Independence Day im Test
Auch wenn die letzten Zeilen vielleicht nicht den Eindruck erwecken mögen - Independence Day ist eines der langweiligsten und monotonsten Saturn Games, die mir in letzter Zeit untergekommen sind. Denn im Prinzip besteht eure Mission stets aus dem gleichen Inhalt - alle Feinde abschießen und ins nächste Level voranschreiten. Dass die Feinde immer schnellere und stärkere Luftschiffe in den Kampf werfen, hat euch prinzipiell nicht zu stören - der Schwierigkeitsgrad ist nämlich derartig niedrig angesetzt, dass ihr selbst am Boden verstreut liegende Heil-Boni achtlos liegen lassen könnt.
Einzig für die anderen Power-ups lohnt sich ein Ausflug in die Bodenregion - hier gibts nämlich Nachschub für eure begrenzte Anzahl Lenkraketen. Und weil diese neben einem Bordgeschütz eure eigene Verteidigungswaffe gegen die Invasion aus dem All ist, seid ihr tunlichst beraten, die Vorratsanzeige unten rechts immer wieder im Auge zu behalten. Abgesehen davon erwarten euch in 10 ft Flughöhe auch noch neue Jet-Fighter, die ihr per Überflug magisch in euren Hangar teleportiert und in den nächsten Einsätzen vor Beginn auch auswählen könnt. Interessant ist das auch insofern, da ihr nach einem Lebensverlust (so man es darauf anlegt..) das abgeschossene Flugzeug tatsächlich nicht mehr auswählen könnt und dann auf einen der Reservekandidaten zurückgreifen müsst.
Übrigens - abgesehen von seinem monotonen Spielablauf hält Independence Day übrigens doch noch eine echte Überraschung bereit. Hier wird nämlich einfach ein elementares Gesetz des Videospieluniversums umgedreht, indem die letzte Mission am außerirdischen Mutterschiff gleichwohl auch die allereinfachste im gesamten Spiel ist. Sollte das nicht eigentlich genau andersrum sein?
Und als wäre es noch nicht ärgerlich genug, ist auch die Technik eher feindlich gesinnt - das unüberschaubare Pixelmeer barg jedenfalls schon damals latente Brechreizgefahr und leidet insbesondere beim kooperativen Split-Screen für zwei Spieler unter derben Slowdowns. Musikalisch kommt man immerhin in den Genuss aus Stücken aus dem Kinofilm - der Soundtrack war zwar nicht überragend, ist gleichwohl aber der bei weitem erträglichste Teil dieser Versoftung.
Andreas meint:
Sebastian meint:
Trash-Alarm! Mal ehrlich, wer sich hier nach 10 Minuten nicht schrecklich gelangweilt fühlt hat entweder schon lange keine wirklich gute Videospielkost gedaddelt oder ist einfach extrem leidensfähig. Obwohl der kooperative Split-Screenmodus im Grunde eine klasse Idee ist, kränkelt Independence Day an einer schlampigen technischen Umsetzung und dem Gameplay im early 80s Stil. Oldie but goldie? Independence Day ganz sicher nicht...
Positiv
- Co-Op Modus
Negativ
- langweiliges Missionsdesign
- zu leicht
- grafisch bieder
Userwertung
Typisch für die Ports von PSone auf den SEGA Saturn sind die noch etwas pixeligeren Grafiken und Videosequenzen, ansonsten gleichen sich die Versionen wie ein Ei dem anderen. Akustisch kann ich dem Kollegen nicht beistimmen, dafür fehlt mir im Spiel die Musik. Dauernde Kommentare und Geballer mögen Star-Wars-Fans freuen, mich macht es nicht an. Interessant ist noch die Tatsache, dass man bei Wendemanövern immer Richtung Boden gezogen werdet. Mag es nun eine akkurate Umsetzung der Gravitation sein oder nicht, es führt jedenfalls zumindest dazu, dass ihr im Tiefflug schnell den Boden küsst. So wird das nichts mit der Rettung der Menschheit..