Fracture im Test

PlayStation3
Wir schreiben das Jahr 2161. Amerika ist durch das Schmelzen der Polarkappen in zwei Hälften geteilt. Im Osten operiert die Atlantische Allianz während im Westen die Pazifik Armee ihr Unwesen treibt. Ein erbitterter Kampf um die Rohstoffe unserer Erde entfacht. Ob das Spiel ebenso bitter ist wieder das Szenario oder doch genießbar, erfahrt ihr hier in unserem Fracture Review.
4 1/2 Minuten - nein, kein Countdown bis zum Ende der Welt. Das ist die Zeit, die der Spieler sich gedulden muss, bis die Installation beendet ist. Gleich darauf landet man im Hauptmenü, wo man neben den üblichen Optionen die Wahl zwischen der Kampagne, dem Multiplayer und dem Übungsplatz hat. Wir widmen uns zuerst der Kampagne, bei der man zwischen 'Leicht', 'Normal' und 'Hardcore' wählen kann.


In einer Anfangssequenz wird dem Spieler, der in Fracture den Soldaten Jet Brody verkörpert, kurz das Geschehen und der bisherige Stand der Dinge vermittelt. Weiterhin werden durch Colonel Ray Lawrence die Funktionen und Eigenschaften von Jet Brody's Kampfanzug und dem vor seinem Gesicht erscheinenden HUD näher gebracht. Hier kann sich der Spieler zum ersten Mal von einer gut animierten Gesichtsmimik überzeugen. Leider aber auch gleichzeitig von teilweise schlechter Synchronität, was mit Sicherheit auf die Eindeutschung zurückzuführen ist. Auch öfter auftretendes Ruckeln sowie abrupte Soundaussetzer ließen sich nicht übersehen bzw- überhören.

Gemeinsam mit der Atlantischen Allianz sind sie auf dem Weg zu General Nathan Sheridan, um ihn und seine Pazifik Armee zu stürzen und Sheridan festzunehmen. Nachdem es der Allianz lediglich um kybernetische Verbesserungen am Menschen geht, ging Sheridan mit seinen DNA Experimenten, welche verboten wurden, zu weit.


Bevor sich der Spieler jedoch auf die Jagd begibt, landet man in einer Art Übungszone, in welcher Colonel Lawrence einem per Funk die Steuerung und Waffen des Spiels näher bringt. Zumindest einen Teil davon, denn insgesamt wartet das Spiel mit 27 unterschiedlichen Waffen auf, sowie 4 verschiedenen Handgranaten. Gleichwohl merkt man aber schon hier, dass jede Waffe ihre eigene Note mit sich bringt, was sich im Laufe des Spiels noch bestätigen soll. Besonders der Raketenwerfer sticht zu Anfang heraus. Mit ihm soll man einen Turm zum Einsturz bringen, was auch auf Anhieb gelingt und sehr schön anzusehen ist. Sollte man einmal trotz HUD und Minikarte nicht genau wissen, was zu tun ist, hilft die Kamera-Taste (Select) aus. Betätigt man diese, schwenkt die Kamera auf das aktuelle Objekt bzw. Ziel und man weiß wieder, was zu tun ist und wo man hin soll.

Das Hauptaugenmerk in Fracture liegt jedoch zweifelsohne in der Verformung der Landschaft zum eigenen Vorteil und zum Nachteil des Gegners. Dank eines im Kampfanzug integrierten tektonischen Strahlers ist es möglich, den Boden nach Lust und Laune zu verformen. Somit verschafft man sich Zugang zu höherliegenden Ebenen oder kann durch schmale Öffnungen hindurch schlüpfen. Anfangs fällt es noch schwer sich daran zu gewöhnen, bzw. zu erinnern, dass man dieses nette Stück Technik immer bei sich trägt. Im späteren Spielverlauf ist es allerdings nicht mehr wegzudenken. So kann man Gegnern ganz einfach die Deckung nehmen, in dem man ihnen buchstäblich den Boden unter den Füßen weg schießt oder baut sich selbst einen Schutzwall, um temporär Deckung vor dem Feuer des Gegners zu erhalten.

Die Festnahme von General Sheridan verläuft natürlich nicht nach Plan, wie sollte es auch anders sein. Hier ist man zum ersten Mal in einem kleinen Gefecht auf sich allein gestellt und es gilt, die vorher erlernte Steuerung praktisch umzusetzen. Der General flieht und entkommt am Ende. Jet Brody aber reicht diese kurze Kampfeinlage, um am liebsten seinen Dienst zu quittieren. Daraus wird nur leider nichts. Kurz nachdem er einen Flugtransporter bestiegen hat, wird dieser auch schon wieder unter Beschuss vom Himmel geholt. Somit beginnt Jet Brodys Abenteuer in Fracture.


Fortan durchquert man unterschiedlichste Gebiete in Amerika, über und unter Tage, auf der Jagd nach General Sheridan. Unter anderem besucht man die mittlerweile ausgetrocknete San Francisco Bay und hat die Aufgabe die Golden Gate Bridge zu sprengen. Für reichlich Explosionen und Action ist also gesorgt. Nicht zuletzt ein riesiger mechanischer Dreadnought, eine Art Wüstensandwurm, in unvorstellbarer Größe machen das Spektakel in Fracture vollkommen, wären da nicht die bereits aus den Sequenzen bekannten Ruckler. Diese sind leider auch im Spielgeschehen ab und an spürbar, vor allem dann, wenn viel auf dem Bildschirm los ist.

Im Laufe des Spiels wird Jet Brodys Kampfanzug auf Befehl von Colonel Lawrence nach und nach mit Upgrades durch die Basis der Atlantischen Allianz ausgestattet. Somit erhält er neue, sowie verbesserte Fähigkeiten, die im weiteren Spielgeschehen auch bitter nötig sind. Auch neue Waffen findet man ab und an, allerdings bei weitem nicht alle 27. Diese müssen erst durch das Einsammeln von Datenkarten freigeschaltet werden. Diese Karten findet man im Spielverlauf mal mehr und mal weniger versteckt in der Umgebung wieder. Insgesamt gibt es 100 Stück im Spiel zu entdecken.

Der Onlinemodus deckt die übliche Shooterkost ab: Deathmatch, Team Deathmatch, Capture the Flag usw. sind auch bei Fracture wiederzufinden. Auch hier macht der Einsatz der Boden verändernden Waffen Laune und bringt eine frische Briese in die Online Ballerei. Auf dem Übungsplatz hat man dann die Möglichkeit mit allen verfügbaren Waffen herumzuexperimentieren, um so vielleicht neue Taktiken für den Kampf zu erproben.

Alexis meint:

Alexis

Fracture macht Spaß, keine Frage. Es ist schön anzusehen und die Animationen wissen zu gefallen. Der Sound passt zum Spiel und die Verformung der Erde, gepaart mit den anderen physikalischen Spielereien, bringt frischen Wind in die Shooter-Welt. Wer über die Ruckler und Soundaussetzer hinwegsehen kann, bekommt einen soliden Shooter, den sich Freunde des Genres nicht entgehen lassen sollten. Hat man das Game durch, so kann man sich noch eine ganze Weile in Onlineduellen mit Freunden messen. Klare Kaufempfehlung meinerseits!

Positiv

  • Erdverformung bringt frischen Wind in das Genre
  • Figuren und Umgebung sind schön anzusehen
  • Sehr gute Physikengine

Negativ

  • Oftmals Ruckler im Spiel und besonders in den Sequenzen
  • Sound setzt manchmal abrupt aus
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Fracture Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 9. Oktober 2008
Vermarkter LucasArts
Wertung 7.8
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