Street Racing Syndicate im Test

PC Windows
Street Racing Syndicate hat eine lange Entwicklungsgeschichte hinter sich. Ursprünglich war der Titel bei 3DO in der Mache, als die Spieleschmiede jedoch im Jahr 2003 ihre Pforten schloss, war die Zukunft des Rennspiels ungewiss. Einige Monate später erwarb der japanische Publisher Namco die Lizenz von Street Racing Syndicate in einer Versteigerung und setzte die Entwicklung des Spiels für über 1 Jahr fort. Nun ist der Titel im Handel erhältlich, ob sich der komplexe Erstellungsprozess letztendlich also ausgezahlt hat, erfahrt ihr in unserem Test!

Das Intro stimmt euch auf den Spielablauf ein


Nach dem schicken Intro werdet ihr ins Hauptmenü geleitet, wo ihr die Wahl zwischen einem simplen Arcade-Mode für schnelle Rennen, Optionen, Multiplayer- und Street-Mode habt. Im Street-Mode verschlägt es euch in die Metropolen Los Angeles, Philadelphia und Miami mit der Aufgabe, euch einen Namen in der Street Racing-Szene zu machen. Alle drei Städte sind dabei frei befahrbar und wimmeln vor Herausforderungen, die ihr auf einer Karte einsehen könnt. Praktischerweise könnt ihr jedes Ziel über diese Map ansteuern, was euch unnötige Fahrten erspart. Ihr findet, das alles hört sich bereits stark nach "Need for Speed Underground 2" an? Die Ähnlichkeiten reißen auch im weiteren Spielverlauf nicht ab...


Für haarsträubende Fahrmanöver erhaltet ihr Bonuspunkte


Habt ihr das erste Rennen erfolgreich bestritten, werdet ihr mit dem Kauf eines eigenen Autos (anwählbar sind u.a. VW, Nissan und Toyota) beauftragt. Folglich sucht ihr euch ein passendes Modell mit schicker Lackierung aus und haltet auf den Straßen nach ersten Herausforderungen Ausschau. Die sogenannten "Crew Meets" sind Rennserien, in denen ihr zusätzlich Wetten gegen einzelne Fahrer setzen dürft.
Um an einer "Street-Challenge" teilzunehmen, müsst ihr euer Auto auf eine Markierung neben wartenden Rivalen parken. Daraufhin bestimmt der Gegner den Renneinsatz und die festgelegte Strecke wird abgesperrt. Wer einfach vom Rennalltag abschalten möchte, wird die "Cruise Zones" zu schätzen wissen. Hier dürft ihr euren Schlitten aus vielen Kameraperspektiven begutachten, während der Computer das Gefährt steuert.



Die "Respect-Challenges" sind mit dem "Girlfriend-Feature" von Street Racing Syndicate verbunden. In den Städten warten nämlich mehr oder weniger attraktive Frauen darauf, dass ihr bestimmte Aufgaben für sie erfüllt. Könnt ihr eine Frau durch tolle Fahrmanöver oder ein bestandenes Checkpoint-Rennen beeindrucken, wird sie zu eurer Freundin und ihr erhaltet einen Tanz-Clip des realen Vorbildes. Solltet ihr allerdings häufig Rennen verlieren, macht sich eure Freundin aus dem Staub. Für alle bestandenen Herausforderungen erhaltet ihr Geld und Respekt. Letzterer ist bedeutend für euer Ansehen in der Szene und öffnet euch die Tür für immer neue Events. Dafür solltet ihr jedoch ebenfalls euren Untersatz auf Vordermann bringen...


In der Garage repariert ihr nicht nur euer Auto, sondern nehmt auch "pimperishe" Verschönerungen vor


... was ihr in der Garage tun könnt. Hier habt ihr eine große Auswahl an Aufklebern, Neonlichtern und Tuning-Optionen, die die Leistung eures Schlittens deutlich verbessern. Ausserdem könnt ihr die Performance in einem Testlauf einsehen, das Auto reparieren (während der Rennen kann euer Gefährt Schäden davontragen, die allerdings keinen großen Einfluss auf das Fahrverhalten haben) und euren Nitro-Vorrat auffrischen. Das Aufmotzen mag zwar nicht ganz so umfangreich wie in Need for Speed Underground ausgefallen sein, trotzdem macht das Erstellen eines auf eure Vorlieben zugeschnittenen Rennwagens durchaus Spaß.


Desöfteren werdet ihr mitten auf der Straße herausgefordert


Die Rennen im Spiel werden mit der Zeit leider etwas eintönig, da das Verhalten der computergesteuerten Gegner kaum variiert und das Gameplay recht unspektakulär ausfällt. Die Fahrphysik der Autos wirkt ziemlich schwammig, da sowohl Driftverhalten als auch Kollisionsabfrage nicht überzeugen können. Das Geschwindigkeitsgefühl geht dagegen in Ordnung, gerade mit aktiviertem Boost wirkt das Renngeschehen sehr rasant.



Da die Entwickler von Eutechnyx anscheinend die Ähnlichkeit mit NFSU erkannten, haben sie einige Features ins Spiel integriert, die SRS vom EA-Pendant abheben sollten. So gibt es auch Fahrten bei Tageslicht und wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei, in denen ihr die Gesetzeshüter auf Distanz bringen müsst.


Ein malerischer Sonnenaufgang in einem Vorort...


Der optische Stil von Street Racing Syndicate ähnelt ohne Zweifel dem großen Vorbild: Die nassen, im Licht der Straßenlaternen leuchtenden Straßen sollten euch bekannt vorkommen. Ganz objektiv gesehen gibt es an der Grafik jedoch wenig zu bemängeln. Die Wagenmodelle machen dank detailreicher Karosserie und Spiegelungen einen guten Eindruck, die Umgebungen wurden mit hübschen Lichteffekten ausgestattet und weisen (zumindest im näherem Umkreis) ordentliche Texturen auf. Einzige Wermutstropfen sind die recht geringe Weitsicht und die oftmals leblos wirkenden Städte. Die Framerate bleibt bis auf vereinzelte Hänger erfreulich stabil.


... und eine tosende Hatz zwischen Polizei und Raser liegen oftmals nicht weit auseinander


Der Sound weiß vorallem in Sachen Musik zu gefallen, denn der Hip Hop-lastige Soundtrack passt wirklich sehr gut ins Spielgeschehen. Die Motorengeräusche und Boost-Effekte erfüllen zwar ihren Zweck, hätten allerdings etwas fetziger ausfallen können.





Minimale Systemvoraussetzungen
Windows 98/ME/2000/XP
Pentium III 600 MHz Prozessor
64 MB RAM Speicher
600 MB freier Festplattenspeicher
DirectX 9.0 kompatible 32MB-Grafikkarte
Direct X 9.0 kompatible Soundkarte
16fach CD ROM-Laufwerk

Marcel meint:

Marcel

Street Racing Syndicate mag wie ein dreister Klon der Need for Speed Underground-Reihe wirken, macht seine Sache dabei aber teilweise ziemlich gut. Das Aufmotzen der Autos, der Soundtrack und die ordentliche Grafik dürfen als Pluspunkte gelten, auch der ausgeklügelte Street-Modus inklusive Girlfriends wissen zu gefallen. Das eigentliche Renngeschehen wird dank lahmer KI und schlichtem Fahrverhalten trotzdem schnell langweilig. Fazit: Wer eine ordentliche Alternative zu NFSU sucht, kann hier zum günstigen Preis von 20 Euro ohne Bedenken zuschlagen. 

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Street Racing Syndicate Daten
Genre Racing
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 18.03.2005
Vermarkter FlashpointAG
Wertung 7.3
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen