Crash Nitro Kart im Test

PlayStation2
Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich Nintendos Galleonsfigur Mario ja zu einem wahren Multitalent gemausert. Neben den obligatorischen Jump´N Runs füllte der rundliche Klempner auch diverse Party-Games, ein Grafikprogramm, Rollenspiele und nicht zuletzt putzige Kartrennen! „Super Mario Kart“ verdeutlichte in den Anfangstagen des SNES durch seine Mode7-Pseudo 3D Optik die Leistungsfähigkeit des 16Bitters. Etwas flau präsentierte sich der 64Bit-Aufguss, der neben einer aufpolierten Engine wenig Neues bot. Innovativ präsentiert sich hingegen „Mario Kart: Double Dash!“, das dank Zweisitzern die Priorität auf fiese Attacken und noch spannendere Multiplayer-Matches legt. Da auch Playstation-Zocker einer gediegenen Runde Funracer nicht abgeneigt sind, erschien mit „Crash Bandicoot Racing“ 1999 ein würdiger Abklatsch für den grauen PS2-Vorgänger. Mit „Crash Nitro Kart“ steht jetzt Teil 2 in der Testpipeline – müdes Remake oder sinnvolle Fortsetzung?

"Auch Crashs kleine Schwester Coco gibt sich ein Stelldichein"


Im Gegensatz zur Konkurrenz wird euch bei Nitro Kart eine aufgesetzte wie überflüssige Hintergrundstory geboten. Ein Tag wie jeder andere im Outback: Der finstere Dr. Neo Cortex heckt düstere Pläne aus um die Weltherrschaft an sich zu reißen, die wiederum von der namensgebenden Beutelratte Crash Bandicoot durchkreuzt werden. Plötzlich geschieht etwas Unvorhersehbares, der außerirdische Imperator Velo nimmt Crash samt seiner Feinde und Freunde gefangen und steckt sie in seine intergalaktische Arena. Hier müssen die Erdlinge pfeilschnelle Kartrennen bestehen um die Erde vor ihrer Vernichtung zu bewahren... oder so ähnlich ,,,)


"Gut geslided ist halb gewonnen"


Im Hauptmenü springen euch eine Vielzahl an Spielmodi entgegen. Abenteuer-Modus, Einzelrennen, Tunier, Zeitrennen, sowie zahlreiche Multiplayer-Games stehen zur Wahl. Bei Ersterem folgen Solo-Zocker dem Verlauf der Story, drehen nach und nach auf allen Strecken ihre Runden (Wobei neue freigespielt werden können) und fordern verschiedene Endgegner heraus, die sich auf 4 Rädern wie zu Hause fühlen und dementsprechend hart sind. Die liebgewonnen Settings wie Dschungel oder Eiswüste finden natürlich auch im Rennspiel Verwendung. Eine übersichtliche Oberwelt ist das Bindeglied zwischen den Rennpisten, die ihr beliebig oft besuchen könnt. Nach und nach meistert ihr dort Zusatzaufgaben wie das Sammeln bestimmter Items – tricky! Bevor ihr über den Asphalt brettert entscheidet ihr euch zwischen Crash, seinen Freunden oder drei Bad Guys, die sich alle leicht in punkto Fahrverhalten unterscheiden, danach geht’s gegen sieben mehr oder weniger fähige Kontrahenten auf die Rennstrecke.


"Korkenzieher und Loopings sorgen für Abwechslung"


Das Gameplay orientiert sich stark an Nintendos Spaghetti-Vorlage. Mittels Sprung slided ihr mit euren Karts gekonnt um die Kurven, des weiteren macht ihr euren Konkurrenten das Leben mit verschiedenen Extras schwer, die ihr auf den Strecken sammelt. Die Palette reicht hier von zielsuchenden Raketen, über Schutzschilde bis hin zu obligatorischen Minen. Zudem steht euch ein kurzer Nitro-Boost zur Verfügung, der an einer Energieleiste zerrt und ein kleines Buddy-Feature: Fahrt ihr in der Nähe eures Kumpels werdet ihr durch zahlreiche Extras belohnt.


"Der 2 Player-Mode in Aktion"


Gesellige Zocker rasen im Cup-Modus mit bis zu viel Freunden um die Wette oder beharzen sich offensiv im Arena-Mode mit den zahlreichen Extrawaffen. Auf zusätzliche CPU-Gegner müsst ihr dabei leider verzichten. Schade auch dass weder der i.link der PS2, noch deren neue Online-Fähigkeiten genutzt werden. Schnöder Splitscreen bleibt also das höchste der Gefühle. Obendrein wird euch noch ein Pseudo-Streckeneditor geboten. Hier könnt ihr jedoch lediglich Art und Anzahl der Gadgets bestimmen, die entlang der Strecken verteilt sind.

Grafisch wird euch nur durchschnittliche Hausmannskost geboten. Während das bunte und hippige Pop-Design gefällt und Einfallsreichtum wie Menge der Randobjekte stimmen, wird die verwendete Game-Engine zur Achillesferse des Rennspiels. Trotz leicht verwaschener Texturen, Kantenflimmern und einem niedrigen Polygoncount sackt die Framerate regelmäßig in den Keller – bei einem Racer fatal! Grade im Multiplayer-Modus macht sich beizeiten ein nerviges Ruckeln bemerkbar. Die stümperhaften Animationen der Karts geben ihr übriges...
Wenig Überraschungen auch beim Sound. Die Hintergrundmelodien erinnern stark an die Jump´n Run-Vorgänger und unterstreichen gekonnt die Racing-Action, ebenso wie die Cartoonmäßigen Soundeffekte. Im Gegensatz zur Gamecube-Fassung bietet die PS2-Edition zudem deutsche Sprachausgabe!


"Schutzschild vs. Beschläunigungspfeil"

Kai meint:

Kai

Insgesamt enttäuscht die aktuelle Beutelfucks-Eskapade etwas. Das Gameplay orientiert sich zwar am großen Nintendo-Bruder und ist gelungen, wirklich Neues wird euch jedoch nicht geboten. Die 08/15-Präsentation tut ihr Übriges... Nur für ausgehungerte Bandicoot-Freaks und ausgehungerte Kartracer.

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Crash Nitro Kart Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter UniversalInteractiv
Wertung 7
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