Off Road im Test

Nintendo Wii
Die PlayStation 2, PSP und PC Versionen des Off Road Rennspektakels sind schon seit längerer Zeit im Fachhandel erhältlich. Mit ein wenig Verspätung ist nun auch die Nintendo Wii Fassung bei uns in der Redaktion eingetrudelt. Planet Nintendo ist für euch den Arcade-Racer probegefahren und hat die 18 lizensierten PS-Monster der Marke Land Rover und Ford über Stock und Stein gejagt...

Den größten Unterschied zu den bereits erhältlichen Fassungen macht sich auf dem Nintendo Wii durch die komplett überarbeitete Steuerung bemerkbar: Razorworks Off Road wird ausschließlich mit der Wiimote gezockt, die horizontal in den Händen gehalten wird. Gebremst bzw beschleunigt wird über die 1 und 2-Buttons der Fernbedienung. Die Lenkung der PS-Monster erfolgt wahlweise traditionell per Steuerkreuz oder durch Neigen der Wiimote nach links oder rechts. Entscheidet ihr euch für die letztere Variante, solltet ihr unbedingt das Wii Wheel - Lenkrad benutzen das für zusätzlichen Spielspaß sorgt und Spielen wie Mario Kart beiliegt. Wollt ihr auf höherem Schwierigkeitsgrad gegen die agressive KI der Konkurrenten bestehen, ist die Steuerkreuz-Variante klar vorzuziehen.


Um kurz in Off Road reinzuschnuppern und ein paar Runden zu drehen ist der "Schnelle-Modus" die erste Wahl - Hier geht es ohne großes Drumherum sofort zur Sache. Habt ihr euch "warmgefahren" und seid mit der Steuerung vertraut, könnt ihr euch an den "Karriere-Modus" wagen, der 12 unterschiedliche Rennmodi bietet: Standard-Rennen, Ausscheidungswettkämpfe, Zeitfahren, Überholen, Slalom, Checkpoint-Rennen, Seconds Out, Gold Rush, Gauntlet, Low Damage-Rennen und einen Übungs-Modus. Neben neuen Kursen und Fahrzeugen, erhaltet ihr für jedes gewonnene Rennen auch Bares - Damit erweitert ihr euren Fuhrpark oder behebt Schäden an den Fahrzeugen. Richtig, Off Road verfügt über ein Schadensmodell, das jedoch überaus unrealistisch ausfällt und so gut wie keine Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat: Lediglich die Beschleunigung sowie die Spitzengeschwindigkeit sind dadurch betroffen, obendrein gibt´s noch ein paar unschöne Kratzer auf dem Lack sowie etwas Motorqualm zu bestaunen. Neben dem "Turnier-Modus", welcher dem "Karriere-Modus" sehr ähnelt und in dem ihr keine Herausforderungen bestreiten müsst, hat noch der obligatorische "Arcade-Modus" den Weg ins Spiel gefunden.


Insgesamt gibt es in Off Road 24 unterschiedliche Kurse mit der Thematik Eis, Wasser und Sand, die mit zahlreichen alternativen Streckenverläufen versehen sind, jedoch allesamt nicht gerade an Details strotzen - Speziell die Wüstenkurse sind extrem öde designet. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei dem Titel um einen reinrassigen Arcade-Racer handelt, der zudem noch zum Budget-Preis erhältlich ist, kann über das unnatürliche Streckendesign und die viel zu bunte Optik hinweg gesehen werden. Richtig gut gefallen haben mir hingegen die Spurrillen auf der Fahrbahn, die jedoch keine fahrerischen Auswirkungen haben, genauso wenig wie die unterschiedlichen Straßenbeläge - Egal ob ihr auf Eis, im Tiefschnee, Sand- oder auf Schotterkursen unterwegs seid, es fühlt sich alles gleich an. Demnach ist es in den Rennen Jacke wie Hose, ob ihr auf den Kursen bleibt, oder querfeldein durch die Pampa braust.


Für ein reinrassiges Off Road Spiel bietet der Titel eindeutig zu wenig Staub, Matsch und aufgewirbelten Dreck und zu schlecht umgesetzte Spezialeffekte - Warum die Fahrzeuge nicht verdrecken ist mir schleierhaft. Das war bereits zu PSone Zeiten im Bereich des Machbaren und gehört mittlerweile in jedes gute Rennspiel. Dafür kann sich die Grafikengine von Off Road mit ihren durchweg schönen Texturen wirklich sehen lassen und punktet besonders durch die enorme Weitsicht und die sehr flüssige Framerate - Lästige Pop-Ups gibt es ebenfalls keine. Menüs und Ladebilder fallen dagegen sehr spartanisch aus und vermitteln einen durchaus billigen Eindruck. Besitzer einer HD-Glotze müssen zudem mit einem schmalen Balken am linken und rechten Bildschirmrand leben.

Soundtechnisch setzt Razorworks auf eine Mischung aus Blues- und Rock Musik, die an Werke von Mr. Slowhand "Eric Clapton" erinnert. Dennoch hat man sich an der Musik schnell satt gehört, zumal es nur eine handvoll Stücke ins Game geschafft haben. Eine feine Sache wäre hier das aus Excite Truck bekannte Feature gewesen, per SD Karte eigene MP3´s in das Spiel einzubinden. Weniger gelungen sind die Motorensounds, die in keinster Weise zu den PS-Monstern passen und sehr schwach und monoton klingen.

Daniel meint:

Daniel

Wer ein ein leicht zugängliches und günstiges Off Road Rennspiel für den Wii sucht, kann mit dem Titel durchaus fündig werden, vorausgesetzt man ist sich bewusst, dass Off Road noch lange kein perfektes Spiel ist: Die teilweise öde Streckenführung, die fehlenden Details in den Kursen und auf den Fahrzeugen sowie die zu agressive KI der Mitfahrer (von hinten anrempeln / gewaltsam zur Seite drängen...) trägt genauso wenig zur Langzeitmotivation bei, wie die Tatsache, dass sich alle Straßenbeläge gleich "anfühlen" und das Schadensmodell in dieser Form ein Witz ist. Dafür punktet der Arcade-Racer durch die sehr saubere Technik, die vielen Spielmodi sowie durch den lizensierten Fuhrpark. Nur schade, dass es keinen Online-Modus gibt - Lediglich im Splitscreen dürft ihr gegeneinander antreten. 

Positiv

  • Flüssige Grafik ohne Pop-Ups und mit toller Weitsicht
  • Lizensierter Fuhrpark
  • Budget-Preis

Negativ

  • Gegner KI oft unfair und agressiv
  • Wenig Details in den Kursen und auf Fahrzeugen, Miese Sound-FX
  • Teilweise öde Strecken, Kein Online-Modus
Userwertung
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Off Road Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15.08.2008
Vermarkter EmpireInteractive
Wertung 6.6
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