Steel Dragon EX im Test

PlayStation2
Eine böse außerirdische Macht möchte (mal wieder) unseren Heimatplaneten dem Erdboden gleich machen. Da wir im Besitz des modernsten Raumjägers, dem Steel Dragon sind, wollen wir den Aliens mal zeigen, dass mit den Erdlingen zu spaßen ganz schön in die Hose gehen kann.
Mit Steel Dragon EX liegt eine weitere Episode der „Raumschiff-fliegt-über-vertikal-scrollende-Landschaft“-Serie vor. Publisher Midas, der größtenteils für Durchschnittskost bekannt ist, hat hier gleich zwei Spiele auf die Scheibe gepackt. Wie sich das Original spielt und ob der Ausflug in 3D was taugt, klärt der folgende Test.


Steel Dragon

Was bei der klassischen 2D Variante gleich vor dem eigentlichen Spielbeginn auffällt, sind die wenigen Einstellungsmöglichkeiten im Optionsmenü. Fehlender 60 Hz Modus inbegriffen. Gedanken zu verschwenden, für welches Raumschiff man sich nun schweres Herzen entscheiden soll, sind unnötig. Lediglich ein einziger Raumjäger ist verfügbar.



In bester „Raiden“-Manier fliegt ihr in Steel Dragon von unten nach oben über den vertikal-scrollenden Bildschirm. Neben dem ausweichen der gegnerischen Schüsse gilt alles zu verschrotten, was euch in den acht Levels vor den Bordlaser kommt. Und das ist jede Menge. An der Oberfläche aufgebaute Bodenstationen und Panzer machen euch das Leben zur Hölle. Darüber hinaus werdet ihr von zahlreichen Feindformationen aufs Übelste attackiert bis ihr am Levelende einem äußerst schlechtgelaunten und bis an die Zähne bewaffneten Endboss gegenübersteht.

Glücklicherweise stellen euch die Entwickler verschiedene Extrawaffen gegen die außerirdischen Fieslinge zur Verfügung, die sich wiederum in mehrere Stufen upgraden lassen. Das Waffensystem erinnert dabei entfernt an Spiele wie Raiden oder Tiger Heli. Durch das Einsammeln drei verschiedener Waffenwechsel-Icons kann zwischen Streuschuss, Blitzlaser und Homing Missiles getauscht werden. Situationsabhängig ist es sinnvoller, öfters auf andere Waffen umzusteigen. Der Schaden der Smartbombs hängt übrigens von der Hauptwaffe ab. Obendrein wollen noch jede Menge herumschwirrende Symbole in Form von Speed-Up-Extras aufgesammelt werden, die das Raumschiff wendiger machen.

Das Spielschema von Steel Dragon ist typisch oldschool - dabei ist Steel Dragon eigentlich gar kein wirklich neuer Titel. 1997 wurde der Shooter als Shienryu für den SEGA Saturn im Land der aufgehenden Sonne veröffentlicht.



Durch die in Unterlevels aufgeteilten Stages, kann direkt nach der Game Over-Meldung weiter gefightet werden. Shooter typisch wird durch einsammeln von Scoreicons der Highscore in die Höhe getrieben.

Grafisch und soundtechnisch geht das 2D Orginal volkommen in Ordnung, ohne dabei irgendwie besonders aus der Shooter-Masse heraus zustechen. Orginell ist, dass einige Gegner nach Beschuss brennend in die Tiefe trudeln.

Dank des oldschool-lastigem Gameplay und den Parallelen zur Raiden-Serie ist Steel Dragon für eine Runde zwischendurch ganz ok. Leider fehlt das eine oder andere Gameplay-Element, das einen länger zum Zocken motivieren könnte. Auch dass der Highscore nicht gespeichert werden kann gibt Abzüge in der B-Note. Eine Daseinsberechtigung hat der Titel dennoch.


Steel Dragon Evolution


Nach einem Total-Reset der PS2 geht´s direkt zu Steel Dragon Evolution. Hier wurde das Gameplay komplett in 3D verfrachtet und Bitmaps durch Polygone ersetzt.

Im Gegensatz zum Original sind hier mehrere Options-Möglichkeiten vorhanden, bedauerlicherweise wieder kein 60Hz Modus. Immerhin gibt es keine störenden Balken - das Spiel wurde vollständig an den Bildschirm angepasst. Zudem sei an dieser Stelle erwähnt, dass nun Rumble-FX für das Joypad unterstützt werden.



Auch im Bezug auf die auswählbaren Spaceships hat das Spiel zugelegt. Drei unterschiedliche Jäger und sechs Charaktere wollen von euch ausgewählt werden, bevor in die Schlacht gegen die Invasoren zieht. Aufsammelbare Extrawaffen sucht man vergebens, diese fielen der Schere zum Opfer.

Am eigentlichen Gameplay hat sich im Remake praktisch nichts geändert. Noch immer scrollt der Bildschirm vertikal von oben nach unten und es wollen euch jede Menge gegnerischer Raumschiffe, Bomber und Mechs an den Kragen. Die polygone 3D Optik mit den recht guten Kameraschwenks ist ansehnlich. Trotzdem gibt es Grund zu meckern. Die Texturen sind extrem verwaschen und neben der geringen Auflösung wirkt alles irgendwie eckig und kantig. Lieblos texturierte Objekte wohin das Zockerauge schaut - da wäre technisch mehr drin gewesen. Dafür entschädigen gute Partikeleffekte, Light-FX und bildschirmfüllene Explosionen.

Zudem sind viele Levels einfallslos designet, doch im späteren Spielverlauf wird’s dann glücklicherweise etwas besser. Highscorejäger erfreuen sich an Scoremultiplikatoren die das Punktekonto in unermessliche Höhen treiben.



Bei den Endgegnerfights ist nun ein Energiebalken vorhanden, der über den Gesundheitszustand des Widersachers informiert. Credits sind hingegen nur noch begrenzt verfügbar. Anfänger dürften nichtsdestotrotz auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad keine allzu großen Probleme mit dem Titel haben (das gilt ebenso für den Vorgänger). Zusammenfassend ist Steel Dragon Evolution im neuen 3D-Gewand nur 08/15 Shooterkost und schon etliche Male besser auf der PS2 vorhanden.

Daniel meint:

Daniel

Innovative Ideen bietet Steel Dragon nicht. Wer sich für Shoot ´em Ups interessiert, kann sich den Titel ruhig mal ansehen. Denn aufgrund der soliden Spielbarkeit wird man ganz gut unterhalten. Als Bonus erhält man noch das 3D Update mit dazu, dass aber nur nett ist, mehr nicht.

Positiv

  • Bildschirmfüllende Explosionen
  • Bunte Optik
  • Neuauflage kostenlos mit dabei

Negativ

  • Übersichtsprobleme
  • Veraltete Technik, kein 60Hz-Modus
  • 3D-Ableger zweischneidiges Schwert
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Steel Dragon EX Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15. Oktober 2004
Vermarkter MidasInteractive
Wertung 6.7
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