Starship Troopers im Test

PC Windows
Der Film „Starship Troopers“ von Regisseur Paul Verhoeven wird seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1997 kontrovers von Fans umstritten. Die einen sehen in dem Streifen ein Meisterwerk der Sozialkritik, andere wiederum stempeln den Film als plattes Action- und Splatterfest ab. Weshalb sich durch die gleichnamige PC-Umsetzung eher letztere Gruppe bestätigt sehen wird, erfahrt ihr im folgenden Test-Bericht zum Spiel!


Ganze neun Jahre sind nun seit dem Release des Films vergangen und erstaunlicherweise steht uns erst jetzt der erste waschechte Shooter-Ableger ins Haus. Das Spiel siedelt sich dabei 5 Jahre nach den Ereignissen des Movies an: Die Menschheit befindet sich weiterhin in einem erbitterten Krieg gegen die außerirdischen Bugs und bekämpft die insektenartigen Wesen mit allen Mitteln. Nichtsdestotrotz gelingt es den Invasoren eines Tages, den Planeten Hesperus zu überrennen und sich der Erde damit gefährlich zu nähern. Ihr schlüpft als Spieler fortan in die Rolle des Supersoldaten „Marauder“ und müsst Hesperus von der Plage befreien… und das natürlich mit brachialer Waffengewalt.



An Bord eines Kommandoschiffes der menschlichen Föderation werdet ihr mit der grundlegenden Steuerung aus der First Person-Perspektive und eurem speziellen Schutzanzug bekannt gemacht, der mit seinem regenerierenden Schutzschild an „Halo“ erinnern dürfte. Kenner des Streifens werden übrigens regelmäßig mit kleineren Ausschnitten aus dem Film bedient, die bis auf den neuen Kommentator jedoch wenig Bezug auf das Spiel haben. Allerdings wollen wir uns nicht lange damit aufhalten, denn schließlich steht die Invasion unmittelbar bevor...


Seid ihr nämlich erst einmal auf Hesperus angekommen, ist Daueraction ohne Kompromisse angesagt. Mit Hilfe des Marauder-Gewehrs, das keine Munitionsbegrenzung aufweist und nur durch Überhitzung gestoppt werden kann, erlegt ihr dutzende anstürmende Bugs durch mehr oder weniger gezielte Schüsse ins zentrale Nervensystem. Weiterhin stehen euch allerdings auch noch das Morita-Sturmgewehr, eine Schrotflinte, Raketenwerfer sowie die ausgefallenen Granaten zur Verfügung.



Die Missionen orientieren sich dabei an diversen Film-Schauplätzen und überlassen euch dementsprechend die Verteidigung eines Wüsten-Vorpostens oder den Sturm auf einen Berg voller Plasma-Bugs. Ebenso häufig müsst ihr wichtige Personen eskortieren oder verschwundene Energiezellen wiederbeschaffen. In der Praxis läuft das jedoch auf ein uns dasselbe hinaus: ganz nach dem Motto "Nur ein toter Bug ist ein guter Bug" prescht ihr mit purer Waffengewalt auf Standard-Bugs, gepanzerte Bugs, fliegende Bugs, Minenbugs, Klippenbugs, Plasma-Bugs und so weiter ein. Dass die Abwechslung somit ziemlich kurz kommt versteht sich von selbst, denn irgendwann ist man die stupide Ballerei trotz einiger geskripteter Events einfach leid.



Ungeachtet dessen hat Starship Troopers einige beeindruckende Momente vorzuweisen, womit wir auch schon bei den Massenszenen wären. Die Engine des Spiels schafft es nämlich tatsächlich, bis zu 300 feindliche Einheiten auf den Bildschirm zu zaubern, die über ein weites Feld auf euch zustürmen. Das mag zwar die Framerate in die Knie zwingen, wirkt dafür aber umso imposanter. Bei dem Stichwort sollte man im selben Atemzug die gigantischen Endgegner erwähnen. Wer einmal dem ausgewachsenen Plasma-Bug gegenüberstand, weiß was ich meine,


Wer die 12 Missionen der Singleplayer-Kampagne abgeschlossen hat oder sich von der eintönigen Bug-Ballerei gelangweilt fühlt, wird mit dem Multiplayer-Modus bedient. Über ein LAN-Netzwerk oder die mau gefüllten Online-Server lassen sich hier einfache Deathmatches abhalten, allerdings steht ebenso ein Coop-Modus für bis zu 8 Mitspieler bereit.



Die Grafik von Starship Troopers kann stellenweise durch tolle Effekte und plastische Texturen überzeugen. Weitestgehend fallen jedoch die detailarmen Charaktermodelle (Masse statt Klasse) und Animationen negativ auf. Gerade die Bewegungen der Bugs wirken dementsprechend sehr rucklig und abgehackt. Ebenfalls störend ist wie erwähnt die instabile Framerate, sodass die Massenszenen auf einem schwächeren PC zu wahren Ruckelorgien ausarten dürften.



Soundtechnisch gibt es ebenso wenig Spektakuläres zu vermelden. Die deutschen Sprecher lallen sich unmotiviert durch die Zwischensequenzen und lassen damit wenig Atmosphäre aufkommen. Auch die Soundeffekte während des Spiels sind nicht der Rede wert, da die Feuergeräusche nicht gerade wuchtig aus euren Boxen erklingen und die Soundkulisse im Allgemeinen eher lasch rüberkommt.




Minimale Systemvoraussetzungen
Windows 2000/XP
2 GHz Prozessor
512 MB Arbeitsspeicher
DirectX 9.0c
4 GB freier Festplattenspeicher
Grafikkarte mit 128 MB
DirectX 9.0c-kompatible Soundkarte
8x DVD-Laufwerk
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Starship Troopers Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15.11.2005
Vermarkter FrogsterInteractive
Wertung 6.5
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