Dead to Rights im Test

PSP
„Was ist das denn? Sie haben meine Wohnung abbrennen lassen. Diese Schweine! Euch werde ich es heimzahlen! Waffen: gecheckt. Gesundheit: gecheckt. Shadow: gecheckt. Na dann los. Wie? Nur 30 Leute von der Triade? Ist das euer Ernst? Das ist ja lächerlich. Euch werd ich’s zeigen!“
Im Jahre 2002 veröffentlichte Namco das Spiel „Dead to Rights“. Schnell wurde klar, was es mit diesem Spiel auf sich hatte. Es gab dem Spieler schnelle, unkomplizierte Action-Shooter Kost. Das Spiel fiel damals jedoch nicht durch seine Klasse auf, sondern durch die sehr brutal dargestellten Szenen, Menschen zu töten. Ihr tötet eure Gegner in diesem Spiel nämlich in einer so genannten „Bullet Time“, ähnlich dem Spiel Max Payne. Dies war damals wohl der Hauptgrund, wieso Dead to Rights nie in Deutschland erschien.
Auch der zweite Teil hat es wegen denselben Gründen nie nach Deutschland geschafft und ist daher nur durch einen Import erhältlich.



Nicht Superman, fliegt aber trotzdem...(click to enlarge)


Für die PSP ist seit geraumer Zeit der neuste Ableger der Serie erhältlich. Auch hier gilt es, wie bei seinen großen Brüdern auf den Heimkonsolen, in spektakulären Entwaffnungen und Zeitlupensprünge seine Gegner zu töten.

Habt ihr das Spiel gestartet und seit im Hauptmenü angelangt, könnt ihr euch zwischen einer neuen Kampagne, einem Multiplayer-Match und Option entscheiden. Startet ihr eine neue Kampagne, habt ihr noch die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad auszuwählen.
Vor Spielbeginn bekommt ihr dann noch eine kurze Einleitung in die Story: Ihr habt einen anonymen Brief erhalten, in dem steht, dass ein unbekanntes Mädchen stirbt, solltet ihr es nicht befreien. Ihr macht euch daraufhin natürlich sofort mit eurem treuen Begleiter Shadow auf den Weg um dieses Mädchen zu retten, und hier beginnt euer Abenteuer.

Zu Beginn habt ihr nur zwei normale Pistolen, ihr könnt jedoch die Waffen eurer Gegner aufnehmen und verwenden. Euch steht dadurch eine große Anzahl verschiedener Waffen zur Verfügung. Von Schalgedämpften Pistolen, über Maschienengewähre bis hinzu High Tech Pumpguns.
Um eure Gegner zu töten habt ihr drei verschiedene Möglichkeiten. Entweder ihr benutzt eure pure Feuerkraft und schießt alles nieder, Ihr hetzt Shadow auf einen der Angreifer oder ihr entwaffnet und tötet dabei einen eurer Gegner.
Bei den Entwaffnungen haben sich die Entwickler besonders viel Mühe gegeben. Je nach Winkel und Häufigkeit entwaffnet ihr eure Gegner anders. Ihr dreht ihnen den Arm um, ihr schießt ihnen erst in den Fuß, ihr haut sie nieder ect. . Zum Schluss folgen meist ein oder mehrere Schüsse in den Kopf.



John McLane lässt grüßen...(click to enlarge)


Erschießt ihr eurer Gegner auf die altmodische Art, habt ihr die Möglichkeit dies in einer Bullet Time zu erledigen. Ihr Visiert dafür einfach einen Gegner an und springt auf ihn zu. Ist eure Zeitlupenleiste gefüllt, schaltet das Spiel daraufhin in die Bullet Time und ihr könnt sehen, wie das Blut in Zeitlupe aus eurem Gegner spritzt...

Im Multiplayer könnt ihr euch mit bis zu vier Freunden messen. Charaktere und Maps schaltet ihr dafür in der Kampagne frei. Ihr könnt euch vor Spielbeginn für ein Deathmatch entscheiden oder aber das beliebte "Last Man Standing" wählen. Nachdem ihr alles eingestellt habt, geht es auch schon los. Im Multiplayer gibt es natürlich keine Bullet Time, ihr könnt vorab aber die Zeitgeschwindigkeit einstellen. So habt ihr auch die Möglichkeit, das komplette Spiel in Zeitlupe ablaufen zu lassen. Für kurzweiligen Spaß zwischendurch ist der Multiplayer recht gut gelungen.



Man ist nicht zimperlich...(click to enlarge)


Technisch gibt es an dem Spiel nichts Großes auszusetzen. Die Grafik bleibt so gut wie immer flüssig und es gibt keine Slowdowns oder Framerate Einbrüche. Leider wirkt die Grafik aber oft verwaschen und detailarm. Dafür wird die Bullet Time sehr gut umgesetzt und die Animationen von Jack sehen teilweise recht beeindruckend aus. Die Umgebungen sind abwechslungsreich, so seid ihr mal in einem verwinkelten Lagerhaus unterwegs oder in einem weitläufigen Park. Autos und herumstehende Fässer sind zudem zerstörbar und können eure Gegner in den Tod reißen.
Leider gibt es häufig Clippingfehler. Wenn ihr gegen eine Wand springt oder euch an eine Wand lehnt, verschwindet Jack oft bis zur Hälfte in der Wand. Schade.
An Ecken könnt ihr durch geschicktes einsetzen der Kamera sogar durch Wände sehen und euch so einen Vorteil schaffen.

Die Hintergrundmusik des Spiels ist sehr unauffällig. Die Waffengeräusche dagegen hören sicht teilweise sehr gut aus. Für manche Waffen wurden jedoch die absolut gleichen Sounds gewählt, so das eine Differenzierung anhand der Akustik kaum möglich ist. Eine Sprachausgabe gibt es zudem nicht wirklich, dafür sind die Texte allerdings komplett auf Deutsch.

Die Steuerung ist leider manchmal etwas hackelig, was oft auf die teilweise sehr schlechte Kameraführung zurück zuführen ist. Ihr steuert Jack ausschließlich mit dem Analog-Stick, was besonders bei großen Händen nach längerer Spielzeit etwas unbequem ist. Ihr visiert eure Gegner mit Hilfe des R Triggers an und behalten ihn so immer im Auge. Leider steht ihr oft mit dem Rücken zum Gegner und dann funktioniert das Anvisieren nicht, sodass ihr euch erst umdrehen müsst, was aber oft etwas schwer ist, da die Kamera nicht immer mitdreht.



Auch Stealth Elemente wurden eingepflegt...(click to enlarge)


Letztendlich muss man sagen, dass Namco mit Dead to Rights: Reckoning ein solides Action Spiel auf den Markt gebracht hat. Leider ist das Spiel mit höchstens drei Stunden Spielzeit viel zu kurz. Wenn man es ein zweites Mal durchspielt, ist man sogar in bis zu zwei Stunden am Ende. Die flache Story und die technischen Mängel wie Kamera und Clippingfehler trüben zusätzlich den Gesamteindruck.

Für eine kurze Ballerei zwischendurch ist Dead to Rights aber immer gut und auch der Multiplayer ist für kurzeiligen Spaß sehr gut. Wer ein Action Spiel sucht und nicht zu viel erwartet, kann hier bedenkenlos zugreifen. Auf einen Start in Deutschland müsst ihr aber wahrscheinlich lange warten, da es voraussichtlich wie seine Vorgänger nicht in Deutschland veröffentlicht wird.
Als Anmerkung muss ich noch sagen, dass Dead to Rights eines der ersten Spiele ist, das nur mit dem Update 1.50 oder höher gestartet werden kann. Dieses Update ist aber glücklicherweise direkt auf der UMD enthalten, so dass ihr es bei Bedarf sofort installieren könnt.


written by Marcel Foulon, @nexgam.de

Sebastian meint:

Sebastian

Dead to Rights ist wirklich kein schlechtes Spiel. Ich habe den ersten Teil bereits auf dem Gamecube gespielt und fand ihn damals sehr gut. Leider hat sich das Spiel in keiner Weise weiterentwickelt oder neue Ideen einverleibt bekommen. Durch die schlechte Kamera bleibt zudem oft die Übersicht auf der Strecke. Nach dem zweiten Durchspielen hatte auch ich keine Lust mehr und habe es erst mal beiseite gelegt. Für Multiplayer Matches gegen meinen Freund werde ich es aber wohl noch öfters Spielen. Leider hat das Spiel auch keinen Onlinemodus, was sich bei diesem Spiel eigentlich sehr gut angeboten hätte.

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3.83333 6 Stimmen
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Dead to Rights Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 28. Juni 2005
Vermarkter Namco
Wertung 6.8
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