Blitz: The League II im Test

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Knallharte Action, gnadenlose Tacklings und zahlreiche Verbesserungen im Gameplay - all das verspricht Blitz: The League II von Midway. Wir haben den Titel angezockt und sagen euch, ob das Spiel das Zeug zum Hit hat und ein Muss für jeden Football-Fan der etwas härteren Sorte darstellt..

Fans des Vorgängers wissen es bereits: Im Gegensatz zum simulationslastigen Madden NFL 08 steht bei Blitz: The League II aus dem Hause Midway der Funfaktor an erster Stelle - Taktik und ausgefallene Spielzüge könnt ihr euch also schenken. Dafür gibt es jede Menge Action, ein leicht zugängliches Gameplay sowie haufenweise gebrochene Gliedmaßen und gequetschte Organe.. Ja ihr lest recht, Blitz: The League II ist äußerst brutal und schonungslos ohne Ende. Zartbesaitete Spieler sollten daher vor einem Kauf kurz probespielen oder gleich die Finger von dem Titel lassen. Neben den aus dem Vorgänger bekannten "Dirty Hits" (mit denen ihr eure Rivalen brutal zu Boden reißt) sind diesmal sogenannte "Quick-Time-Events" mit dabei - damit könnt ihr bei einem Tackle gezielt bestimmte Körperregionen (Schlüsselbein, Ellbogen, Unterarm etc.) eurer Opponenten anwählen und dann in Zeitlupe hart und dreckig zuschlagen - je wilder ihr dabei auf die "A"-Taste einhämmert, desto stärker kann die Intensität der Attacke aufgebaut werden.


Voraussetzung für das Ausführen dieser Präzisions-Tackles ist allerdings ein prall gefülltes "Clashmeter". Dieses füllt ihr beispielsweise durch er­folg­rei­che Passspiele, Ausweichmanöver und Touch­downs auf. Aktiviert wird der "Clash-Mo­dus" über die "LT"-Taste des Gamecontrollers. Verletzte Spieler fallen allerdings nicht gleich komplett aus - in kurzweiligen Minispielchen versucht ihr euch in der Rolle als Sanitäter und flickt diese kurzerhand wieder zusammen: Reicht bei kleineren Verletzungen noch das Setzen einer (Doping-)Spritze, müsst ihr bei Brüchen die Knochen über beide Analog-Sticks wieder in die richtige Position bringen.


Das Spieltempo in Blitz: The League II ist verdammt hoch. Anfangs ist es durchaus empfehlenswert einen Abstecher in das "Trainingscamp" zu machen. Dort lernt ihr nicht nur die Grundlagen kennen, sondern könnt auch weiter an den Moves feilen. Desweiteren findet ihr folgende Spielmodi im Hauptmenü vor: "Quick Play" (schnelles Spiel), "Campaign Tournament" (Karrieremodus) sowie "Bonus Modes". Letzterer umfasst kleine aber feine Abwandlungen der bekannten Regeln. So müssen in "Bone Crusher´s" die Spieler (!) ohne Helme auf das Spielfeld, während in "Prison Ball" Football ohne Regeln gespielt wird - alles ist erlaubt. In "Pain" ist der Name Programm: Punkte hagelt es hier für Dirty Hits und fiese Präzisions-Tackles.

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Brandneu an Bord von Blitz: The League II ist der Story- bzw Kampagnenmodus (inkl. Teamerstellung, Sponsoring etc.), der vom früheren ESPN „Playmakers“-Autor Peter Egan geschrieben wurde. Hier steigt ihr vom unbekannten Nobody bis hin zur „Blitz“-Superstar-Legende auf. Originell: Die Spielerfigur generiert ihr während einer Pressekonferenz - je nach Antwort auf die gestellten Fragen ordnet ihr eurem Alter Ego die verschiedenen Eigenschaften zu. Richtig Spielspaß kommt wie gewohnt über Xbox Live auf. Zusammen mit einem weiteren Mitspieler dürft ihr dem Rest der Welt zeigen was ihr drauf habt.

Grafisch ist Blitz: The League II ein zweischneidiges Schwert. Während die Verletzungsanimationen mit ihren gesplitterten Schlüsselbeinen, offenen Frakturen oder ausgerenkten Gelenken schön wie grausam zugleich sind, kann die restliche Optik nicht ganz mithalten. Spielermodelle (die übrigens alle mit einem unrealistischen Glanzeffekt überzogen sind), Stadien, Zu­schau­er­ku­lis­sen etc. wirken im NextGen-Zeitalter und für Xbox 360-Verhältnisse nicht mehr zeitgemäß. Obendrein gibt´s noch unschönes Kantenflimmern und matschige Texturen zuhauf. Animationen und Details gehen dafür größtenteils in Ordnung: So beschmutzen die Spieler bei Bodenkontakt recht häufig ihre Kleidung mit Dreck, während der niederprasselnde Regen einfach nur schön anzusehen ist.


Genial dagegen sind die Soundeffekte, die eine tolle Stadiumatmosphäre erzeugen und die Härte dieser Sportart direkt in euer Wohnzimmer bringen - eine entsprechende 5.1 Heimkinoanlage vorausgesetzt. Ordentlich fetzten tut auch der Soundtrack, welcher größtenteils aus harter aber guter Rapmusik besteht. Das Spiel (Sprachausgabe, Bildschirmtexte..) ist komplett in englisch.

Daniel meint:

Daniel

Wo Midway draufsteht, ist auch Midway drin, was sich zweifelsohne in der Brutalität bemerkbar macht. Eine derart detaillierte Anatomiedarstellung gab es selten zuvor, wenn hier die Spieler verletzt werden, kann man den Schmerz beinahe schon am eigenen Leib fühlen - das liegt nicht zuletzt an den tollen und realistischen Soundeffekten, welche das "Knochenbrechen" perfekt untermalen. Wie bereits im Vorgänger bekommt ihr auch diesmal keine lizensierten NFL-Teams zu Gesicht, dafür erneut kompromisslose und halsbrecherische Action nonstop - nicht mehr und nicht weniger. Zarte Naturen machen bitte einen großen Bogen um Blitz: The League II.

Positiv

  • Präzisions-Tackles
  • Verletzungsanimationen
  • Einsteigerfreundlich, Präzise Steuerung

Negativ

  • Keine NFL-Lizenz
  • Komplett in englisch, Altbackene Grafik
  • Teils lange Ladezeiten, Zu brutal?
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Blitz: The League II Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24.10.2008
Vermarkter Midway
Wertung 6.8
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