Hard to be a God im Test

PC Windows

Götter haben es schwer, besonders wenn sie Menschen sind! Redakteure haben es noch schwerer, weil sie immer halb gare Software testen müssen, um das allgemeine Volk der PC-User vor schlechten Games zu bewahren!

hard_to_be_a_god_4Hard to be a God wird auf der Verpackung als Hack&Slay-Spiel mit Rollenspielelementen angepriesen, welches sich mit Titel wie
„Diablo 2“ und Dungeon Siege II messen möchte. Und ich kann euch eines sagen, im Vergleich zu den beiden oben genannten Titeln fällt das Nobilis Produkt total durch. Recht untypisch ist schon der Anfang, bei dem ihr keinen Charakter erstellt, sondern sofort in die Haut eines Kadetten schlüpft, um dem kaiserlichen Geheimdienst beizutreten.

Doch zuvor müsst ihr leider eine Hand voll Prüfungen bestehen, um als vollwertiges Mitglied angesehen zu werden. Im Zuge eurer Ausbildung werdet ihr an die Steuerung herangeführt, die Action-RPG untypische Wege geht. Läuft bei anderen Vertretern des Genres diese komplett über Maus (und Keyboard-Shortcuts) steuert ihr hier den Helden wie bei einem Ego-Shooter. Also WASD um den Charakter zu bewegen und die Mausrichtungen dreht den Protagonisten. Das spielt sich leider nicht so intuitiv. Nach bestandener Prüfung ruft das Kaiserreich „Arkanor“ um eure Hilfe, dem ihr am besten per Pferd entgegen reitet. Sobald ihr euch durch die dichte Vegetation navigiert, kommen als Erstes ein Haufen Wölfe und Räuber zu Tage, die nach eurem Leben trachten. Passiert dies, wäre es ratsam die Gegner mit ein paar Schwerthieben zu plätten, bevor sie auf dieselbe Idee kommen.

hard_to_be_a_god_3Aber leider vermiest hier schon das schlechte Balancing das komplette Spielkonzept, denn euer Held ist so schwach wie eine achtzigjährige Oma! Und da Lebensmittel und Heiltränke so rar sind wie Wasser in einer Wüste, seit ihr mehr damit beschäftigt zu flüchten, als Schläge zu verteilen. Ist mal Ruhe im Land eingekehrt und ihr möchtet die Lebensenergie durch Rasten erneuen, werdet ihr bedauerlicherweise feststellen, dass dies ein langwieriger Prozess ist.

Wer hier nicht schon ein paar Cheats zur Hilfe nimmt, wird so schnell kein Land sehen! Eines der interessanteren Features die „Hard to be a God“ bietet, ist das ihr die Charakterklasse dank Kleidung wechseln könnt. Das hat leider wenig Einfluss auf den Protagonisten selbst, aber eröffnet euch neue Quests. Hier ein Beispiel: Die Standardausrüstung eures Helden zeigt deutlich das er vom kaiserlichen Geheimdienst ist. Also eben im Inventar die Banditenkluft übergezogen und schon werdet ihr als ein Gauner behandelt. Anschließend ab ins Banditenlager und mit Gleichgesinnten labern. Erfüllte Missionen bringen typisch Erfahrungspunkte und Geld ein, wobei es verdammt lange dauert, bis euer Heroe stark genug ist, um nicht bei einem Schlag in die Knie zu gehen.

hard_to_be_a_god_1Obwohl die Geschichte mit ihren vielen Dialogen recht nett erzählt wird, sind hier einige Schnitzer bergraben. Viele Missionen sind so gestrickt, dass ihr oft durch die halbe Welt reist um von jemand zu erfahren, dass ihr wieder denselben Weg zurücklaufen könnt. Das nervt auf Dauer ungemein. Zudem sind die Laufwege ohne ein Pferd eine reine Nervensache, bei der euch unsichtbare Barrikaden öfters den Weg versperren werden als es euch lieb ist. Wäre der Titel doch wenigstens ein grafisches Erlebnis. Hier ist „Hard to be a God“ aber leider auch nur Mittelmaß. Das Spiel punktet zwar mit einer üppigen Vegetation und viel drum herum, aber sobald ihr ins Geschehen hineinzoomt zeigen sich die Schwächen. Matschtexturen und Animationen, die vielleicht vor sieben Jahren ganz nett gewesen wären!

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 mit 1.6 GHz oder vergleichbarer Athlon
1024 MB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 128 MB
2 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD- Rom Laufwerk




Dominic meint:

Dominic

Netter Versuch von Akella, aber in vielen Disziplinen ist der Titel einfach nur Frust! Zwar kann die Storyline einen an den PC binden, doch der hohe Schwierigkeitsgrad und die kleinen Schnitzer im Design lassen einfach keinen richtigen Spielspaß aufkommen. So ist „Hard to be a God“ leider nur ein Spiel für die harten Jungs!

Positiv

  • Nett erzählte Storyline
  • Kleidungsfeature

Negativ

  • Balancingprobleme
  • Viele Schnitzer im Spieldesign
  • Frustig!
Userwertung
6.1 2 Stimmen
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Forum
  • von Jekhar:

    Das steht bei mir seit Jahren als Geheimtipp auf dem Wunschzettel, komme aber irgendwie nicht dazu. Das Spiel basiert übrigens auf dem gleichnamigen Buch der russischen Autoren Arkadi und Boris Strugazki und soll eine sehr gute Geschichte bieten. Die Kämpfe sollen aber wirklich schlimm sein, das...

  • von Civilisation:

    Was haben Götter und Dominic gemeinsam? Beide haben es schwer, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Hard to be a God Götter haben es schwer, besonders wenn sie Menschen sind! Redakteure haben es noch schwerer, weil sie immer halb gare Software testen müssen, um das...

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Hard to be a God Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2008-02-29
Vermarkter -
Wertung 6.1
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