N.O.V.A. - Near Orbit Vanguard Alliance im Test

PSP
Der PlayStation Store ist seit dem Release der PSP Go der perfekte Spielplatz für kleinere Entwickler, denn an besagtem Tag gingen die ersten PSP Minis online. Kleine Spiele für den kleinen Geldbeutel, die sich Besitzer von Sony's mobilen Gerät, aber auch PlayStation 3 Zocker herunterladen können. Gameloft hat sich mittlerweile zu einem der bekanntesten Videospiel-Entwickler für Mobilgeräte entwickelt und veröffentlicht nun sogar für das iPhone und iPad. Eines der früheren Apple Titel hieß N.O.V.A., was seit einiger Zeit ebenfalls im PlayStation Store für die PSP erhältlich ist. Ob der Halo-Klon einen Blick wert ist?

Irgendwie bildet sich in Gameloft's Veröffentlichungspolitik ein kleines Muster. Heroes of Sparta ist von Sony's God of War Franchise abgekupfert, Let's Golf zeigt eindeutige Parallelen zu Everybody's Golf und nun nimmt der französische Entwickler Kurs auf Microsoft's Ego-Shooter Flagschiff. Zumindest spielerisch. Die Story dreht sich um Kal Wardin, der seit geraumer Zeit seinen Space-Marine Anzug an den Nagel gehangen hat und nun (vermutlich) Cocktail schlürfend sich im tropischen Dschungel ein schönes Leben macht. Zumindest so lange, bis er von Ex-Kollegen unsanft mit einem Schlag ins Gesicht zurück an die Front gerufen wird. Kurze Zeit später befinden wir uns schon in einem Shuttle auf dem Weg zu einem Weltraumfrachter, von dem es keine menschlichen Signale mehr gibt. Das kann nur eins bedeuten: Alien-Invasion! Und wie die Geschichte der Videospiele schon oft bewiesen hat ist das beste Mittel gegen Aliens dicke High-Tech Wummen mit ordentlich Bäm! im Magazin. Darum geht es im Großen und ganzen in N.O.V.A..


nova_1.jpgSchon in der ersten Spielminute wird der Spieler ein ungemütliches Gefühl in der Magengegend verspüren. Ego-Shooter auf der PSP? Da fehlt eindeutig der zweite Analog-Stick. Das macht sich auch in N.O.V.A. bemerkbar. Somit guckt sich der Spieler mit den sogenannten Face-Buttons um, während mit dem Analog-Stick sich fortbewegt wird. Auf Dauer entpuppt sich die Steuerung als sehr krampfig, davon abgesehen, dass sie viel zu ungenau ist. Ein Auto-Aim Feature soll Abhilfe schaffen, trotzdem quält man sich zum Großteil durch die Space-Odyssee, welche mit seinen 13 Levels schon nach wenigen Stunden gemeistert ist. In dieser Zeit wird die Story anhand von kurzen Zwischensequenzen und synchronisierten Text-Einblendungen erzählt, was für die nötige Atmosphäre sorgt, die aber leider durch das mangelnde Gameplay etwas zunichte gemacht wird. Gegnertypen kann man an einer Hand abzählen. Sie unterscheiden sich im Laufe des Spiels nur durch verschiedene Farben. Die Anzahl der Waffen ist mit Pistole, Granate, Maschinengewehr, Shotgun, Scharfschützengewehr, Raketenwerfer und Plasma-Gewehr zwar ordentlich, doch langweilt es schnell sich immer und immer wieder durch dieselben Gegnermassen zu ballern. Etwas aufgelockert wird das krampfige Geballere durch kleine Minigames, wie das Hacken einer Munitionskiste. Mit Hilfe von Spiegeln und Splittern muss ein Lichtstrahl alle benötigen Generatoren treffen. Mit drei Schwierigkeitsgraden und einigen Achievements soll für Langzeitmotivation gesorgt werden, doch wer sich einmal das komplette Spiel angetan hat, wird vermutlich nicht nochmal einen Blick darauf werfen. Die iPad Version von N.O.V.A. hatte noch einen großen Pluspunkt in Petto, nämlich einen Multiplayer-Modus. Dieser wurde für die PSP-Fassung komplett gestrichen.


nova_2.jpgGrafisch sieht N.O.V.A. für ein Spiel aus der PSP Minis Serie recht ordentlich aus. Auch wenn alles sehr detailarm und kantig wirkt, hat der bunte Style einen gewissen Charme. Ebenso konnte die zum Großteil konstante Framerate überraschen, die für ein flüßiges Spielerlebnis sorgt. Durch die Text-Einblendungen beziehungsweise den Funksprüchen, welche die Story voran bringen, wird für das richtige Ambiente gesorgt und können trotz der eher schlechten Synchronsprecher zum Weiterspielen motivieren. Ein großes Problem hat N.O.V.A. dennoch: Die vielen kleinen Levelabschnitte werden mit sehr langen Ladezeiten verbunden, welche teilweise genauso lang sind wie die Spielzeit des Abschnitts. Zudem kommt das Spiel auf der PlayStation 3 etwas ins Stocken, sobald es heiß her geht. Die PSP ist somit die bessere Wahl. Natürlich nach der iPad Version.

Tobias meint:

Tobias

Mit N.O.V.A. - Near Orbit Vanguard Alliance spendiert uns Gameloft einen weiteren durchschnittlichen PSP Minis Ableger. Sony's erster Handheld ist rein steuerungstechnisch einfach nicht für Ego-Shooter geschaffen und das merkt man in jeder einzelnen Spielminute. Doch selbst mit guter Steuerung würde N.O.V.A. recht schnell langweilig werden. Das Abenteuer bietet zwar keine gute Story, auch kein gutes Voice-Acting, wird aber in Form von Funkgesprächen spannend genug erzählt, um den Spieler zum durchhalten zu animieren. Nach dem einmaligen Durchspielen fehlt aber jede Motivation sich weiter mit dem Titel zu beschäftigen. Der hochgelobte Mehrspieler-Modus aus der iPad Version wurde komplett gestrichen, so dass nicht einmal das für Langzeitmotivation sorgen könnte. Wer wirklich unbedingt einen Ego-Shooter auf der PSP zocken will, sollte es sich bei einem Preis von 4,99€ gut überlegen.

Positiv

  • Gut erzählte Geschichte
  • Hacken sorgt für Abwechslung

Negativ

  • Ungenaue Steuerung
  • Lange Ladezeiten
  • Relativ kurzer Spielspaß
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
N.O.V.A. - Near Orbit Vanguard Alliance Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 21. Dezember 2010
Vermarkter gameloft
Wertung 5.8
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen