Practical IQ im Test

PSP
Das Genre der Logiktrainer ist in letzter Zeit sehr weit verbreitet und die Flut an Veröffentlichungen nimmt auch Monate nach Dr. Kawashimas Gehirnjogging immer noch kein Ende. Nachdem Nintendos DS reich beschenkt wurde in dieser Beziehung kommt nun auch in den letzten Wochen die PSP durchaus auf ihre Kosten. Mit Practical IQ findet sich auf der PSP sogar ein Spiel ein, das an der Universität von Kyoto entwickelt wurde und das lässt die Erwartungen etwas nach oben schnellen. Wir haben uns den Titel mal angesehen und geschaut wie hoch unser IQ ist.
Zunächst legt man ein Profil von sich an und dieses ist dabei sehr detailliert. Nicht nur der Name und die Nationalität werden hier aufgenommen, sondern auch das Alter und sogar die Blutgruppe werden mit berücksichtigt. Dieses Profil ist auch wichtig für die Onlinefunktionalität, auf die ich aber später eingehen werde. Nachdem nun das Profil erstellt wurde hat man im Hauptmenü die Wahl zwischen verschieden Tests.

Hier kann man nun entweder einen detaillierten 100-Rätsel-Test wählen, einen Schnelltest, verschiedene Kategorietests, Wochentests oder Benutzerrätsel. Der erstgenannte 100-Rätsel-Test ist dabei der umfangreichste. Hier müssen eben diese 100 Tests innerhalb eines Zeitlimits von fünf Stunden gelöst werden. Dabei ist auch wichtig inwiefern man diese Rätsel löst, also in welcher Zeit man es schafft und in wievielen Zügen. Je nachdem ergibt sich dann eine Einzelbewertung und aus diesen wiederum eine Gesamtbewertung. Aufgrund dessen wird dann der Person ein PIQ (der Praktische IQ) zugeordnet.

Wer nicht so lange auf seine Bewertung warten möchte, der sollte den Schnelltest anwählen. Hier ist die Vorgabe fünf beliebige Rätsel innerhalb eines zehnminütigen Zeitlimits zu lösen um einen PIQ im Schnellverfahren zu bestimmen. Wie auch beim 100-Rätsel-Test spielt auch die Art der Lösung eine Rolle, also in Bezug auf benötigte Spielzüge und Zeit. Man wählt auch hier in der Rätselliste eines aus, das man lösen möchte. Falls das Rätsel zu schwer ist, kann man dieses auch gern überspringen und mit dem nächsten weitermachen. Außerdem ist es auch möglich, bereits bestandene Rätsel noch einmal zu lösen um eine bessere Bewertung zu erzielen.


Kommen wir nun zu den Kategorietests. Es gibt davon fünf verschiedene Kategorien: Einzelzug, Falle, Logical, Minimum an Zügen und Fortgeschritten. Allein schon von den Namen der Kategorien kann man deren Aufbau der Rätsel ableiten. In der Einzelzugkategorie befinden sich nur Rätsel die mit nur einem Zug gelöst werden müssen. In der Kategorie Falle befinden sich Rätsel, die teilweise etwas Geschicklichkeit erfordern, da man Fallen umgehen muss um das Ziel zu erreichen. Die nächste Kategorie Logical findet man verschiedene Probleme, die vor allem Beobachtungsgabe und logisches Schlussfolgern erfordern, die Steigerung davon sind die fortgeschrittenen Rätsel, die einem alles abverlangen. In der Kategorie „Minimum an Zügen“ berechnet sich die Bewertung vor allem an der Anzahl der Züge die man benötigt, um die Rätsel zu lösen. Hier lohnt es sich eventuell auch etwas länger über ein Problem nachzudenken bevor man an die Lösung geht.

Ein weiterer interessanter Menüpunkt sind die Wochentests. Hier handelt es sich um PIQ Tests die Woche für Woche aus dem Internet heruntergeladen werden können und das Endergebnis wiederum ins Internet hochgeladen werden können um seine Ergebnisse mit anderen auf der ganzen Welt zu vergleichen. Aber nicht nur bei den Wochentests, auch bei den anderen Rätseltypen können die Ergebnisse auf eine globale Rangliste hochgeladen werden, dies erfordert allerdings einen Internetanschluss. Diesen kann man auch nutzen um selbst Rätsel zu erstellen oder Rätsel anderer Spieler herunterzuladen. So sollte die Flut an verschiedenen Rätseln nicht abreißen und auch die Zukunft gesichert sein.


Wir haben hier bereits schon ausgiebig über die verschiedenen Kategorien gesprochen, doch was eigentlich interessiert ist doch: Wie spielt sich das Ganze? Einen klassischen IQ Test auf dem Blatt Papier wird man hier nicht vorfinden. Die Rätsel selbst kann man von der Art der Darstellung etwas mit SEGAs Crush vergleichen, dass wir in der Vergangenheit bereits getestet haben. Man bewegt eine Spielfigur mit Hilfe des Steuerkreuzes über das Spielfeld. Der Analogstick wird dafür verwendet das Spielfeld zu drehen. Begibt man sich zu einem Spielelement mit dem man interagieren kann, so wird in der rechten unteren Ecke angezeigt welchen Knopf man drücken musst und was dieser bewirkt. Um hier alle Spielelemente des Spiels aufzuzählen würde ich wohl Wochen und endlose Seiten benötigen. Man betätigt Schalter mit Hilfe von Boxen, verschiebt Laserboxen, nutzt Telefonzellen als Verstecke vor Polizisten usw. Um alle diese Elemente kennenzulernen sei erstmal das Tutorial dem Spieler ans Herz gelegt. Hier werden nicht nur die Spielelemente sondern auch die komplette Steuerung erklärt und man sollte so gerüstet dafür sein, die Rätsel zu lösen.

So umfangreich der Spielgehalt auch ist, desto mager präsentiert sich die Optik. Dies muss man nicht unbedingt als Negativpunkt sehen, aber vorher erwähntes Crush hat auch schon gezeigt, dass ein Puzzlegame nicht unbedingt auch eine rein zweckmäßige Optik haben muss. Die abschaltbare Hintergrundmusik ist aber dafür gut geworden. Zwar gibt es nicht viele verschiedenen Melodien, aber sie sind dabei eher unauffällig und stören den Spielablauf auch nicht. Einzig und allein störend ist die teilweise nicht ganz so gut gelungene Übersetzung in die deutsche Sprache. So wird bei erfolgreichem Lösen eines Rätsels „Löschen“ auf dem Bildschirm angezeigt, was sich wahrscheinlich aus dem englischen „Clear“ ableitet. Sowas sollte im Jahr 2007 nicht unbedingt mehr passieren.

Michael meint:

Michael

Perfektionisten und Logikfans werden an Practical IQ ihre wahre Freude haben. Denn nicht nur die umfangreiche Grundausstattung wird für einige rauchende Köpfe sorgen, sondern der zusätzlich downloadbare Content in Form von Wochentests und von anderen Spielern erstellten Rätseln werden Fans immer wieder vor die PSP locken. Man muss dabei aber bedenken, dass man bei dem Titel kein Effektfeuerwerk erwarten kann, weil es technisch doch eher ein zurückhaltender Titel ist. Deswegen lege ich jedem Spieler ans Herz, dass er den Titel erstmal probespielen sollte. Falls man sich mit der Art von logischen Rätseln anfreunden kann, kann man zur Endwertung ruhig noch 0.5 Punkte dazugeben.

Positiv

  • gewaltiger Umfang
  • zusätzlich downloadbarer Content
  • Editor um eigene Rätsel zu erstellen und weltweit auszutauschen

Negativ

  • Technisch eher zweckmäßig
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Practical IQ Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 03. August 2007
Vermarkter D3
Wertung 7.4
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