Cars Race-O-Rama im Test

PlayStation2
Lizenzspiele wohin man sieht. Das man dafür nicht einmal einen neuen Film braucht, ist schon seit längerem bekannt und auch bei Pixar's Cars-Franchise Gang und Gebe. Zwar gibt es in der nächsten Zeit keinen neuen Animationsfilm zu den witzigen Vehikeln, aber bereits zum dritten mal begrüßen wir ein Cars-Rennspiel auf allen aktuellen PlayStation-Plattformen. Wie sich Cars Race-O-Rama auf der PlayStation 2 schlägt, verraten wir euch hier!

Die Story von Cars Race-O-Rama ist sicherlich wieder nicht die dickste der Welt. Nachdem Lightning McQueen in Radiator Springs seine eigene Rennstrecke erbaut hat, wurde in den Jahren darauf die Förderung der Jugend angegangen. Bei einer Nachwuchsschulung tauchen nun plötzlich ein paar unsanfte Zeitgenossen auf, welche die Schüler von McQueen in den Dreck schubsen. Der Kopf dahinter ist aber der bekannte und ungeliebte „Chick Hicks“, welcher ja schon mehrmals gegen unseren roten Helden verloren hat und nun mit seiner eigenen Schule die Vormachtstellung am Markt übernehmen möchte. Natürlich nicht mit den saubersten und fairsten Mitteln.


Euer Abenteuer beginnt also auf Lightning McQueens Hausstrecke. Neben 15 neuen Charakteren (unter anderem auch alte Feinde von McQueens Abschleppfreund Hook) dürfen im neuesten Teil erstmals drei weitere Städte neben Radiator Springs besucht werden. Zuerst müsst Ihr aber auf der McQueen-Rennstecke mehrere Events bestehen. Diese bestehen zum Einen aus den wichtigen „Gold-Events“, von denen es insgesamt 27 im Spiel gibt. Diese Aufgaben müsst Ihr erledigen, um in der Story, welche erneut mit schönen Zwischenfilmchen auf Kinoniveau garniert ist, weiter zu kommen. Zum Anderen warten im Spiel nun verschiedene Mini-Events auf Euch. In diesen übernehmt Ihr auch andere bekannte Cars-Charaktere wie z.B. Hook, die beiden italienischen Jungs vom Reifenhandel Guido nebst Staplerfreund Luigi und weitere. Aber auch Lightning McQueen selber muss sich hier in verschiedenen Herausforderungen wie z.B. Monster Truck- und Rallye Rennen oder Fan-Schnappschüssen inkl. posieren beweisen. Freund Hook gerät gar auf die Schiene des Stunthelden „Evel Knievel“ und stürzt sich in waghalsigen Missionen über große Schluchten hinweg, wobei er am Ende auf einer Zielscheibe die perfekte Landung hinlegen muss.


Gerade im Story-Modus, welcher Euch einen relativ großen Anteil an Freiraum innerhalb der Städte gewährt, könnt Ihr Euch die Reihenfolge der Events selber aussuchen. Wer zu faul ist, um die einzelnen Punkte anzufahren, kann die Aufgaben über die Karte auch erneut direkt anspringen. Neu ist, dass Ihr in Cars Race-O-Rama nun sofort von Beginn an in alle drei Abschnitte von Radiator Springs herum fahren könnt. Sowohl der „Taflin-Pass“ als auch „Ornament Valley“ können hier zu jeder Zeit erkundet werden, wobei der Flughafen hier anscheinend der Schere zum Opfer gefallen ist. In den drei neuen Städten „Motoropolis, Santa Carburera & Autovia“ könnt Ihr dann unter Wüstenstaub, Großstadt-Neonlicht und weiteren Einflüssen um den Sieg in der Race-O-Rama Serie kämpfen.

Als kleine Frischellenkur könnt Ihr Lightning nun in drei verschiedenen Kategorien aufmotzen. Von der Motorhaube über die Schweller bis zum Spoiler stehen Euch einige Tuning-Modelle zur Verfügung. Diese „Upgrades“ müsst Ihr Euch im Spiel erneut durch das Einsammeln von Blitzen, drei Zündkerzen je Gold-Event oder aber den ebenfalls neuen „Drift-Punkten“ erwerben. Der gute „Doc“ hat es seinerzeit dem roten Jungspund ja einmal richtig gezeigt und McQueen hat diese Erfahrungen nun immer weiter ausgebaut. Um zu driften, müsst Ihr das Digitalkreuz des Controllers in den Kurven einfach nach unten drücken, wodurch sich eine Driftanzeige einblendet, in der Ihr die optimale Querstellung (inkl. Rechts lenken in Linkskurven) ablesen könnt. Dies bedarf zu Beginn ein klein wenig Übung, sollte aber nach kurzer Zeit gut von der Hand gehen.


Kommen wir nun zur technischen Seite der PS2-Version von Cars Race-O-Rama, welches dieses Mal vom THQ hauseigenen „Incinirator Studios“ entwickelt wurde, wobei die Xbox 360 als Lead Plattform diente. Hier war ich nach meinem Test der Xbox 360-Version doch recht erschrocken, denn was am Ende einer anscheinend total lieblosen Portierung auf der PS2 übrig bleibt, verdreht dem kleinen McQueen sicherlich einige Kolbenringe im Motor. Ein Kantenflimmern neben dem anderen, gepaart mit einem sehr texturschwachen Wagen abzüglich vieler Effekte, die den größeren Versionen irgendwie noch zusätzliches Leben einhauchen. Zudem haben die Macher im Grunde nur das alte Basismaterial der Vorgänger verwurstet! Hinzu kommen die vielen und nervigen Pop-Ups. Zwar wirkt gerade Radiator Springs immer noch sehr filmnah, aber hier hätte ich mir im Gesamten doch wirklich mehr erhofft. Wen wundert es da noch, dass man im Netz nur Screenshots der Xbox 360 Version präsentiert bekommt. Sorry, aber dafür gibt es klar die schwarze Flagge!


Beim Sound gefallen dagegen erneut die originalen Filmstimmen sowie die unterschiedlichen Motoren- und Untergrundgeräusche. Lediglich die sich häufig wiederholenden Sprüche während der Rennen ermüden dann doch recht schnell. Die Steuerung ist leider sehr schwammig ausgefallen und bedarf einiges an Übung. Einige Proberennen sollten hier schonmal eingeplant werden. Bei der freien Fahrt im Gelände können euch übrigens auch unsichtbare Wände und teils schlechte Kollisionsabfragen der Umgebungsgrafik ab und an einmal ins Trudeln bringen.

Stefan meint:

Stefan

Die Zielgruppe zum neuen Cars Race-O-Rama ist offensichtlich: Jüngere Fans des roten Flitzers McQueen. Ihnen wird die technische Umsetzung vermutlich egal sein, nicht aber die sehr schwammige Steuerung, für die viel Eingewöhnungszeit von Nöten ist. Alle anderen beschweren sich über die miese Optik. Matschige Texturen, Pop-Ups ohne Ende, Kantenflimmern... Die PS2-Fassung ist leider die technisch schlechteste aller Plattformen, für die wir Cars Race-O-Rama getestet haben. Hier wäre einiges mehr drin gewesen, wenn man sich etwas Mühe gegeben hätte. Wenn man die Wahl hat, sollte man lieber zur PlayStation 3 Version greifen.

Positiv

  • 15 neue Charaktere & Orte
  • Pimp my McQueen

Negativ

  • Lieblose Xbox 360 Portierung
  • Heftiges Kantenflimmern
  • Lange Ladezeiten
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Cars Race-O-Rama Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 6. November 2009
Vermarkter THQ
Wertung 5.2
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neXGam YouTube Channel
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