Rainbow Six Vegas 2 im Test

PlayStation3
Tom Clancy’s Videospielreihen erleben auf den NextGen-Konsolen einen zweiten Frühling. Mit Advanced Warfighter und Rainbow Six Vegas wurden viele Erfolge gefeiert und Fans gewonnen. Doch soll man aufhören wenn’s am schönsten ist? Nein, Rainbow Six Vegas 2 steht in den Startlöchern!
Nachdem Urlaub in der traumhaften Berglandschaft geht es allerdings wieder zurück ins Zockerparadies Las Vegas – dies geschieht alles genau in der Zeit, in der auch Logan in Vegas operiert. Doch wo ist das Flair der Solokampagne des Vorgänger hin, wo sind die abwechslungsreichen Missionen? Mit seinem Team läuft man jetzt nur noch durch Lagerhallen oder Fabrikgebäude – in einem extravaganten Casino oder renommierten Bar findet das Geschehen kaum statt. Die Missionen tun ihr übriges dazu – Geiseln befreien, Terroristen über den Haufen schießen, Sprengsätze entschärfen. Das Design unterscheidet sich von dem Vorgänger nicht all zu sehr, allerdings waren Umgebungen und Atmosphäre ein maßgeblicher Faktor, der jetzt marginal erscheint.

Man konnte Vegas damals allerdings auch wegen seiner taktischen Tiefe lohnen – das Kommandieren des Rainbow-Teams brachte in vielen Situationen einen entscheidenden Vorteil. Das Abseilen und darauf folgende Einbrechen durch Fenster und viele andere Aktionen machten einfach riesig Spaß und verliehen dem Spiel einen ganz eigenen Reiz. Dies alles lässt sich auch hier wieder finden – einige Neuerungen gibt es auch. So kann man Granaten von den Teamkameraden weiter werfen lassen und es gibt Hindernisse durch die man schießen kann, so z.B. Holzschilder oder Zäune.


Doch die perfekte Taktik entwickeln, heißt nicht, dass nichts schief geht. Vor allem die Gegner machen euch öfters als lieb große Probleme. Die KI ist also nicht besonders schlecht ausgefallen – Feinde flankieren euch, nehmen das Team in die Zange, gehen in Deckung, doch manchmal bleiben sie auch einfach direkt vor der Flinte stehen und werden zu leichter Beute. Das gleiche gilt im Übrigen auch für die eigenen Teamkameraden – infiltrieren diese einen Raum sind alle Gegner tot ehe man selbst drin ist, doch hören sie manchmal nicht auf Befehle und stehen dem Spieler im Wege herum. Ein weiteres nettes Feature ist die Snake-Cam, mit der man unter Türen hindurch in verschlossene Räume blicken kann, um Gegnern nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Während diese im Vorgänger noch mühselig per Sixaxis bedient werden musste, darf man jetzt den Analog-Stick zur Kontrolle nutzen.

In der deutschen Version wurde allerdings ein kompletter Spielbereich rausgenommen – das ACES-System. Hier bekäme man für Erfolge wie Kopfschüsse, Tötungen aus Deckung etc. neue Waffen und Bonuspunkte. Im hiesigen Game ist das gesamte Waffenrepertoire bereits verfügbar – schade, dies hätte einen Ansporn zum Weiterspielen gegeben. Da man allerdings im Multiplayer-Modus nur seine schon gewonnenen Belohnungen einsetzen darf, wurde das Online-Spiel auf die nationale Ebene reduziert. Man darf also nur gegen deutsche Spieler antreten – was soll das? Der Multiplayer-Modus ist eigentlich ziemlich gut gelungen. Die vielen Modi wie das Beschützen von berühmten Persönlichkeiten, dem Bombenlegen oder anderes bieten viele Spielmöglichkeiten – außerdem kann jederzeit ein zweiter Spieler einsteigen und das ganze zu einem CoOp-Spiel machen. Allerdings darf man auf der PS3 Online nur mit 14 anstatt mit 16 Spielern antreten.


Technisch hat man einen Rückschritt im Gegensatz zum Vorgänger gemacht – wie schon erwähnt marschiert man durch anspruchslose Hallen und Gebäude, dessen Texturen lieblos wirken und hässlich matschig sind. Allerdings sind Schatten und andere Effekte wie Explosionen von der dritten Ausgabe der Unreal Engine wunderbar in Szene gesetzt. Auf die Ohren gibt es wieder schöne Melodeyen, welche das Spielgeschehen gut und passen untermalen, die Sprachausgabe glänzt leider nur mit Fehlern und teilweise auftretenden Abbrüchen. Insgesamt läuft das Spiel auch ziemlich flüssig, nur selten kommt es mal zum Stocken.

Renke meint:

Renke

Rainbow Six Vegas 2 ist kein schlechter Shooter-Titel – eigentlich ist er sogar ziemlich gut. Doch die große Enttäuschung ist das man im Hause Ubisoft keinerlei Innovationen oder tolle Neuerungen ins Spiel gebracht hat. Lediglich ein paar Elemente wurden verändert bzw. verbessert. Die Reduzierung des deutschen Online-Spiels auf nationale Ebene ist einfach nur peinlich – tut mir Leid, aber ist das nicht wirklich ein bisschen penibel? Shooter-Fans und Anhänger des Vorgängers greifen auf jeden Fall zu!

Positiv

  • Netter Plot
  • Schöner Online-Modus...
  • Taktische Tiefe wieder überzeugend

Negativ

  • Keine Neuerungen
  • ..., der leider nur auf Deutschland reduziert ist
Userwertung
9.4 1 Stimmen
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Rainbow Six Vegas 2 Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 08. Mai 2008
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7.7
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