Die Olympischen Spiele in China sind Anlass für Entwickler und Publisher für jede größere Konsole ein passendes Stück Software für das Mega-Event zu produzieren. Auch Sonys Handheld wurde so ein Titel spendiert, der sich aber nicht an dem Sportfest aus Peking orientiert, sondern mit dem Namen „International Athletics“ eher allgemeiner gehalten wurde…
Am Anfang des Spiels gilt es, sich einen eigenen Athleten zu kreieren und ihn auf persönliche Bedürfnisse anzupassen - Nationalität, Haut- und Haarfarbe und weiters wollen bestimmt werden. Der Sportler trägt natürlich auch einen seiner Herkunft entsprechenden Dress – der Deutsche tritt also im zeitlos schnieken Schwarz-Rot-Gold-Outfit auf. Im Hauptmenü angekommen bieten sich mehrere Möglichkeiten. So kann man eine Einzeldisziplin starten, einen Zehnkampf bestreiten oder an einem der drei verschiedenen Turniere, die in Spanien, China und Kanada stattfinden, teilnehmen.
Die Disziplinen die auf der UMD enthalten sind, sind beispielsweise 100-Meter-Lauf, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Stabhochsprung, Speerwerfen, Bogenschießen, Schnellfeuerpistole oder der 1500-Meter-Lauf. Insgesamt beläuft sich das ganze auf 15 olympische Sportarten. Schmerzlich vermisst werden nichtsdestotrotz Wassersportarten, die ihren Weg leider nicht auf die kleine Scheibe geschafft haben.
Das wichtigste am Spiel ist die Steuerung, da wirklich präzise Eingaben für das Meistern mancher Disziplinen von Nöten sind. Die Haupt-Buttons sind bei International Athletics die beiden Schultertasten L und R. Diese werden bei jedem Sprint und Anlauf so schnell es geht malträtiert, um das Ergebnis so gut wie möglich zu gestalten. Die Tastenbelegung ist darüber hinaus etwas unglücklich ausgefallen – so werden bei manchen Disziplinen neben den Schultertasten auch das Steuerkreuz und einige Buttons genutzt. Hier kann es schon öfters zu Verwirrungen oder zum falschen Bedienen der Knöpfe kommen. Doch bei manchen Sportarten, bei denen der Analog-Knopf gefordert ist, kann man ruhig sagen, dass die Steuerung hier ziemlich ausgereift ist. Beim Hammer- oder Diskuswerfen baut man die Kraft nämlich mit dem Drehen des Nubs auf, um das Wurfgeschoss dann mit der X-Taste über die Grünfläche zu werfen. Hat man ein Turnier oder einen Zehnkampf erfolgreich bestritten, sollte man den Schwierigkeitsgrad steigern, der auf höherer Stufe wirklich fordernd ist.
Technisch wird man bereits anfangs mit nervig langen Ladezeiten empfangen – so ist der Bildschirm beim Starten des Spiels so lange schwarz, dass man denken könnte, die PSP sei abgestürzt. Auch im Spiel sind selbige Zeiten zu lang – selbst auf der PSP Slim & Lite, die mit mehr Arbeitsspeicher gegen die langen Ladezeiten auftrumpfen sollte, sind diese sehr nervig. Auch in Sachen Grafik zeigt sich der Ghostlight-Titel nicht von seiner Schokoladenseite. Die Athleten sehen allesamt kantig und detailarm aus, die Animationen sind hölzern und die Stadien ähneln sich bis auf den Zentimeter, nur die jeweiligen Flaggen wurden für das Land, in dem das Sportevent stattfindet, geändert. Auch die Framerate bricht hier und da ein und sorgt für unschöne Ruckler. Soundtechnisch bekommt man ein scheinbar ziemlich unmotiviertes Publikum, sowie sich immer wiederholende Soundeffekte geboten. Auf einen Kommentator wurde ganz verzichtet.
Im Multiplayer-Bereich gibt’s einen Ad-Hoc-Modus, an dem bis zu vier Spieler teilnehmen können – allerdings braucht jeder dieser 4 eine International Athletics-UMD. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit an einem Handheld zu Spielen – so spielen die Teilnehmer aller Disziplinen abwechselnd hintereinander. Am Ende werden dann die Gesamtwerte verglichen und der Gewinner ermittelt.
Renke meint:
Insgesamt ist International Athletics ein nur durchschnittlicher Sporttitel für die PSP, der technisch und spielerisch nicht das bietet, was zum Beispiel Versionen für große Konsolen enthalten. Auf der Suche nach einer Alternative wird man als PSP-Besitzer nicht fündig, da für das Handheld keine weiterer Olympia-Titel angekündigt wurde. Die Disziplinen bieten zwar etwas Spaß für ein paar Stunden, allerdings ist die Technik und Steuerung unausgereift und auch der Multiplayer-Modus erfüllt nicht die Erwartungen…
Insgesamt ist International Athletics ein nur durchschnittlicher Sporttitel für die PSP, der technisch und spielerisch nicht das bietet, was zum Beispiel Versionen für große Konsolen enthalten. Auf der Suche nach einer Alternative wird man als PSP-Besitzer nicht fündig, da für das Handheld keine weiterer Olympia-Titel angekündigt wurde. Die Disziplinen bieten zwar etwas Spaß für ein paar Stunden, allerdings ist die Technik und Steuerung unausgereift und auch der Multiplayer-Modus erfüllt nicht die Erwartungen…