Könige der Wellen im Test

PlayStation3
Im Moment scheinen Videospielumsetzungen zu Kinofilmen gerade wieder schwer im Trend zu sein, flattert mit Könige der Wellen doch gleich die nächste Filmumsetzung auf die PlayStation 3. Nach Jagdfieber ist Könige der Wellen der zweite Animationsfilm von den Sony Pictures Animation Studios, dieses mal geht es allerdings nicht um Grizzleys im Wald, sondern um surfende Pinguine, die um die Krone des besten Surfers auf dem Tropenarchipel Pin Gu-Eiland Wettstreiten. So träumt Cody Maverick schon seit seiner Kindheit davon einmal ein großer Surf-Champion zu werden, genauso wie sein Vorbild und ALL-TIME-BESTSURFER Big Z. Zur Seite stehen ihm dabei der etwas verpeilte Chicken Joe und die liebliche Rettungsschwimmerin Lani. Der Spieler schlüpft hier nun in die Rolle von Cody und muss den neunmaligen Surf-Champion und Großmaul Tank die Leviten lesen. Hier aber erstmal der offizielle Prolog zur Story:
Jedes Jahr treffen sich Surfer aus aller Welt auf Pin Gu-Eiland, um am größten Surf-Wettbewerb teilzunehmen, dem Reggie Belafonte Big Z Memorial Surf-Cup. Der Wettbewerb wird an verschiedenen Orten rund um Pin Gu von der Crème de la Crème ausgetragen. Die Wettbewerber müssen sich allen Bedingungen stellen: Der Nacht, dem Sturm, Eisbergen… nicht einmal ein Vulkanausbruch kann sie aufhalten! Trotzdem steht immer noch etwas zwischen den Teilnehmern und dem Sieg: Tank, der neunmalige Champion. Er ist bereit, alles in die Waagschale zu werfen, um seine Mitbewerber auszustechen und seine zehnte Trophäe zu erringen.

Welche Art Surfer bist du? Ein Wellenreiter auf dem Weg zum Ruhm? Oder ein gediegener „genieß den Ride“- Typ? Eins ist sicher, am Ende des Wettkampfs bist du eine echte Surf-Legende!


In der Welle muss Cody sein ganzen Können unter Beweis stellen...
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An Modi hat Ubisoft etwas gegeizt und so warten lediglich der Wettkampf-, Multiplayer- und Tube-Sliding Modus auf den Spieler. Aber der Reihe nach: Im Wettkampf-Modus (auch Storymodus) kann man sich 1 von insgesamt 10 Surfern aussuchen (anfangs stehen nur 4 zur Verfügung, die anderen müssen freigeschalten werden), um dann die verschiedenen Aufgaben in einem Level zu lösen und so einen neuen Strandabschnitt auf der Insel freizuschalten. Im Multiplayer Modus greifen dann gleich 2 Spieler gleichzeitig zum SIXAXIS-Pad und fahren und rempeln sich durch den Parcours, um die Bestleistung für sich zu verbuchen. Als quasi Minispiel hat es dann noch das Tube-Sliding mit auf die Blu-ray geschafft. Hier gleitet man wie im Film auf einem großen Blatt durchs innere der Insel direkt in einen Vulkan hinein. Als kleine Belohnung warten für gut bestandene Leistungen noch Extras in Form von neuen Boards und Accessoires. Freispielbare Videoausschnitten aus dem Kinofilm, Konzeptgrafiken etc. runden das Angebot ab.



In der Luft werden die halsbrecherischen Tricks ausgeführt...
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Spielerisch hat sich Ubisoft bei einschlägigen Trendspielen umgeschaut und bietet, neben dem obligatorischen Surfen auf der Welle und den entsprechenden Moves, noch diverse Aufgaben, die in den Leveln erfüllt werden wollen. Das reicht vom Highscore-knacken bis zum Durchfahren einer bestimmten Anzahl von Toren. Hier muss durch Temposchübe und Tricks auf Pips geslidet werden. Nebenbei sammelt man noch verschiedene Gegenstände ein, um seinen Bonus zu erhöhen. In der so genannten "Extase-Phase" können dann besonders halsbrecherische Manöver ausgeführt werden um noch mehr Punkte abzustauben. An einem Punkt im Level bilden sich ab und an auch die berühmt berüchtigten Röhren (überschlagende Wellen), in denen der Surfer normalerweise von den Wassermassen zu erdrücken droht. Pinguine scheint das allerdings weniger auszumachen, und so können hier gleich mehrer "Extase-Moves" hintereinander ausgeführt werden.


Auf der Pipe sollte man immer das richtige Gleichgewicht halten...
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Die Steuerung macht dabei regen Gebrauch von den neuen Fähigkeiten des SIXAXIS-Pad. So kann das arktische Federvieh mit leichten Bewegungen von links nach rechts per Neigung gesteuert werden. Das ist anfangs äußert gewöhnungsbedürftig und benötigt eine Menge Übung. Zum Glück darf das Board dann aber auch normal gesteuert werden. Als kleines Feature können sogar der Surfer und das Board noch individualisiert werden. An einen Onlinemodus wurde auch gedacht, allerdings nicht um gegeneinander zu spielen, sondern um lediglich seinen Highscore mit anderen Spielern auf der Welt zu vergleichen.


Nur über diese Rampe kommt man durch das Tor...
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Grafisch kratzt Könige der Wellen nicht mal ansatzweise an dem, was die PlayStation 3 hardwaremäßig zu leisten vermag. Die bunte und wirklich saubere Grafik kommt zwar ohne weitere Schnörkel aus, präsentiert sich aber lediglich zweckmäßig. Wenigstens sind die Wassereffekte und dazugehörigen Spiegelungen gelungen. Die insgesamt wenigen Level sind dafür aber ganz abwechslungsreich geworden und erstrecken sich von einer Eislandschaft über Tropenstrand bis zur zerklüfteten Vulkaninsel. Sehr schade ist auch, dass wieder Mal keine Filmschnipsel des Kinofilms durch die Levels leiten, dadurch hätte sehr viel mehr Flair aufkommen können was dem Spiel insgesamt sehr gut getan hätte.

Ein großes Plus können die Könige der Wellen dann aber doch noch beim Soundtrack machen. Dieser typische Surfersoundtrack passt optimal zum Geschehen und kann mit richtig guten Songs aufwarten, die ein wenig an Blink 182 etc. erinnern. Ebenso gut ist die komplett deutsche Sprachausgabe geworden, die das ein oder andere Mal zum Schmunzeln einlädt.

Marco meint:

Marco

Mit Könige der Wellen präsentiert Ubisoft ein Fun-Game, das eine ganz leichte Kost für PlayStation 3 Besitzer sein dürfte. Wer also gerne mal seine 10 Jährige Tochter oder Sohn an die PlayStation 3 lassen möchte, macht mit dieser Filmversoftung definitiv nichts falsch. Wer aber gerne die entsprechende Gegenleistung für sein hart verdientes Geld haben möchte ist bei Könige der Wellen falsch: Erfahrene Spieler werden den Abspann schon nach 2 bis 3 Stunden zu sehen bekommen und sich über das eintönige Gameplay ärgern. Vorher ausgiebig anspielen ist also ratsam…

Positiv

  • Toller Soundtrack
  • Witzige Charaktere

Negativ

  • Eintöniges GamePlay
  • Mittelmäßige Grafik
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Könige der Wellen Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11. September 2007
Vermarkter Ubisoft
Wertung 6.2
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