King of Fighters NeoWave (PS2/JP) im Test

PlayStation2
King of Fighters NeoWave war das erste Spiel von SNK Playmore für Sammy's Atomiswave Arcadeboard, was quasi das Nachfolgesystem zu SNK's legendärem MVS/NeoGeo darstellt. Das vorliegende NeoWave wurde dabei von SNK Playmore sozusagen als eine Art "Testspiel" missbraucht, damit die Programmierer Erfahrungen im Umgang mit der Atomiswave Hardware sammeln konnten.


Es sind wieder alle berühmten King of Fighters dabei...


Deshalb zählt King of Fighters NeoWave auch nicht zur offiziellen King of Fighters Reihe mit, da es sich hierbei eigentlich nur um eine Art "Update" zu King of Fighters 2002 handelt, was man vor allem daran erkennen kann, dass bis auf ein paar Ausnahmen alle Kämpfer aus  King of Fighters 2002 stammen und diese auch die gleichen Bewegungen/Schläge haben.


Die neuen 3D Backgrounds beeindrucken...


Bei den Ausnahmen handelt es sich um: Saisyu, Shingo, King, Jhun und Geese Howard, die nicht in der King of Fighters 2002 Automatenversion enthalten waren. Sie stehen dafür allerdings in King of Fighters NeoWave zur Auswahl. Shingo und King wurden ebenfalls aus der Dreamcast Umsetzung von 2002 übernommen und Jhun aus dem 99iger Teil. Obwohl NeoWave nach King of Fighters 2003 erschien, findet ihr keinen der Neulinge aus der 2003er Episode wieder, was die "KoF 2002 Update" Theorie genauso bestätigt, wie Athenas Outfit das dasselbe wie im erwähnten KoF 2002 geblieben ist. Für die PlayStation 2 Version von NeoWave hat SNK Playmore sogar noch zusätzlich fünf weitere Kämpfer hinzugefügt und zwar: Angel, May Lee, Seth, Kusanagi und Rugal. Lustigerweise stammen alle fünf Zusatzcharaktere eben auch aus King of Fighters 2002 womit nun alle Charaktere der 2002 Automatenversion in NeoWave enthalten sind, plus einiger weiterer was einen Gesamtkader von 48 Kämpfern ausmacht.


Die Specials sind effektvoll in Szene gesetzt...






Mai legt jetzt mit ihrem Special richtig los...


Gespielt wird wie immer in Teams 3 gegen 3, wobei exklusiv für NeoWave als einziges King of Fighters nun drei verschiedene Modes (auch Grooves genannt) zur Verfügung stehen, wovon einer vor Kampfbeginn gewählt werden muss. Zum einem gibt es "Super Cancel" in diesem Groove können wie der Name schon sagt Special und Super Moves ineinander gecancelt werden, was lange Combos mit entsprechendem Schaden ermöglicht.


Da hat Mai über Ehemann Andy nur noch Spot übrig...


Dann gibt es "Guard Break" mit der Möglichkeit unblockbare Attacken auszuführen, des Weiteren steht hier das bereits aus Garou: Mark of the Wolves bekannte "Just Defended" zur Verfügung mit dem, wenn man im letzten Moment einen Schlag damit abwehrt, schneller wieder auf Angriff umschalten kann. Als Bonus füllt sich dabei sogar ein wenig die Power Leiste. Als letzte Auswahlmöglichkeit gibt es den "Max 2" Mode in dem die Schläge der Kämpfer von vorn hinein mehr Schaden anrichten als in den anderen Modes. Die Superleiste hat hier zwar nur einen Stock, füllt sich allerdings automatisch auf, so dass pro Kampf mehrere Super Specials möglich sind. Weiterhin sind noch "Max 2" Super Specials möglich, stärkere Versionen der normalen Super Specials, diese stehen aber nur dann zur Verfügung wenn sich die Energieleiste des eigenen Kämpfers im roten Bereich befindet.

In allen 3 Modes/Grooves lässt sich noch der "Heat Mode" aktivieren, wo der eigene Kämpfer konstant Lebensenergie verliert, aber dafür umso stärkere Schläge austeilt. Der "Heat Mode" endet entweder, wenn man mit seinem Kämpfer in den roten Energiebereich kommt (man kann sich also nicht selbst damit erledigen), oder wenn man von einem Gegner getroffen wird. Man kann ihn allerdings auch von selbst wieder beenden.


Der Color Edit Mode ist neu...


Die spielbaren Versionen von Geese Howard und Rugal wurden übrigens im Vergleich zu ihren CPU Gegenstücken merklich abgeschwächt, allerdings ist Rugal selbst so immer noch viel zu stark. Die in der Atomiswave Version über AW Card freischaltbaren Charaktere: Kim Kaphwan, Geese Howard, Ramon, Vanessa und die Orochi Versionen von Yashiro, Shermie und Chris können bei der PlayStation 2 Version von Beginn an über die Schultertasten ausgewählt werden. Auf selbem Weg werden dann auch die fünf extra Charaktere nach erfolgreichem freispielen angewählt.




Seichter Lichteinfall im Glockenturm...


Da jetzt endlich eine neue Arcade Hardware zur Verfügung stand, gibt es in NeoWave auch komplett neue Hintergründe, die im Vergleich zu den letzten King of Fighters Teilen auf dem NeoGeo nun wieder kräftigere Farben besitzen, allerdings wirken die Hintergründe recht statisch und die "Geese Howard" Stage ist grafisch gesehen sogar eine regelrechte Zumutung. Dafür gibt es aber auch hier einen Bonus für PlayStation 2 Besitzer, denn es stehen zusätzlich neue 3D Hintergründe zur Auswahl, bei denen es sich um verbesserte Polygonversionen der Original Backgrounds handelt.


Grafisch kann diesmal einiges angepasst werden...


Ebenso darf im Optionsmenü nun der Grafikfilter auf einer Stufe von 1-6 eingestellt werden, das heißt von pixelig bis relativ hoch auflösend ist alles möglich. Weiterhin wurde der PlayStation 2 Fassung ein "Color Edit Menü" gegönnt, mit dem man seine Kämpfer nach Lust und Laune einfärben kann. Was die Artworks der Kämpfer angeht ist von grauenhaft bis wunderbar alles dabei, was besonders auffällt ist, dass die Bilder der männlichen Kämpfer wirklich extrem schlecht gezeichnet wurden, wie zum Beispiel Yamazaki, Andy, Takuma, Robert, während bei den weiblichen Kämpferinnen wirklich schöne Artworks zu finden sind, namentlich: Mai, Angel, May Lee, Yuri, Blue Mary usw. Ein Riesen Minuspunkt geht allerdings für die Gestaltung des Geese Howard Sprites, das für NeoWave neu gezeichnet wurde und gerade mal eine handvoll Animationsphasen bietet, welche gerade in den Bewegungen sehr "abgehackt" wirken.


Der "junge" Geese Howard wartet im Finale...


Beim Sound steht der Original Automaten Soundtrack und ein Arrange Soundtrack zur Wahl, wobei hier eigentlich wie immer der bessere Arrange Soundtrack zu empfehlen ist, allerdings sind die Musikstücke nicht gerade gelungen. Ein paar gute sind dabei, aber leider auch sehr viel belangloses Gedudel, dass sich in keinster Weise mit den alten motivierenden King of Fighters Stücken messen kann.

In Japan kann das Spiel übrigens über den "KDDI Matching Service" auch online gespielt werden, es bleibt zu hoffen das bei einer eventuellen PAL Fassung der Online Modus nicht wieder komplett entfernt wird und wir auch in Europa die Chance bekommen online gegeneinander anzutreten.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Obwohl King of Fighters NeoWave einige interessante Neuerungen wie "Just Defended" bietet und mit verschiedenen Grooves aufwarten kann, spielt es sich eigentlich nicht viel anders als das 2002er Vorbild. Aber genau daran liegt auch der große Vorteil, da King of Fighters 2002 ja ohnehin schon mit zu den besten King of Fighters Episoden zählt. Wer allerdings Wert auf wirkliche Neuerungen legt, dem würde ich ehr King of Fighters 2003 empfehlen. Trotzdem gehört King of Fighters NeoWave mit zu den besseren Teilen der Serie, auch wenn man präsentationstechnisch von SNK besseres gewohnt ist. 

Positiv

  • Wichtige Gameplay-Neuerungen
  • Exklusive Charakter auf der PS2

Negativ

  • Sehr an den 2002 Teil angelehnt
  • Viel
Userwertung
8.5 1 Stimmen
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King of Fighters NeoWave (PS2/JP) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode NTSC-JP
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21.07.2005
Vermarkter SNKPlaymore
Wertung 8.3
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