Athlete Kings im Test

Saturn

Wenn es um einen einfachen Einstieg in ein fesselndes Gameplay, Action und Spaß geht, ist und war SEGA immer vorne mit dabei. Alleine durch ihre auf Kurzweil ausgelegten Arcadehits festigten sie ihren Ruf als großartiger Entwickler spaßbringender Titel. Auch das hier getestete Athlete Kings hatte seinen Ursprung in den Spielhallen dieser Welt.

Athlete_Kings_2Auf Grundlage des olympischen Zehnkampfs (griech.: Dekathlon), der Königsdisziplin des leichtathletischen Wettbewerbs, geht es in 4 Lauf-, 3 Wurf- und 3 Sprungdisziplinen um die höchsten Punktzahlen und neue Rekorde. Dafür stehen euch 5 männliche und 3 weibliche Multitalente aus den USA, Deutschland, Japan, Russland, Frankreich, Großbritannien, Jamaica und China zur Verfügung.

Natürlich hat jeder der Sportler aufgrund seiner Statur andere favorisierte Disziplinen. Während z.B. der bärenstarke Robin Banks aus dem Vereinigten Königreich in allen Wurfdisziplinen bevorteilt ist, fällt er bei den Lauf- und Sprungdisziplinen etwas ab. Insgesamt halten sich alle Recken die Waage, wobei Rick Blade aus den USA und Karl Vain aus Deutschland als Allrounder vermutlich aber die beste Wahl sind.

Im Menü habt ihr die Wahl, ob ihr den originalen Arcade-Modus spielen wollt, in dem es gilt, sich in jeder Disziplin zu qualifizieren, um die nächste athletische Meisterleistung vollbringen zu dürfen. Oder ihr geht in den normalen Zehnkampf, in dem ihr alleine oder zu zweit die bestmögliche Punktzahl anvisiert. Diese wird nach dem aktuellen Weltrekord aufgeschlüsselt, der 1.200 Punkte bringt. Je nachdem, ob ihr diesen Rekord überbietet oder verpasst, werden eure Punkte berechnet. Wer nach 100m, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400m, 110m Hürden, Diskuswerfen, Stabhochsprung, Speerwerfen und dem abschließenden 1.500m-Lauf insgesamt die höhere Anzahl erreicht, kann sich bei der Siegeszeremonie auf das oberste Treppchen stellen.

Athlete_Kings_3Die Rekorde und sonstigen Punktzahlen werden im internen Speicher des Saturn abgelegt, zum Üben können die Disziplinen auch einzeln angewählt werden. Während es beim 100m- und 400m- Lauf einzig und allein darauf ankommt, die Tasten des Joypads in altbekannter Manier zu malträtieren, da euer Alter Ego die Bahn selbstständig hält, gilt es bei den 110m-Hürden zum richtigen Zeitpunkt über die gemeinen Balken zu springen, will man nicht ins Trudeln geraten und so wichtige Sekunden verschenken. Bei den 1.500m lenkt ihr den Sportler selbst, umkurvt so eure Gegner oder setzt euch vor sie. Hierbei gilt es, den Energiebalken zu beachten und die Sache nicht zu schnell anzugehen, da euch sonst schon weit vor dem Ziel die Luft ausgeht.

In den anderen Disziplinen bedarf es neben dem Buttonsmashing ebenso einem feinen Gefühl, um den richtigen Winkel für den Abwurf/Absprung zu erwischen. Hier habt ihr ebenfalls jeweils drei Versuche, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. In einem überspringbaren Tutorial vor jedem Wettkampf wird euch detailliert die beste Technik näher gebracht, so dass auch Anfänger nicht in die Röhre schauen. Dass dies Selbst bei neueren Games nicht zum Standard gehört, sieht man z.B. an Athens 2004 für die PlayStation 2, wo der Spieler im Regen stehen gelassen wird und er raten darf, welcher Winkel denn der beste ist.

Athlete_Kings_9Grafisch lässt der Saturn seine nicht unerheblichen Muskeln spielen. In der höchsten Auflösung präsentieren sich reich an Polygonen beschenkte und durch ihre Arcadespielwurzeln lustig aussehende Charaktere in detaillierten Arenen. Vor jedem Versuch stimmt ein Kameraschwenk aus immer verschiedener Perspektive auf das Geschehen ein. Nach dem Versuch kann man mittels perfekt präsentierten Replays seine Fehler und Schwächen begutachten. Und dies alles zu jeder Zeit flüssig.

Die Steuerung ist astrein und die vorher geschalteten Erklärungen lassen keine Fragen offen. Die Stimmung im Stadion wird gut rübergebracht, die Sprachausgabe der Kämpfer kommt glasklar von der CD. Im Gegensatz zum später erschienenen Winter Heat können hier nur maximal 2 Gamer gegeneinander antreten, was aufgrund der meiner Meinung nach besseren Präsentation, Disziplinauswahl und Steuerung recht schade ist.

Auf Dauer motivierende Spiele sind eher selten, Sportspiele mit ihrer ewigen Jagd nach neuen Rekorden gehören definitiv dazu, so auch Athlete Kings, dass zu jeder Saturn-Sammlung hinzugefügt werden sollte.




Jörg meint:

Jörg

Für gewöhnlich kann ich diesen dämlichen »Malträtier das Knöpfchen« Sportspielen ja nichts abgewinnen. Bei Athlete Kings war das allerdings anders und vor allem gemeinsam mit einem Kumpel an der Seite ist der Saturn Titel auch heute wiederholt für ne Runde gut. Kein Pflichtkauf für Saturn Jünger, dennoch aber eine kluge Investition.

Positiv

  • Super Grafik
  • Klasse Steuerung
  • Bessere Disziplinen als in Winter Heat

Negativ

  • Nur 2-Spieler-Modus
Userwertung
9.15556 18 Stimmen
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Forum
  • von Badhero:

    Mich wundert das Virtua Athlete 2K auf Dreamcast in Reviews dagegen soweit abstinkt. Von Hitmaker bin ich eigentlich nur Top Games gewohnt. Hatte immer gedacht das dies der Nachfolger von Athlete Kings ist...

  • von segata sanshiro:

    Wenn ihr das zockt müsst ihr den Arcade Stick nehmen. der is robuster und man kann die Buttons viel effektiver nutzen. im übrigen beide Teile meine Sport Favoriten auf dem Saturn. wer sich gerne messen möchte, kann sich gerne im Sega High-Score Walhalla mal die Scores von Athlete Kings vornehmen...

  • von Tronpheus:

    was für die play 2016.

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Athlete Kings Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1995
Vermarkter SEGA
Wertung 8.3
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