Blackhawk im Test

SNES
Auch wenn der erste Eindruck ein anderer sein mag, der muskelbepackte Kyle mit seinen wehenden langen Haaren entspringt nicht der Berufsgruppe, die einsamen Frauen nächtliche Besuche abstatten. Er stammt gar nicht mal von unserem Planeten, sondern vielmehr hört seine Heimat auf den Namen Tuul. Selbige wird seit Jahrzehnten von einem bösen Finger diktaktorisch ausgebeutet und gepeinigt. Da der gute Kyle blaues Königsblut in seinen Adern fließen hat und als Prinz sein zu Zwangsarbeit verdonnertes Volk nicht einfach im Stich lassen kann, macht er sich mit seiner Wumme auf dem Weg das Böse zu besiegen..
Eine spezielle Seitenrolle nimmt dabei ein Lichtstein ein, den Kyle um den Hals hängen hat und dessen dunkles Gegenstück der gierige Usurpator Sarlac seinerzeit bereithält. Durch insgesamt 16 Level führt Kyles Befreiungskampf, wobei sich Rätsel und Actionteile wohltuend abwechseln. Und auch wenn eher letzteres im Vordergrund steht, so kann man sich doch der Erinnerung an Flashback oder dessen Vorgänger Another World nicht erwehren. Allein schon weil hier wie dort nicht in üblicher Weise flüssig, sondern Bild für Bild einzeln gescrollt wird.





Bevor ihr euch aber ins Abenteuer stürzt, ist der Einstieg über das Optionsmenü in das Tutorial quasi Pflicht. Schließlich geht nichts über das sichere beherrschen der Steuerung, was zur Lösung vieler Aufgaben oder auch der Bekämpfung der zahlreichen Lakaien Sarlocs einfach unerlässlich ist. Sich bietende Gelegenheiten solltet ihr dabei nicht verschmähen, hinterlassen Orks, Riesenspinnen und Kraken praktischerweise doch oft mal Lebensenergie oder Bomben, mit denen sich wiederrum neue Durchgänge erschließen lassen. Zwar mag man sich als Anfänger zunächst so manches Mal ein wenig überfordert fühlen, etwas Hartnäckigkeit wird vom Modul aber schon recht bald belohnt.

Doch nicht nur spielerisch macht das Spiel für Freunde von Action-Adventures ordentlich was her, auch technisch kann sich das Modul des längst verblichenen Softwarehauses Interplay durchaus sehen lassen. Neben einer geheimnisvollen und stimmigen Soundbegleitung des Befreiungskampfes gibt es auch hübsche Hintergründe und detaillierte Animationen des Heldensprite zu sehen.





Zwei Wehmutstropfen hält Kyles Abenteuer dennoch bereit: Da wäre einmal die Speicherfunktion mittels altmodischen Paßwort, sowie die teils doch arg dunkel gewordenen Levelabschnitte, in denen man nur noch schwer etwas erkennt und die Benutzung des Helligkeitsreglers am TV zum notwendigen Übel verkommen lassen. Sehr schade, denn dadurch geht doch ein kleiner Teil der dichten Atmosphäre verloren. Apropos Atmosphäre - gute Englischkenntnisse sind hier Pflicht, will man der interessanten Story im Spielverlauf auch folgen können.

Übrigens nicht verwirren lassen - während der Titel hierzulande unter dem Namen "Blackhawk" firmiert, kennt man ihn in den USA und Japan ausschließlich als "Blackthorne". Die Module sind jedoch bis auf den unterschiedlichen Namen absolut identisch!

Sebastian meint:

Sebastian

Der große Überflieger, als welcher BlackHawk teilweise von der damaligen Fachpresse abgefeiert worden war, ist er letztlich nicht. Doch keine falsche Bescheidenheit - der kluge Mix aus Rätsel & Action lockt auch über 10 Jahre nach Release noch vor den betagten 16-Bitter aus dem Hause Nintendo. Für Flashback-Fans ein echtes Muß! 

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Blackhawk Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 23. Februar 1995
Vermarkter Blizzard
Wertung 7.2
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