Tuff 'e Nuff im Test

SNES
Street Fighter II kam, versprühte ein einzigartiges Feuerwerk und siegte letztendlich auf ganzer Linie! Was danach das Land der Beat ’em Ups erblickte, war leider mehr Schrott oder billiger Abklatsch der allerschlimmsten Sorte. Hier ein neues Beispiel…

Satte 16Mbit haben die Jungs von Jaleco bei Tuff 'e Nuff verbraten! Wohin sind die geflossen? Ins mickrige Intro, in den Ohren zerstörenden Soundtrack oder in die Kämpferriege, welche sich aus nur 11 Charakteren zusammensetzt? Ich wünschte ich könnte alle diese Fragen beantworten. Während das Spielecover einen auf ’’Harcore’’ macht, ist Tuff 'e Nuff (..tough enough für was?) ein Street Fighter II-Clon der ganz dreisten Sorte. Spezialattacken (inklusive der Ausführung), Buttonlayout und das Blocksystem wurden 1:1 von Capcoms Arcadeprügler übernommen - und natürlich auch die komplette Kämpferriege von Tuff 'e Nuff. Hier haben sich die kreativen Köpfe von Jaleco zusammengetan und haben Namen aus den Boden gestampft, die wir Zocker vielleicht nur aus schlechten B-Movies her kennen. Von den gesamt 11 Kämpfern sind sowohl im Storymodus als auch im Einzelspielermodus nur vier anwählbar. Dies wären Shoy und Zazi, die sich beide komplett identisch spielen. Kontono, eine weibliche Protagonistin mit Zwilligsdolchen, sowie Zangifs kleiner Neffe, der auf den Namen Vortz hört. Das restliche Kämpferfeld werdet ihr nur bewundern können, wenn ihr gegen sie antretet.


Jeder Charakter besitzt drei Spezialmanöver und seine eigenen Schlag- bzw. Trittvariationen. Um höchstwahrscheinlich mehr Speicherplatz zu sparen, haben die Designer die Animationen sowie Bewegungsabläufe mehrfach kopiert. Somit spielen sich Shoy und Zazi, sowie der Wrestler Vortz und Gajet komplett identisch! Das Kampfgeschehen wird in drei Runden ausgetragen, wobei derjenige gewinnt, welcher entweder seinen Gegner zu Klump verdrischt oder noch nach dem Zeitlimit auf seinen Beinen steht. Ist der Gegner erledigt, dürft ihr mit einer Replayfunktion eure letzten finalen Aktionen bewundern, die euren Kontrahenten zu Boden befördert haben. Während ihr im Storymodus einen Turm im Entengang nach oben spaziert, wird euch ein Lachanfall nach dem anderen heimsuchen, was nicht nur an den bekloppten Namen der Gegner liegt, sondern auch an deren Aussehen. Ganz vorne mit dabei - bei den größten Lachnummern die das Beat’ em Up Genre jemals gesehen hat - ist der deutsche K’s mit seinen Roboterhänden und seinen nackten Füßen die ungeschlagene Nummer 1 – da wirkt der Obermotz Jado mit seinem X-Men Outfit noch wie ein Schuljunge bei der Einschulung.


Tuff 'e Nuff ist mir in all den Jahren wegen zwei Dingen in Erinnerung geblieben. Zum Ersten wegen den bekloppten Kämpfern und zum Zweiten wegen dem schrillen Soundtrack, der oftmals meine Fernsehlautsprecher an die Grenzen trieb. Die kopflosen Melodien mit ihren unharmonischen Tönen und das dumpfe Geschreie der Kämpfer, ist ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Sound nicht programmieren sollte. Die Grafik spielt im Vergleich zum Genrekönig Street Fighter II gar nicht in dessen Liga, sondern dümpelt nur so vor sich hin. Auch eine Vielzahl der Animationen der Kämpfer wirken unbeholfen und einfach nur plump. Hintergründe lassen Details und richtige Tiefe vermissen - zusammengefasst ist Tuff 'e Nuff im grafischen Sinne einfach zu einfallslos, um mit den Genrekollegen mithalten zu können.

Dominic meint:

Dominic

Grottensound, ein krankes Kämpferfeld und eine geklaute Spielmechanik sind die Grundpfeiler von Tuff 'e Nuff. Fans von B-Movies sollten sich dieses Stück Software besorgen – sie werden davon Albträume bekommen! 

Positiv

  • Replayfunktion
  • Passwortsystem

Negativ

  • Grottenschlechter Sound
  • Kleines Kämpferfeld
  • Lächerliches Charakterdesign
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Tuff 'e Nuff Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1993
Vermarkter JalecoEntertainment
Wertung 4.4
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