Faery: Legends of Avalon im Test

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Wenn du Sagengestalten nicht magst, Feen für Hirngespinste hältst und Oberon für dich falsch geschriebene Schokolade ist, dann mach um Faery: Legends of Avalon einen großen Bogen. Denn der Titel ist all dies und mehr...

Avalon: Die mystische Heimat vieler Feen. Eine Insel, verborgen vor menschlichem Auge. Und gleichzeitig die Heimat deines Helden. Und es sieht bescheiden aus. Als du nach langem Schlaf aus einem Kristall erwachst, darfst du feststellen, dass bis auf wenige Gestalten das gesamte Eiland nahezu verlassen ist. Oberon, König aller Feen, beauftragt dich, durch die magischen Spiegel zu reisen um die anderen Sagenhaften Welten aufzusuchen und vor der Vernichtung zu retten. Na dann, wenn es weiter nichts ist?

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Doch bevor du die Story des Rollenspiels genießen kannst, gilt es erst einmal deine Spielfigur zusammen zu basteln. Was darf es denn sein? Männlein oder Weiblein? Und auch sonst, sind der Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt, du bist damit zufrieden, nur eine Fee zu sein.

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Als solche erhältst du deinen ersten Auftrag: Reise auf der Insel umher und stelle eine Truppe aus Wesen zusammen, die bereit sind, gemeinsam mit dir ins Ungewisse aufzubrechen. Leichter gesagt, als getan, da die meisten Wesen, denen du begegnest, recht herzlich wenig Interesse an einer Reise haben. Entweder sind sie zu alt oder zu dämlich. In letzterem Fall kommt es natürlich zwangsläufig zu einem Kampf.

 

Und dieser ist alles andere als berauschend. Ganz nach uralter Rollenspiel-Tradition geht es rundenweise zur Sache. Egal ob mit physischen oder magischen Mitteln, Ziel ist es natürlich die Lebensenergie des Gegners auf Null zu bringen, ehe er es bei dir tut. Doch wer jetzt auf große Strategie oder Herausforderungen gehofft hat, der wird schnell enttäuscht sein. Es ist wahrscheinlich einfacher, einem Kind den Lolli zu stehlen, als zu verlieren. Und so verlieren die Kämpfe schnell an Faszination und sind gute Einschlafhilfen.

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Nun zeichnet ein gutes Rollenspiel aus, dass es nicht nur auf die Kämpfe an kommt, sondern das Gesamtpaket stimmen muss. Immerhin ist die Atmosphäre des Spiels passend. Die verschiedensten Welten, denen du im Laufe der Story begegnest, sind alle recht interessant und abwechslungsreich gestaltet. Und mit dem Fliegenden Holländer oder Ygdrassil, der Weltenesche, kriegt man die verschiedensten Sagenschauplätze zu Gesicht. Aber auch die Figuren wirken interessant, wie beispielsweise einen Troll, der aus der Art schlägt, da er äußerst belesen ist. Allerdings macht ihn dies nicht gerade hübscher.

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Doch sobald die verschiedensten Wesen, denen du begegnest, den Mund aufmachen, kommt schnell der Wunsch auf, sie hätten dies nicht getan. Und nein, in diesem Fall ist es nicht die Synchro, die dies verursacht. Die ist nämlich gar nicht vorhanden. Vielmehr sind es die Dialoge selbst, die trotz guter Übersetzungsarbeit, den Funken einfach nicht überspringen lassen. Man klickt sich durch diverse Optionen und liest die Antwort des Gegenübers. Langweilig.

 

Doch die Krönung des ganzen ist die vollkommen misslungene Steuerung. Wann immer du fliegst, was praktischerweise die einzige Fortbewegungsmethode ist, die du beherrschst, fängt das Fluchen an. Denn das Kontrollieren deiner Bewegungen ist äußerst mühselig. Wie es scheint, haben die Flügel ein Eigenleben und steuern deine Figur überall hin, nur nicht geradeaus. Da hilft nur manuelles Nachkorrigieren, was du dann praktisch die ganze Zeit machst.

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Neben der guten Grafik muss man aber auch die gelungene Musik hervorheben, die einen wirklich mitreißt. So etwas erlebt man doch eher selten.

 

Götz meint:

Götz

Mit Faery: Legends of Avalon liegt ein Arcade-RPG vor, welches viel Schatten und wenig Licht bietet. Gut gelungen ist die Story, die die verschiedensten Sagenwelten gleichberechtigt nebeneinander behandelt. Auch die grafische Seite des Spiels ist gelungen. Doch der Rest ist eher enttäuschend: Die Kämpfe sind zu einfach, es fehlt eine Synchro, die die drögen Dialoge etwas aufpeppt und die Steuerung deiner Figur ist hundsmiserabel. Man kann vielleicht einen Blick auf den Titel werfen, doch wäre es besser, man würde es lassen.

Positiv

  • Die verschiedensten Sagen werden gut repräsentiert
  • Gute Grafik

Negativ

  • Keine Synchro
  • Miserable Steuerung
  • Zu einfache Kämpfe
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Faery: Legends of Avalon Daten
Genre -
Spieleranzahl -
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 10. 11. 2010
Vermarkter Focus
Wertung 6.8
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