Disney Universe im Test

PlayStation3Xbox 360

Jedes Kind kennt den Disney-Konzern und seine Figuren. Wall-E, Aladdin oder Prinz Simba hatten schon ihre eigenen Videospiele. Doch in Disney Universe hat man die Chance, all diese Protagonisten in einem Game zu spielen. Naja, zumindest fast.

Disney_Universe_11Die Story ist schnell erzählt. Disney Universe ist eine Art virtueller Freizeitpark, dessen Angestellte eines Tages Amok laufen und beginnen, die Besucher gefangen zu nehmen. Und jetzt muss der Spieler sich daran machen, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

Schon die ersten Spielminuten erinnern erfahrene Gamer an zwei besondere Franchises. Da ist zum einen die Möglichkeit, der Spielfigur ein Kostüm überzustreifen, welches natürlich aus einem Disney-Film stammt und an Little Big Planet erinnert. Dort konnte man die Sackboys ebenfalls auf vielfältige Art und Weise ankleiden. Egal ob Tron, Fluch der Karibik oder Lilo & Stitch, die Spannbreite ist enorm. Allerdings griff man hier nicht auf den gesamten Fundus an Leinwand-Geschichte zurück. Klassiker wie Schneewitchen oder Robin Hood werden sträflich ignoriert.

Weiterhin gibt es da auch noch das viele Geld, das sich überall findet. Es liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße, man kann es in zerstörbaren Objekten finden oder von besiegten Feinden erhalten. In diesem Fall erinnert der Titel deutlich an die Lego-Spiele von Telltale Games, wo die dortige Währung ähnlich inflationär vorhanden war.

Disney_Universe_23Sechs Welten erwarten einen. Die erste, auf Fluch der Karibik basierend, ist von vorneherein frei zugänglich. Weitere, wie beispielsweise die von König der Löwen, muss man freikaufen.

Dabei läuft es immer auf gleiche Art ab. Man befindet sich in einem kleinen Areal und will den Ausgang erreichen. Doch dafür gilt es Rätsel zu lösen und sich wiederholt gegen die Feinde zu erwehren. Außerdem wurden in jedem Spielabschnitt Konzept-Grafiken, Schätze und Powerups versteckt. Letztere verwandeln die Spielfigur in einen Wirbelwind, geben ihr Boxhandschuhe oder ermöglichen es ihr, die Antagonisten in Gold zu verändern. Diese Offensiven halten nicht lange an, so dass man unter Zeitdruck agiert.

Um das Gameplay ein wenig aufzulockern, gibt es in alle Arealen je einen Automaten. Aktiviert man diesen, soll man innerhalb eines festgelegten Zeitlimits Aufgaben erfüllen. Mal gilt es Angriffen auszuweichen, Gegner mit bestimmten Attacken zu eliminieren oder Figuren zu bewegen. Allerdings ist es nicht allzu schwer, diese Missionen zu bestehen. Bei den Feindseligkeiten beispielsweise muss man sich nur in die Ecke des Gebietes begeben, sie erreichen einen nicht.

Disney_Universe_62Man merkt, dass das Spiel eher für die Kleinen konzipiert wurde. Um einen Spielabschnitt durchzuspielen, braucht es maximal eine viertel Stunde. Auch der Schwierigkeitsgrad ist niedrig angesetzt worden. Man kann zwar „sterben“, doch gibt es keine Begrenzung an Respawns. Dies hat nur eine Auswirkung auf Bewertung am Ende eines jeden Levels. Hinzu kommt zusätzlich, dass man die ganze Zeit förmlich an die Hand genommen wird. Pfeile weisen daraufhin, wohin man soll und was man zu erledigen hat. Dadurch verlieren die Rätsel ein wenig ihren Biss, da man hier seine grauen Zellen nicht allzu anstrengen muss.

Die KI wurde verhältnismäßig ordentlich. Die Feinde stürzen sich zwar in Massen auf einen, doch versuchen sie auch, einem den Weg zu verbauen. Sie errichten Fallen oder verstecken wichtige Gegenstände.

Disney_Universe_74Der Singleplayer-Modus ist langweilig, wahren Spielspaß erlebt man erst mit mehreren Mitspielern. Nur ist dies nur lokal realisierbar, an einen Online-Modus dachten die Entwickler nicht. Man kann gemeinsam zu viert arbeiten, oder sich gegenseitig behindern. Eine der zahlreichen verteilten Bomben auf einen Freund zu werfen, und diesen dadurch zum Respawn zu zwingen, sorgt für Heiterkeit.

Das Spiel verzichtet auf eine frei bewegliche Kamera. Sie ist starr und begleitet den Zocker auf festgesetzten Pfaden. Das hat zur Folge, dass man an manchen Stellen absolut nicht einschätzen kann, wie weit man springen muss, oder ob man in sich der Reichweite eines bestimmten Objektes befindet. Doch ansonsten macht die Grafik etwas her. Sie sieht zwar nicht umwerfend gut aus, ist aber durchaus zu gebrauchen. Niedlich trifft es am besten, passend zu einem Konzern wie Disney.

Auch die musikalische Untermalung wurde ordentlich. Leider verzichtete man darauf, die bekannten Melodien einzubauen. Dies merkt man besonders im „Fluch der Karibik“-Level, wo einem Kenner der Filme deutlich die Musik von Hans Zimmer fehlt.
 



Götz meint:

Götz

Für Spieler mit Kindern empfiehlt sich Disney Universe sehr. Doch alle anderen Gamer sollten sich einen Kauf überlegen. Es ist nicht so, dass das Game schlecht wäre. Das Problem liegt einfach darin, dass es zu wenig herausfordert. Der Spieleablauf gleicht sich und der Schwierigkeitsgrad wurde sehr niedrig angesetzt. Dafür wurde die KI gut programmiert, und sobald man mit mehreren Personen zusammenspielt, steigt die Stimmung, wenn auch nur offline.

Positiv

  • Für Kinder geeignet
  • Im Multiplayer-Modus sehr spaßig

Negativ

  • Zu kurz
  • Zu einfach
  • Nur lokaler Multiplayer
Userwertung
10 1 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Disney Universe Jedes Kind kennt den Disney-Konzern und seine Figuren. Wall-E, Aladdin oder Prinz Simba hatten schon ihre eigenen Videospiele. Doch in Disney Universe hat man die Chance, all diese Protagonisten in einem Game zu spielen. Naja, zumindest fast. Zu unserem Test ...

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Disney Universe Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1-4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-10-28
Vermarkter Disney Interactive
Wertung 6.7
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