Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel im Test

PSP
1998 veröffentlichte Hideo Kojima „Metal Gear Solid“ und begründete mit der „Tactical Espionage Action“ ein neues Genre. MGS gilt "mit seiner zum damaligen Zeitpunkt unerreichten Synthese aus Film-Thriller und Action-Adventure als Meilenstein unter den Playstation-Titeln" (Stern) und avancierte mit 5.5 Mio. Einheiten zu einem der beliebtesten PSone-Games. Der Erstling der Trilogie feiert nun sein Revival auf der PSP, kritische Zocker, die bereits damals das Verhältnis zw. Film und Spiel bemängelten, seien jedoch gewarnt,,, Die „Digital Graphic Novel“ wurde um jegliches Gameplay entschlackt und bietet Storysequenzen pur.
Die ehemals loyale FOX HOUND-Spezialeinheit der US-Streitkräfte hat eine Atomwaffenentsorgungsanlage auf dem arktischen Shadow Moses-Archipel übernommen und droht unverblümt mit dem Abschuss todbringender Nuklearraketen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Die Führer Liquid Snake und Revolver Ocelot fordern die sterblichen Überreste von Big Boss, dem wohl größten Soldaten aller Zeiten, um genetische Missbildungen ihrer Genom-Soldaten korrigieren zu können. Ihren Gegenspieler mimt Solid Snake, der unbemerkt die Basis infiltriert…

Kundige Zocker sind mit der Storyline also vertraut, dürfen sich jedoch auf vereinzelte Wendungen freuen, die nicht im PSone-Original auftauchen. Der PSP-Roman orientiert sich nämlich am MGS-Comic, der vor einiger Zeit das Licht der Bücherregale erblickte und mit kunstvollen expressionistischen Zeichnungen von Ashley Wood punktete. Diese wurden für die Grafik-Novelle digital aufbereitet und mit vereinzelten Animationen und Soundeffekten gewürzt. Sprachausgabe werdet ihr jedoch nicht finden, die Geschehnisse des ersten Metal Gear Solids werden via (lokalisierter) Spechblasen fortgesponnen.




Auf Wunsch kann in jedes Bild hineingezoomt und akribisch nach versteckten Items untersucht werden. Diese werden anschließend im Gedächtnis-Modus gespeichert und schalten neue Szenen und Ereignisse frei. Aufgrund der schieren Masse an versteckten Objekten, ist es faktisch unmöglich sämtliche Geheimnisse bei der ersten Betrachtung aufzudecken – Ein Comic mit Replay-Wert also!






Kai meint:

Kai

Echte Solid Snake-Fanatics werden mit der Digital Graphic Novel zweifellos viel Spaß haben: Die preisgekrönte MGS-Storyline, näher gebracht durch zahllose kleine Kunstwerke. Das interaktive Absuchen der Grafiken lockert den Lesegenuss zwar etwas auf, mutiert mit der Zeit jedoch zu stumpfem Geklicke! Ob ein besserer Comic 20 Euro wert ist, muss wohl jeder Fanboy selbst beurteilen.

Positiv

  • Präsentation auf höchstem Niveau
  • Legendär gute Story

Negativ

  • Mangelhafte Interaktivität
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Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel Daten
Genre Sonstiges
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 20. September 2006
Vermarkter Konami
Wertung 7.2
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