Trivial Pursuit im Test

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Die Geschichte um den Erfolg des Brettspiels „Trivial Pursuit“ liest sich fast wie ein spannender Roman. 1979 als Idee geboren, 1981 dann endlich auf dem Markt, wenn auch nur mit sehr mäßigem Erfolg. Dass sich das Ganze ändern würde, weis unsereins heutzutage gut genug, denn im Grunde kann man überall auf der Welt begeisterte Spieler vorfinden. Insgesamt kann man Trivial Pursuit in 33 Ländern und in 19 Sprachen erwerben, wobei das damals als „Konkurrenz“ für die Videospiele ausgedachte Spielprinzip mittlerweile seinen Weg auf genau diese Plattformen geschafft hat. Wir haben für Euch einen Blick auf die Xbox 360-Version von Trivial Pursuit geworfen, welches von Electronic Arts und Hasbro (welche seit 2008 die gesamten Rechte besitzen, wofür sie mal eben 80 Millionen Dollar hingelegt haben), auf allen Konsolen & PC vertrieben wird.
Klassik ist schön, moderne gefragt. So könnte man den ersten Punkt von Trivial Pursuit auf der Xbox 360 bezeichnen, denn neben dem klassischen Spielprinzip warten in der vorliegenden Version auch ein interessanter Party- und Singleplayermodus auf Euch. Aber schauen wir uns erst einmal ein paar weitere Details an.



Trivial Pursuit kann auf der Xbox 360 mit bis zu vier Spielern angegangen werden, wobei dies sowohl mit einem einzigen Controller als auch vier unterschiedlichen passieren kann, was den Spielfluss doch deutlich erhöht. Gleich zu Beginn solltet Ihr einmal Ausschau nach einem neuen Kartenpaket halten, welches Ihr Euch vom EA-Server kostenlos herunter laden könnt. Dieses Kartenpaket beinhaltet etliche Fragen rund um die Kino- und Filmbranche. Egal bei welchem Modi Ihr nun ansetzen wollt, Ihr habt ab sofort immer die Wahl hier nur die klassischen Allgemeinwissen Fragen gestellt zu bekommen, rein die Filmfragen zu absolvieren oder alle Fragen in gemischter Form auf den Bildschirm zu bekommen.

Wie Eingangs beschrieben, könnt Ihr das Spiel in erster Linie auf die klassische Art und Weise absolvieren, sprich jeder Spieler erhält seine kreisrunde Form in welche die sechs Wissensecken unter gebracht werden sollten. Sehr schön ist, dass man hier die seit dem NXE vorhandenen Spieleravatare zum Einsatz bringen kann. Zuerst wird „erwürfelt“, welcher Spieler anfangen darf. Anschließend könnt Ihr in bekannter Art und Weise über das Brett marschieren und müsst hier Fragen entsprechend der Farbgebung der Felder beantworten. Auf den sechs großen Eckfeldern könnt Ihr Euch dann eine der begehrten Ecken verdienen. Die Fragen werden Euch hierbei auf unterschiedliche Arten gestellt.



Zum Einen gibt es Fragen, bei denen Ihr nur mit Ja oder Nein antworten müsst. Zum Anderen will ein Schieberegler auf die korrekte Zahl geschoben werden, wobei es hier eine kleine „Range“ gibt, in der Eure Antwort auch noch gezählt wird. Weiter geht es mit Punkten auf Karten, welche allerdings nie benannt sind. Ist dies bei Fragen, ob sich das gesuchte nun in den USA, Europa oder Asien befindet noch recht einfach, wird es bei manch anderen unnötig kompliziert, da man z.B. nicht die Lage jeder Stadt in den Vereinigten Staaten auf der Länderkarte auswendig kennt. An dieser Stelle hätte man das Spiel schon etwas einfacher/klarer gestallten können. In Variante drei müsst Ihr Euch dann aus vier verschiedenen Bildern das richtige raus suchen.

Seid Ihr gerade alleine zu Hause und möchtet Euer Wissen testen, empfiehlt sich ein Abstecher in Trivial Pursuit Tempo. Hier warten zwei Varianten auf Euch, bei denen Ihr entweder auf Punkte oder auf die schnellste Zeit spielt. Bei beiden Modi könnt Ihr jedes Feld aber nur ein mal belaufen, anschließend wird es mit einem Haken oder einem roten X markiert. Bei Punktemodus bekommt Ihr dann für jede richtig beantwortete Frage auf einem normalen Feld einen Multiplikator auf der dazugehörigen Feldecke. Wer hier strategisch vorgeht, kann am Ende also nochmals mehr Punkte einheimsen.



Der Hauptpunkt des Spiels dürfte aber sicherlich der neue „Party-Modus“ sein. Bei diesem geht es richtig zur Sache und erlaubt Euch ganz neue Seiten an Trivial Pursuit kennen zu lernen. Die erste wichtige Änderung ist, dass Ihr hier alle zusammen mit einer runden Schale unterwegs seid. Neben Euren Avataren befindet sich dann aber natürlich der Zähler für Eure Leistungen. Je richtig beantwortetet Frage auf den „normalen“ Feldern bekommt Ihr nun schon einmal perse zwei Punkte, sprich die jeweilige Ecke in Eurer Anzeige beginnt sich schon zu füllen. Vor jeder Frage eines anderen dürft Ihr dann zusätzlich eine Wette abschließen, ob der andere die Frage richtig oder falsch beantwortet. Zusätzlich birgt sich hier die Chance auf „Ich weis es selber“. Solltet Ihr mit Eurer Vermutung richtig liegen, gibt es sofort noch einen Punkt auf Euer Konto, auch wenn Ihr gar nicht an der Reihe wart.

Die „nochmal Würfeln“ Felder haben sich in dieser Variante dann auch gewandelt und kommen nun als „Bonusfelder“ daher. JE nachdem, was Ihr hier würfelt, könnt Ihr Euch auf ein anderes Feld beamen, Multiplikatoren erhöhen, andere zu einem direkten „Eckenduell“ herausfordern oder eine Bombe kassieren bzw. weiter reichen sofern Ihr die korrekte Antwort auf die Frage kennt. Durch die Bombe verliert der Empfänger den Inhalt einer gesamten Ecke in seinem Kreis.



Sobald ein Spieler eine Ecke eingeheimst hat (sei es durch eine Frage auf einem Eckpunkt oder durch langsames Befüllen durch die Punkte), verschwindet sofort die gesamte Kategorie auf dem Spielfeld, sprich es schrumpft zusammen. Das Ganze geht so lange, bis nur noch das große Mittelfeld vorhanden ist, wobei es dann in die entscheidende Finalrunde geht.

In dieser Runde ist es dann sehr sinnvoll vorher einige Ecken eingeheimst zu haben, denn diese gelten nun als Joker/Leben für die kommenden Fragen. Antwortet Ihr einmal falsch, verliert Ihr einen der Joker. Gewonnen hat derjenige, der am Ende noch ein Leben übrig hat. Neben dieser interessanten Sache sind vor allem die Klauversuche der Ecken mit den direkten Duellen sehr spaßig. Hier bekommen beide Spieler eine Antwort zu einer Frage vorgelegt und müssen dann mit „richtig oder falsch“ entscheiden, ob man nun gefoppt wird, oder das Ganze der Wahrheit entspricht.

Nach jeder durchlaufenen Runde werden dann Eure Ergebnisse in Netz geladen und mit anderen verglichen. Dies ist dann im Grunde auch der allergrößte Kritikpunkt an „Trivial Pursuit“, denn das Spiel kommt im Jahre 2009 tatsächlich ohne Online-Multiplayer-Modus daher, was man kaum zu glauben wagt. Gerade dieser Punkt wäre ein meiner Meinung nach mit das größte Verkaufsargument des Spiels, denn andere Spiele wie z.B. UNO oder Poker haben doch ganz klar aufgezeigt, wo der Trend hin geht und wie man die Spieler oft für Stunden vor den Bildschirm halten kann. Selbst die Macher von „Scene it!“ haben dies in ihrer zweiten Auflage erkannt und mit Bravour nachgereicht.



Grafisch ist das ganze Geschehen sicherlich nicht mal eine minimale Belastung für die Power der Xbox 360. Man hat das Ganze aber schön animiert und, wobei man sich das Geschehen nach einigen Runden dann fast noch etwas schneller gewünscht hätte. Beim Sound surren einem teils Bekannte Beamtöne und andere Geräusche um die Ohren, wobei das Geschehen permanent von einem verbalen Animateur begleitet wird, dessen Stimme fast nach der vom deutschen Synchronsprecher von „Robbie Williams“ klingt. Die Steuerung hat man dann tadellos und mit wirklich wenigen Tasten auf den Controller gebracht, so dass hier auch ältere Besucher oder Spieler sofort alle Funktionen bedienen kann.


Trivial Pursuit (Multiplattform) - Trailer
(click play to start)



Eine alte Idee in neuem Gewand und Konzept, das geht im Grunde locker auf. Wie man es aber verpassen konnte, dem Spiel einen Online-Multiplayer-Modus zu spendieren ist mir ein absolutes Rätsel und gibt leider Gottes Punktabzug. Dies auch im Hinblick auf den Preis, welcher zwar mit knapp unter 40 Euro für solch einen Titel gerechtfertigt wäre, dann aber auch nur, wenn er diesen Online Modus enthalten hätte. So ist das Preis- Leistungsverhältnis leider aus den Fugen und man dürfte meiner Meinung nach nicht viel mehr dafür nehmen, als für ein umfangreiches Xbox-Live Arcade Spiel!!

Positiv

  • Drei Spielmodi die alle Spaß machen
  • Auch mit einem Controller spielbar
  • Neue Fragen per Download

Negativ

  • Kein Online Multiplayer!!!
  • Städte & Länder auf Karten nicht benannt
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Trivial Pursuit Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12.03.2009
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 7
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