Stalingrad im Test

PC Windows
Über 60 Jahre ist er her und dennoch bewegt er die Gemüter wie es kaum ein Ereignis der Menschheitsgeschichte jemals zuvor getan hatte - Der Zweite Weltkrieg. Dank CDV bekommen militärisch interessierte und Strategiefans mit "Stalingrad" nun ein neues Echtzeit-Strategical rund um die berühmteste Schlacht des Zweiten Weltkrieg.

Der Titel ist dabei Teil eines Abkommen mit dem italienischen Publisher Black Bean Games, für den die CDV-Mannen die Distribution im deutschsprachigen Raum übernommen haben. Ebenfalls davon betroffen ist ja auch der Titel "The Day After", zu dem ihr in wenigen Tagen einen Testbericht vorfinden solltet. Nun aber hinein in die heiße Phase des Krieges..



Die Rote Armee in einem zerstörten Teil Stalingrads... (click to enlarge)


Wir schreiben September 1942, der Ausgang des Krieges ist noch offen und dennoch zeigen sich beim in Sachen Menschen und Material deutlich unterlegenen Nazi-Deutschland erste Ermüdungserscheinungen. Je nach Lust und Laune könnt ihr das möglich originalgetreue nachprogrammierte Geschehen nun in zwei Kampagnen (36 Missionen) entweder auf Seite der Roten Armee oder aber der Wehrmacht nachspielen.



Spielerisch erwartet geneigte Strategienaturen altbekannte Kost. Wer Titel wie Sudden Strike und Blitzkrieg kennt, dürfte sich hier gleich heimisch fühlen. Das übrigens auch in optischer Hinsicht, denn als Engine verwendete Entwickler DTF Games einfach eine modifizierte Blitzkrieg-Engine. Doch dazu noch später mehr.



Die "Stalinorgeln" beginnen ihr mörderisches Werk.. (click to enlarge)


Rein gameplaytechnisch hat sich nichts getan - aus der ISO-Perspektive befehlt ihr eure Untergebenen mittels Mausklicks durch die russische Pampa, lasst diese vorrücken oder in Häuser verschanzen. Wie gehabt klappt die Kontrolle der eigenen Armee problemlos und bedient sich dabei altbekannten Steuerungsmustern. Zwar gewinnt man damit nicht gerade einen Innovationspreis, auf der anderen Seite wissen Veteranen von der ersten Sekunde ab wie man der Truppe Beine macht.



Eingeschränkt darf auch die Luftwaffe zum Einsatz gebracht werden (Click to enlarge)


Wer auf harte Gefechte mit starker KI hoffte, wird enttäuscht sein. Zwar ist der Schwierigkeitsgrad nicht zuletzt dank unheimlicher Feindmassen der Gegner kein Zuckerschlecken, wirklich intelligent geht der Feind mit seinen Truppen aber nicht wirklich um. Es ist mehr so eine "Ich-werfe-alles-in-den-Kampf-und-warte-ab" Strategie der CPU. Überlebt ihr die größte Angriffswelle, habt ihr den Sieg praktisch schon fest in der Hand. Allerdings gehört das selbst für erfahrene Generäle schon auf Schwierigkeitsstufe "Normal" nicht gerade zu den einfachsten Aufgaben..



Bei genauer Betrachtung der Technik zeigen sich Licht und Schatten nah beieinander. Begeisterung tun auf alle Fälle die detaillierten Fahrzeuge und Soldaten der damaligen Zeit, von der sowjetischen Katyusha über den deutschen Panzer IV wird optisch einiges geboten. Auch die Landschaft ist recht liebevoll designt worden, dennoch muß man sich Kritik gefallen lassen. So sieht die 2D-Optik ganz einfach mittlerweile arg angestaubt aus, schließlich gab es das alles schon vor Jahren in sehr ähnlicher Form zu begutachten. Und warum kann ich die Kameraansicht nicht wie beispielsweise beim Konkurrenzprodukt aus dem eigenen Hause, Codename Panzers, den eigenen Ansprüchen entsprechend einstellen?



Die Rauchsäulen der getroffenen Panzer steigen dem Himmel empor (click to enlarge)


Da mögen auch die Soundeffekte und die rockigen Hintergrundmelodien noch so authentisch und passend sein, aber die Präsentation hängt in ihrer Entwicklung mittlerweile einfach einige Jahre hinterher - ähnlich dem Gameplay, welches einfach nichts aufregend neues bietet. Die Krönung ist dann noch der eigentlich mittlerweile obligatorische Multiplayermodus über LAN und I-Net, welcher hier komplett aus dem Kriegstagebuch gestrichen wurde. Da zehrt natürlich an der Moral jeder Spielerarmee..

Systemanforderungen (minimum)
  • Windows XP / 2000 / ME / 98
  • 1 Ghz CPU
  • 256 MB RAM
  • 64 MB Grafikkarte (ab GeForce 2 )
  • 1,5 GB Festplattenspeicher

    Testkonfiguration 1
  • Windows XP inkl. SP2
  • Athlon 64 3200+
  • 1024 MB RAM DDR/400 Mhz
  • Geforce 6800 (256 MB RAM)

Sebastian meint:

Sebastian

Hardcore-Strategen wollte man mit diesem Titel wohl ansprechen und genau die werden sicherlich auch ihre Freude daran haben. Denn wer Sudden Strike und Blitzkrieg bereits erfolgreich absolviert hat, findet hier neues und artverwandtes Futter. Strategieneulingen und unbedarfteren Zockern rate ich allerdings klar vom Kauf dieser schwerverdaulichen Strategiekost ab! 

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Stalingrad Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. Mai 2005
Vermarkter cdv
Wertung 7.3
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