First Samurai im Test
Statt euch allerdings nur blindlings wie in fünfzig anderen Modulen für das SNES von links nach rechts durch das Level zu schlagen, sucht ihr euch in First Samurai einen Ast ab nach fünf Runen. Eben diese braucht es um den fiesen Obermotz einer jeden Dimension zum Duell fordern zu können. Leider sind die Level allerdings ähnlich verwinkelt wie eine italienische Großstadt - so daß die Runenjagd schnell zum recht nervigen Spielerlebnis wird. Darüber hinaus ist First Samurai auch in Sachen Schwierigkeitsgrad ein unerfreuliches Erlebnis - euer Mr. Katana gibt nämlich äußerst schnell den Löffel ab und wer allein den ersten Endgegner zu bezwingen schafft, darf sich lobend auf die Schulter klopfen.
Das liegt vielleicht auch daran, dass die den knappen Lebensbalken erfrischenden Körbe mit Futtermitteln reichlich rar gesäht sind. Zudem ist auch der Rest der vertretenen Itemriege eher unbrauchbar - Glocken helfen euch beispielsweise beim Überwinden natürlicher Hindernisse wie Feuerwände und die Möglichkeit sich zum letzten Restartpunkt zurückbeamen zu können ist nett, aber eben auch reichlich nutzlos. Meist werdet ihr dank reichlich vorhandenen Gegnern (Palette reicht von Zombies bis hin zu futuristischen Gegnern) ohnehin kaum dazu kommen, euch großartig Gedanken über eine Strategie zu machen.
Auch technisch wird eher dürftige Kost geboten - die Animationen des Helden scheinen irgendwo auf dem Weg zwischen Programmiererteam und Produktionshalle verloren gegangen zu sein, das Leveldesign ist eher mäßig und der Sound reisst ebenfalls keineswegs zu Begeisterungsstürmen hin.
Sebastian meint:
Userwertung
First Samurai präsentiert uns fernöstliche Kampfkunst, wie wir sie nicht erleben wollen - ein uraltes Spielprinzip gepaart mit zahlreichen Macken und einem Schwierigkeitsgrad, den der höllische Bösewicht des Moduls offensichtlich selbst erdacht hat. Wer von einem Spiel wirklich so richtig gefordert werden will, darf sich First Samurai für das SNES ruhig mal ansehen - alle anderen finden bei ebay & co. weitaus bessere Alternativen für den 16-Bittter.