Rocket Knight im Test

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Nach zwei Abenteuern auf dem SEGA Mega Drive und einem Ausflug auf dem SNES hatte sich Sparkster eigentlich schon zur Ruhe gesetzt. Doch muss er nach fünfzehn langen Jahren erneut zum Jet Pack greifen und das Königreich verteidigen; sehr zur Freude der Fans. Aber hat Sparkster das Zeug, in der heutigen HD-Zeit zu überzeugen?

3.jpgDas Opossumvolk Zephyrus hat sich mit den einstigen Erzfeinden, den Schweinen, verbündet, denn ein neuer gemeinsamer Feind startet einen Krieg gegen Sparksters Zuhause. Die Wölfe greifen an, als Sparkster gemütlich im Garten arbeitet. Kaum sieht er die großen Flugschiffe der Wolfsarmee, flitzt er ins Haus und zieht sich sein Jet Pack aus den alten glorreichen Zeiten über. Denn eins ist klar: Es droht neue Gefahr und das Land braucht einen Helden! Habt ihr dieses kleine Ingame Video gesehen, findet ihr euch auch schon im ersten Level des Jump and Shoot Spiels wieder. Dabei spielt sich Rocket Knight wie ein Spiel alter Schule. Wer die drei Vorgänger kennt, wird sich sofort heimisch fühlen. Ihr hüpft durch die Level und gebt den feindlichen Wölfen mit eurem Schwert Saures. Zudem könnt ihr auch schießen oder mit gezogenem Schwert und der Hilfe des Jet Packs auf die Gegner zupreschen und sie ins Jenseits schicken. Das Jet Pack wird weiterhin benutzt, um höher gelegende Plattformen und Levelabschnitte zu erreichen. In gewissen Abständen mutiert das spaßige Jump and Run zu einem vertikalen Shoot 'em Up a la R-Type. Dann nämlich steuert ihr Sparkster fliegend durch die Level und schießt auf alles, was sich bewegt. Daher die treffende Bezeichnung Jump and Shoot, die sich Rocket Knight wohl verdient.

Insgesamt müsst ihr euch durch zehn Level kämpfen, die allesamt in drei unterschiedlichen Welten angesiedelt sind. So streift ihr durch einen schönen Wald und die Hauptstadt von Zephyrus. Dann besucht ihr verschneite Bergketten, bevor ihr euch in das Feindeslager aufmacht und die entscheidende Schlacht sucht. Sparkster wäre nicht Sparkster, wenn es nicht überdimensional große Endgegner gäbe. Wie in alten 16Bit Zeiten müsst ihr euch gegen riesige Bosse behaupten, die immer eine gewisse Taktik voraussetzen, wenn ihr als Sieger hervorgehen wollt. Auch sonst bleibt Rocket Knight, was das Gameplay betrifft, ziemlich oldschool. Mehr als spaßige Jump and Run Kost, gepaart mit gelungenen Shooter Einlagen sucht man vergebens.

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Das stimmige Gesamtbild wird aber durch einige Schnitzer getrübt. Fangen wir einfach bei der Spielzeit an. Geübte Gamer werden nämlich schon nach guten zwei Stündchen die Credits über den Bildschirm laufen sehen, was für ein ca. 15€ teures Spiel schon sehr wenig ist. Im direkten Vergleich zu den Mega Drive, bzw. SNES Vorgängern ist auch der Schwierigkeitsgrad etwas entschärft worden. Zwar sind die späteren Level immer noch recht knackig, aber sie stellen keinen Vergleich zu dem fordernden Schwierigkeitsgrad der 16Bit-Ära. Sobald ihr die zehn Level durchgespielt habt, könnt ihr das Spiel auch ruhig in den virtuellen Schrank stellen, denn Rocket Knight bietet euch keine weiteren Modi. Zwar könnt ihr alle einzelnen Level nochmals nachspielen, auf der Jagd nach dem höhsten Highscore, aber ein Koop-Modus, Multiplayer oder ähnliches wäre schon nicht verkehrt gewesen.

5.jpgWas die Präsentation angeht, ist Sparksters viertes Abenteuer ein zweischneidiges Schwert. Die neue Grafik ist schön bunt und überzeugt mit netten Effekten und abwechslungsreichen Szenarien. Auch die Animationen von Freund und Feind wissen zu Gefallen und erinnern an die schönen alten Retro-Zeiten der 90er Jahre. Und obwohl die Grafik recht stimmig ist, schafft es Rocket Knight nicht ganz, den Flair von Rocket Knight Adventures 1+2 und Sparkster einzufangen. Etwas aufgesetzt wirkt die neue 3D-Grafik. In einem 2D-Gewand a la Earthworm Jim HD hätte sich das Spiel besser ins Bild rücken können. Gleiches gilt auch für den Soundtrack. Alte Melodien spielen als Remix im Hintergrund. Neuere Stücke gibts auch, aber wie schon bei der Optik, kommen die neuen Melodien nicht ganz an die Qualität des Originals heran. Sprachausgabe gibt es keine.
 

Andrej meint:

Andrej

Rocket Knight ist ein spaßiges Jump and Shoot Spiel mit einer netten 2,5D Grafik. Sparksters Rückkehr ist geglückt, auch wenn sich das vierte Abenteuer einige böse Schnitzer leistet, die eine höhere Wertung verhindern. Größtes Manko ist sicherlich die kurze Spielzeit. Fans des flinken Opossums werden definitv ihre Freude haben, alle anderen laden erst einmal die Demo und spielen Probe.

Positiv

  • gelungenes Jump & Shoot Gameplay
  • gute präzise Steuerung
  • knüpft an die alten Sparkster Spiele heran...

Negativ

  • leider zu kurz
  • nichts Neues seit den Mega Drive Autritten
  • ... erreicht aber nicht ganz deren Charme
Userwertung
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Forum
  • von Krelian:

    Bin auch vom Artdesign und der Grafik enttäuscht. Wenn sich das nicht mehr ändert (wenigstens die Augen sollten gefixt werden), wird das Spiel hoffentlich trotzdem gut. Hat ja ewig gedauert, bis ein neuer Teil kam. Warum steht in den Nexgam-News eigentlich was von Remake? Ist doch ein neues...

  • von Slain:

    Wirkt alles etwas kantig und Texturarm. Ich hoffe, da wird noch ein wenig Feintuning betrieben. Platformer wie Bionic Commando Rearmed, Trine oder Shadow Complex sehen da deutlich stimmiger aus.

  • von ElStupido:

    Yep, ...

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Rocket Knight Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. Mai 2010
Vermarkter Konami
Wertung 7.3
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