Prince of Persia: Die vergessene Zeit im Test

PSP
Der persische Prinz ist wieder unterwegs und macht den bösen Mächten mit seiner Klinge deren Vorhaben zu Nichte. Lange ist es her, als wir etwas von dem letzten Teil der Reihe hörten. Diesmal entschieden sich die Macher für alle Konsolenarten eine Version herauszubringen, wobei die PSP ihre eigene bekam. Klassisch soll es werden, wofür sich das Entwicklerstudio ganz auf das Sidescrolling konzentrierte. Ob die Rechnung mit altbewährtem Konzept auf neuer Technik aufgeht?
Die Geschichte jedenfalls, unterscheidet sich nicht von den stationären Konsolen und wartet mit einer simplen Handlung, Gut gegen Böse, auf. In dieser ist das persische Königreich in Gefahr, Menschen sterben grundlos. Eine Plage? Nein, Übernatürliche Kräfte sind am Werk und möchten die Weltherrschaft an sich reißen. Ahihud der König der Feuergeister initiiert den Tod der königlichen Familie, nachdem ihm das Orakel seine bevorstehenden Niederlage, durch einen Held königlichem Blutes prophezeite. Der Sultan versucht seinen Thronnachfolger zu beschützen, indem er ihn in einen Turm sperren lässt. Als dieser von den Geschehnissen erfährt, ist er nicht mehr aufzuhalten, entflieht dem Schutz seines Vaters und jagt Ahihud den mächtigsten aller Feuergeister.
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Recht anspruchsvoll gestaltet wirken die Zwischensequenzen, welche die Geschichte zwischen den einzelnen Kapiteln erzählen – 17 Stück an der Zahl. Je nach dem wie gut sich der Besitzer des Spieles schlägt, benötigt er für jeden Abschnitt 10 bis 30 min, was eine Gesamtspielzeit von rund sechs bis acht Stunden ausmacht. Dabei bewegt sich der Spieler Jump'n'Run typisch von links nach rechts in einer 3D-modellierten Welt, agiert wird aber zweidimensional. Für die Bewegung in die richtige Richtung, kommt das Steuerkreuz zum Einsatz und der Stick dient zur Positionierung von Helem, einer übersinnlichen Begleiterin, die euch dabei hilft verschiedene Hindernisse zu überwinden. Wirklich oft muss der Stick dafür nicht genutzt werden, sodass es Schade ist, dass ein Tauschen der Steuerungseingabe nicht möglich ist.
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Ansonsten rennt, springt und rollt der Prinz altbewährt durch die Kulisse, läuft an den Wänden akrobatisch entlang und überwindet messerscharfe Fallen sowie tiefe Abgründe. Hinzu gesellen sich kaum herausfordernde Gegner die in einem, für diesen Moment, eingegrenzten Bereich zu bekämpfen sind. Für erfreuliche Abwechslung sorgen dann eher Endbosse nach jedem Level, die nicht mit reiner Haudrauftechnik zu besiegen sind, sondern auch etwas Taktik abverlangen. Kleinere Rätsel säumen den Weg, die zu meist mit der Möglichkeit, Zeit zu beschleunigen oder zu verlangsamen verbunden und recht schnell durchschaut sind. Im Großen und Ganzen läuft alles sehr rund, schon fast zu rund, sodass das Gameplay das Gefühl aufkommen lässt, den Machern mangele es an Kreativität oder an der richtigen Lust den Spieler mit Herausforderungen zu beglücken.
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Im weiteren Spielverlauf kommen neue Säbel hinzu und das Einsammeln von Kristallen ermöglicht das Aufwerten der Gesundheitsleiste oder Kampffähigkeiten. Zusätzliche Speicherpunkte garantieren einen schnellen Neustart bei Lebensmüdigkeit. Ist der Gesundheitsbalken leer, geht ein Lebenspunkt verloren und der Spieler startet kurz vor seinem Ort des Versagens. Verliert er hingegen sein letztes Leben startet er von dem jeweiligen Speicherpunkt aus. Insgesamt ist der Wiederspielwert recht mager, denn hat man Prince of Persia einmal durch gibt es vorerst keinen wirklichen Grund es noch einmal zu spielen, da Geschichte und Spielanspruch einfach die Lust auf mehr nicht bieten können. Da helfen auch nicht die freispielbare Musik, Hintergrundbilder sowie die PS3-Konnektivität für Extras.
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Für die Bewegung im zweidimensionalen Raum ist die Grafik nicht schlecht, erreicht aber nicht das volle technische Potenzial der PSP. OK, sie ist schön bunt und die Umgebung beinhaltet viele Details, welche den Orient schön vermitteln, aber manchmal hätte ich mir schon einmal eine Brücke gewünscht die bei Begehung mitwippt. Oder, im Hintergrund spielen sich kleine Szenarien ab die dem orientalischen Umfeld noch mehr Gesicht verleihen – vieles wirkt etwas starr. Im Grunde verhält es sich wie mit dem eigentlichen Spiel, es ist nicht gänzlich schlecht aber irgendwie vermittelt es das Gefühl mangelnder Kreativität. An der musikalischen Untermalung gibt’s nichts auszusetzen, sie unterstützt gekonnt das Geschehen.

Dirk meint:

Dirk

Prince of Persia: Die vergessene Zeit ist ein durchschnittliches Spiel, welches nicht gänzlich schlecht ist, aber in der heutigen Zeit nicht wirklich beeindrucken kann. Ich bin zwar kein Gegner von alten Spielprinzipien, dann habe ich aber hohe Erwartungen an die Umsetzung. Sicher kann man auch wieder auf die klassische 2D-Technik setzen, dann sollten aber die Herausforderung um einiges interessanter sein, viel zu leicht sind sie in ihrer Geradlinigkeit zu bewältigen. Da die PSP mit dieser Grafik sicher nicht komplett an ihre Grenzen gekommen ist, darf ruhig auch diese mehr Feinschliff vertragen. Wäre der Preis zwischen 15 und 20 Euro, dann hätte der Käufer nichts falsch gemacht, und bekommt ein einfaches Spiel für unterwegs. Leider kostet das Spiel derzeitig knapp 30 Euro.

Positiv

  • Gut geeignet für zwischendurch
  • Insgesamt gute Präsentation

Negativ

  • Kaum Wiederspielwert
  • Grafik fehlt es an Reizen
  • Zu leicht
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Forum
  • von Civilisation:

    Ist sie auch eindeutig. Begründung kannst du hier nachlesen: nexgam.de/nintendo/wii/prince-…ne-zeit-nintendo-wii.html...

  • von Darkshine:

    Danke, dann bestelle ich´s mir mal für 13,99€ bei play.com. Die Wii Version soll ja angeblich die spielerisch beste sein.

  • von Civilisation:

    Ja, im Spiel wird deutsch gesprochen.

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Prince of Persia: Die vergessene Zeit Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 20. Mai 2010
Vermarkter Ubisoft
Wertung 7
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