Nitro Screenshot

Da aller Anfang meist schwer ist, beginnt man mit dem wenigen Geld, das man zur Verfügung hat mit einer hochgezüchteten Schrottmühle. Hier fällt schon der sehr comichafte Look ins Auge. Die Boliden sind allesamt vom Look her recht bullig geraten, was zum insgesamten Stil des Spiels aber sehr gut passt. Dazu wählt man noch ein passendes Motiv aus, das dem Spieler zugehörig ist und dazu genutzt wird Gebäude im Spiel zu taggen. Dies ist eigentlich nur eine Spielerei, denn so werden Gebäude vom führenden Spieler mit dessen Symbol markiert und man erhält zusätzliche Stylepunkte dafür. Aber dazu später mehr.


Need for Speed Nitro Screenshot

Nachdem das Gefährt gekauft und individualisiert worden ist, geht es schon ans Eingemachte. In sechs verschiedenen Städten tritt man gegen bis zu sieben Kontrahenten an, um nicht nur das Rennen zu dominieren, sondern auch mit genügend Style zu gewinnen. Für die Rennen gibt es nach dem Abschluss eine Sternewertung. Diese setzt sich meist aus dem Platz, der Rundenzeit und den erworbenen Stylepunkten zusammen. An Hand dieser Sterne schaltet man weitere Autos, Städte und Rennen frei.


Need for Speed Nitro Screenshot

Need for Speed Nitro bietet auch einige verschiedene Renntypen, von denen einige auch schon aus anderen bekannten Racern Marke Burnout bekannt sein dürften. Neben klassischen Runden- und Eliminatorrennen feiern auch die Zeitrennen sowie die Drag-Races ihre Rückkehr im neuesten Spross der Rennspielserie. Zudem darf man in Radarfallenrennen zeigen, dass man mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit geblitzt werden kann. Außerdem gibt es noch Driftrennen, in denen eine bestimmte Zahl an Driftpunkten erreicht werden muss. In Mehrspielerduellen sind außerdem noch Teamrennen verfügbar, in denen Zweierteams gegeneinander fahren.


Need for Speed Nitro Screenshot

Das Handling der Fahrzeuge ist dabei stets sehr gut und man hat sein Gefährt jederzeit unter Kontrolle. Einzig das Driften muss anfangs ein wenig eingeübt werden, da es eines der wichtigsten Manöver im weiteren Spielverlauf ist. Durch eine riskante Fahrweise erhält man zusätzliche Boostenergie, die sich am rechten unteren Spielfeldrand auffüllt. Egal ob ihr mit dem Auto nun springt, im Windschatten der Gegner fährt oder driftet. Aktiviert wird diese einfach durch Schütteln der Wiimote. Beim ersten Schütteln wird nur der erste Tank geleert. Schüttelt ihr erneut, wird zeitgleich auch der zweite Tank aktiviert und ihr erhaltet einen zusätzlichen Geschwindigkeitsschub.


Need for Speed Nitro Screenshot

Schnelles und rüpelhaftes Fahren hat aber auch seinen Preis: Seid ihr zu schnell unterwegs setzt sich die Polizei mit ihren bulligen Gefährten an euer Hinterteil und versucht euch von der Straße zu drängen. Dies sollte man aber tunlichst vermeiden, da heftige Kollisionen auch sichtbare Schäden am Fahrzeug hinterlassen. Diese werden zwar nicht vollständig dadurch zerstört, verhindern aber zunehmend das Aufladen der Boosttanks. Glücklicherweise sind auf den Rennstrecken aber auch verschiedene aufsammelbare Extras verstreut. Mit einem Schraubenschlüssel lässt sich das Fahrzeug auf Knopfdruck reparieren und mit der Polizeimarke hetzt man die Gesetzeshüter auf einen Kontrahenten.


Need for Speed Nitro Screenshot

Damit nicht so schnell Langeweile aufkommt, ist es möglich nicht nur den Arcademodus, bei dem alle Rennen bereits freigeschaltet sind, sondern auch die Karriere mit bis zu drei Freunden an einer Konsole per Splitscreen zu spielen und das mit seinem individuellen Fahrzeug und Controller.


Need for Speed Nitro Screenshot

Schade ist allerdings, dass Need for Speed: Nitro insgesamt etwas zu wenig Abwechslung bietet. Zwar ist der Schwierigkeitsgrad durchaus moderat angesiedelt, sofern man versucht alle Rennen mit der höchsten Wertung abzuschließen, allerdings lassen sich bestimmte Sterne auch einfach beim zweiten Versuch erreichen. Beispielsweise wenn man bereits alle Sterne für die Platzierung im Rennen hat, kann man sich getrost auf die Stylepunkte und die Rundenzeit konzentrieren.


Need for Speed Nitro Screenshot

Grafik und Sound sind gut gelungen. So finden sich wieder zahlreiche lizensierte Songs im Spiel wie man es bei Need for Speed gewohnt ist. Auch der Comiclook überzeugt durch eine stabile Framerate und einer hohen Spielgeschwindigkeit. Manchmal sind bei der Geschwindigkeit aber Kurven nur schwer zu erkennen, so dass man öfters in einer Bande landet, daraus resultiert nicht nur eine lästige Beschädigung, sondern auch ein Zeitverlust.

Michael meint:

Michael

Es ist löblich, dass sich Electronic Arts nun endlich bemüht hat, ein exklusives Rennspiel für die Nintendo Wii zu entwickeln. Need for Speed Nitro bietet auch genug Action und einen ausgezeichneten Multiplayerpart, um Rennspielfans begeistern zu können, jedoch wird das Spiel allein auf Dauer zu schnell etwas eintönig. Man vermisst auch schmerzlich die fehlenden Leistungsupgrades, die das Spiel selbst wohl etwas variantenreicher gestaltet hätte. Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch wünschen wir uns etwas mehr Abwechslung für einen Nachfolger. 

Positiv

  • purer Rennspaß mit bis zu vier Spielern
  • eingängies Gameplay
  • moderater Schwierigkeitsgrad

Negativ

  • auf Dauer etwas eintönig
  • keine Leistungsupgrades mehr
  • keine Onlinemodi
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Need for Speed Nitro Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 19. November 2009
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7.4
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