Catan im Test
Für den Ausbau zu einer Stadt braucht ihr zwei Getreide- und drei Erzrohstoffkarten. Per Druck auf den linken Trigger könnt ihr aber zu jeder Zeit die „Preisliste“ aufrufen. Das Wichtigste bei Catan ist natürlich der Handel. Da ihr während einer Runde nicht unbedingt immer den Rohstoff bekommt, den ihr dringend benötigt, müsst ihr euer Handelsgeschick mit anderen Spielern unter Beweis stellen. Hierzu ruft ihr den Tauschbildschirm auf und wählt den von euch benötigten Rohstoff aus. Im Gegenzug wählt ihr die Karte, die ihr eurem Mitspieler anbieten möchtet, aus. Im oberen Bildschirmbereich könnt ihr die anderen Spieler und ihren Bedarf an Karten sehen. Wer mit einem Tausch nicht einverstanden ist, kann dies mit einem Druck auf die Y-Taste kundtun.
Wer sich partout mit den anderen Mitspielern nicht zu einem Tausch einigen kann, hat immer noch die Möglichkeit sein Objekt der Begierde über den Handelshafen zu ergattern. Über den Hafen könnt ihr eine Karte eintauschen, allerdings zu schlechteren Konditionen. Am Anfang steht das Verhältnis bei 4:1. Wer also vier von einer Sorte hat, kann diese gegen die gewünschte Karte eintauschen. Verbessern könnt ihr die Tauschquote, indem ihr es schafft, eine Siedlung bis zu einem Hafen mit dem entsprechenden Symbol auszubauen. So könnt ihr das Verhältnis bis auf 2:1 verringern. Die Siegbedingungen sind denkbar einfach. Für jede gebaute Siedlung bekommt ihr einen Siegstern. Wer seine Siedlung zur einer Stadt ausgebaut hat, erhält sogar zwei Sterne. Ebenfalls gibt es zwei Sterne für denjenigen, der die längste Handelsstraße gebaut hat. Wer am schnellsten zehn Sterne ergattern kann, gewinnt die Partie. Unverständlich ist es, warum man die grafisch schönere Version von Catan erst in den Einstellungen unter „Skins“ auswählen muss und diese nicht von Beginn an als Standard definiert hat. Wer Catan nämlich zum ersten Mal startet, wird lediglich ein grafisch maues Spielbrett zu Gesicht bekommen und mehr nicht.
Wer aber den Skin wechselt und somit die grafisch schickere Version aktiviert, erhält eine Art 3D-Spielbrett. Somit verzieren Gebirge und kleine Schäfchen sowie Häuser das Spielfeld und verleihen dem Spiel den typischen Siedlertouch. Haut zwar keinen vom Hocker, sieht trotzdem putzig aus. Beim Sound gibt es nur ein einziges Musikstück, das sehr dezent und entspannend wirkt. Genau das richtige für so eine Art von Spiel. Nur ein, zwei mehr Liedern hätten es schon sein können. Bei der Steuerung müsst ihr nicht viel machen und auch ansonsten sind alle Menüs einfach und übersichtlich gestaltet worden. Keinen Grund zu meckern.
Catan schlägt sich auch in der Arcade Fassung wacker und bringt das Brettspielfeeling gekonnt rüber. Der Einzelspieler mag zwar eher uninteressant sein, wenn ihr aber genügend Freunde habt, mit denen ihr gemeinsam siedeln könnt, werdet ihr mit Sicherheit euren Spaß haben. Actionfans, die auf keinen Fall eine Minuten ohne Schusswechsel auskommen, machen lieber einen großen Bogen um das Spiel. Ansonsten besteht hier akute Einschlafgefahr ,,,).
Positiv
- Gute Adaption des Brettspielklassikers
- Putzige Grafik
Negativ
- Gemächliches Gameplay nicht jedermans Sache
Userwertung