Let's Ride - Mein schönster Reitstall im Test

PlayStation2
Jede Zielgruppe möchte mit neuen Spielen versorgt werden. Eher dürftig hat bisher die Auswahl an Reitspielen für junge Mädchen auf der PS2 ausgesehen. Während das Angebot auf dem DS schon nahezu unübersichtlich ist aufgrund einer rauen Menge an Software, so bekommt nun auch die PS2 endlich mal wieder neues Futter. In Let’s Ride! können sich nun auch Couch-Potatoes wie richtige Cowgirls fühlen!
Aus diesem Grund hat man eine kleine Statusanzeige am linken Bildschirmrand, die das Wohlbefinden des Gauls anzeigt. Im Stall füttert, tränkt und putzt man sein Reittier. Leckerlies motivieren das Pferd zusätzlich. Die meiste Zeit aber verbringt man bei Reitturnieren und Übungsstunden. In Let’s Ride wird einem der Western-Reitstil vermittelt. Statt Dressur-Aufgaben zu absolvieren, nimmt man an so genannten Barrel-Races teil oder gymnastisiert sein Pferd durch kleine Springübungen. Spielerisch heißt das aber nichts anderes, als dass man dem Gaul die Sporen gibt und einem auf dem Boden eingezeichneten Pfad so schnell es geht folgt. Das Pferd springt automatisch und beim Barrel-Race ist auch das einzige Kunststück abzubremsen bevor ihr schnell um ein Fass herumwirbelt. Da man nie viel mehr macht, als sein Pferd eine Linie entlang zu reiten, verliert Let’s Ride sehr schnell an Reiz.

Gleichzeitig vermiest die Steuerung einem das Spiel recht schnell. Die vorkonfigurierte Steuerung soll zwar möglichst realistisch daran erinnern wie man die Zügel auf dem Rücken eines Pferdes hält und führt, aber sie ist auch so ungewohnt gegenüber einer konventionellen Steuerung, dass man sie im Menü direkt umstellt. Man kann zum Beispiel nicht mit dem linken Analogstick nach rechts lenken, sondern muss das mit dem rechten Analogstick machen. Allerdings kann man auf einmal, wenn man zu Fuß im Stall unterwegs ist, ohne Probleme mit dem linken Analogstick überall hingehen. Realismus ist toll, aber in diesem Fall wirken die Wechsel zwischen konventioneller Steuerung und einer verhunzten Zügelführung fehl am Platz. Die Präsentation fällt da leider genauso durch. Die Sprecher klingen unmotiviert und unglaubwürdig, eine Soundkulisse gibt es darüber hinaus aber auch nicht wirklich. Das Hufgetrappel tönt als würden Grundschüler ohne Taktgefühl auf Blechbüchsen rumtrommeln und die Grafik wirkt, als wäre eine 1:1-Umsetzung einer nicht vorhandenen DS-Version programmiert worden. Die Zielgruppe sollte vielleicht überlegen, ob eins der DS-Spiele von dtb young ihre Interessen nicht besser deckt.

Julia meint:

Julia

Irgendwie wollte sich überhaupt kein Spaß beim Spielen einstellen. Man macht einfach immer das gleiche, was sich auch noch jedesmal gleich langweilig spielt. Und obwohl ich mich selbst mit der Materie auskenne, reizt Let's Ride mich gar nicht es nochmal zu spielen. Ich nehme lieber eine echte Reitstunde. Das ist zwar anstrengender, aber befriedigt wenigstens alle Pferdeinteressierte Spieler.

Positiv

  • Ausfürliche Einleitungen

Negativ

  • krampfige Steuerung
  • spielerisch nahezu gehaltlos
  • Fachbegriffe werden nicht erklärt
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Let's Ride - Mein schönster Reitstall Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22. April 2008
Vermarkter THQ
Wertung 3.2
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