Alpha Prime im Test

PC Windows

Männer hatten schon immer eine Schwäche für das weibliche Geschlecht. Ein bisschen mit den Augen klimpern, oder mit der Oberweite wackeln und schon hat so mancher Arbeitsloser sein Harz IV an die Frau verschleudert. Das geht dem Helden von Alpha Prime genauso. Vor sich dahinduselnd träumt er in einer verwinkelten Spelunke von seinen goldenen Zeiten mit der einstigen Schnecke, als sie plötzlich vor ihm steht, und ihn bittet, eine Aufgabe zu erledigen. Jeder vernünftig denkende Mensch würde sofort abwinken, aber nicht Arnold, der geile Minenarbeiter, denn sonst wäre die Storyline von Alpha Prime noch dünner ausgefallen, als sie ohnehin schon ist. Also Raumanzug angezogen, Kondome geschnappt und husch husch ins Raumschiff für eine schnelle Nummer.

Alpha_Prime_7Wie durch ein Wunder kommt die romantische Fahrt zu der Minenkolonie Alpha Prime ins Straucheln und der Held der Geschichte muss mitsamt seinem Gleitmittel von Bord gehen, während die holde Maid ihm über Sprechfunk erotische Fantasien ins Ohr bläst. Die Mission von Arnold ist äußerst einfach, weil Livia (die vorhin erwähnte Telefontante) ihren neuen Loverboy auf Alpha Prime zurückgelassen hat und jetzt gerne eine Dreiecksbeziehung mit ihm und dem Helden eingehen möchte.

Natürlich ist der schon fast ergraute Held dieser bizarren Idee nicht abgeneigt und erklärt sich nach der unsanften Landung bereit, Livias Schatz in die Arme zu schließen. Leider ist der jedoch irgendwo auf der Minenkolonie verloren gegangen, als er einen Satz Batterien für den Massagestab holen ging. Auf der Oberfläche angekommen schnappt Arnold zum ersten Mal den bittere Duft der Enttäuschung, da kein Empfangskomitee zu seiner Begrüßung bereitsteht und irgendwie geht ihm auch recht schnell die Luft aus. Also zack zack in die dunkele Basis, wo hoffentlich ein etwas wärmerer Empfang stattfindet.

Recht zügig findet Arnold die ersten Schießprügel, die er zudem bald brauchen wird, weil sich bedauerlicherweise die Ex-Freunde von Warren (der neue Macker von Livia) in der Mine herumtreiben. Also alles in Ego-Shootermanier umpusten, Munition einsammeln und Leichen fleddern. Das Waffensystem ist altbekannt: Pistole, Pumpgun, Raketenwerfer oder Flammenwerfer sind nur einige Namen im Inventar. Einen sekundären Feuermodus sowie Upgrades für die Schießprügel bleiben Wunschdenken. Zu Arnolds erstaunen kommen nicht nur menschliche Fleischberge vor die Flinte, sondern auch Arbeitsroboter, mit denen Warren angeblich obendrein was hatte. Das gibt dem Protagonisten jedenfalls deutlich zu denken und ist eine überraschende Storywendung. Die Schießereien haben dank der unspektakulären Waffen und der nicht lupenreinen Intelligenz der Gegner einen gewissen Schießbudencharme, der von der Linearität der Laufwege noch bestärkt wird. Um doch ein bisschen Abwechslung in das schon ausgelutschte Spielprinzip zu packen, könnt ihr euch eine Dosis ’’Spanische Fliege’’ in die Arme spritzen, was eine F.E.A.R-ähnliche Bullet Time aktiviert. Das ist alles recht nett, aber wirklich brauchen tut ihr den Zeitverzögerer nicht!

Alpha_Prime_1Abseits der Action gilt es dank eines kleinen Tools, Terminals zu hacken, Kameras für sich zu gebrauchen oder ganze Geräte unter seine Kontrolle zu bringen. Das ist nichts Besonderes, denn das steuern von Maschinen innerhalb eines Shooters haben wir bei Spielen wie Doom 3 (Thema Kran) und Konsorten bereits zuhauf gesehen. Natürlich hat das Hacken von Überwachungskameras seinen Reiz, um den bösen Jungs immer einen Schritt voraus zu sein, doch hierdurch wird jede Spannung im Keim erstickt. Apropos Spannung:

Diese versucht krampfhaft ID’s Horrorshooter Doom 3 zu kopieren - mit dunklen Gängen und verhaltendem Soundtrack. Aber wirklich gelungen ist das Ganze nicht. Auch die englische Synchronisation raubt dem PC-Spiel das letzte bisschen Glaubwürdigkeit, wobei der Gehilfe Paolo an vorderster Front steht. In Sachen Optik ist Alpha Prime so eine Sache. - Zum einen sind Charaktere und Waffen gut designt mit den nötigen Details und pompöse Bloom- bzw. Lichteffekte blenden den Spieler bei der Hetzjagd durch die Mine - auf der anderen Seite ist die Levelarchitektur langweilig und die Animationen der NPCs auf Zombieniveau. Für ein kleines Entwicklerstudio wie Black Element ist die Grafik bestimmt ein großer Sprung, nur im Vergleich mit der Konkurrenz eben gerade nur mittelmäßig.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 2 GHz oder vergleichbarer Athlon
521 MB RAM
Radeon 9600 oder vergleichbare Geforce
3 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
2x DVD- Rom Laufwerk

Testrechner
Athlon64x2 4800+
2GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum




Dominic meint:

Dominic

Ich muss leider sagen, dass Alpha Prime zu jeder Spielminute sehr ideenlos daher kommt. Eigene Innovationen sind dem Titel fremd und auch das letzte bisschen Stimmung wird durch die unglaubwürdige Synchronisation und die langweiligen Schusswechsel zunichte gemacht. Ein fehlender Mehrspielermodus rundet das traurige Paket zudem ab!

Positiv

  • Bewährte Shooterkost!
  • Hacken von elektronischen Geräten

Negativ

  • Monotones Ballern
  • Kaum Atmosphäre
  • Mehrspielermodus kennt das Game nicht
Userwertung
6.6 3 Stimmen
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Forum
  • von Maniac555:

    #aufschrei

  • von Dr. Herzog:

    Alpha Prime Männer hatten schon immer eine Schwäche für das weibliche Geschlecht. Ein bisschen mit den Augen klimpern, oder mit der Oberweite wackeln und schon hat so mancher Arbeitsloser sein Harz IV an die Frau verschleudert. ...

  • von Civilisation:

    Dominic hat sich die fette Kanone geschnappt und Alpha Prime für den PC getestet. Alpha Prime Männer hatten schon immer eine Schwäche für das weibliche Geschlecht. Ein bisschen mit den Augen klimpern, oder mit der Oberweite wackeln und schon hat so mancher Arbeitsloser sein...

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Alpha Prime Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2007-08-03
Vermarkter -
Wertung 6.2
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