Murky Horizon im Test

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Die Ham Studios servieren uns Spielern mit Murky Horizon einen spritzigen Cocktail aus Shooter- und Tower Defense-Gameplay. Der 80 Punkte teure Titel möchte Action und Strategie vereinen. Doch kann das gut gehen?

Bevor es ans Eingemachte geht, hier einige Worte zur Story: Ihr 1.jpgseid ein Space Marine, der auf einem fremden Planeten bruchlanden musste. Eure Leute können euch zwar abholen, werden aber erst in drei Tagen und drei Nächsten bei euch sein. Bis dahin heißt es Zähne zusammen beißen und überleben, denn fiese, Eidechsen ähnliche Aliens wollen euch an den Kragen. Soviel also zur Hintergrundgeschichte von Murky Horizon. Zugegeben, das Storytelling gewinnt keinen Blumentopf und dient eher als Mittel zu Zweck, aber das Spiel lebt glücklicherweise vom gelungenen Gameplay, was euch die kaum vorhandene Story schnell vergessen lässt. Ohne jeglichen Vorspann landet man nach Download und Start des etwa 38 mb großen Spiels im sporadischen Hauptmenü. Hier könnt ihr euch lediglich zwischen zwei Spielmodi entscheiden.

Im Defense-Modus liegt der Schwerpunkt - ihr werdet's schon erahnen - im Verteidigen eurer Basis. Wie in jedem anderen Tower Defense Game müsst ihr die Aliens daran hindern, dass sie eure Basis erreichen und niederreißen. Dafür stehen euch mehrere Mittel zur Verfügung. Zum einen könnt ihr euch frei bewegen und mit dem rechten Analogstick das Feuer eröffnen. Dabei schießt ihr in die gewünschte Zielrichtung. Zum anderen stehen Geschütztürme um eure Basis herum, die das Feuer eröffnen, sobald sich Aliens nähern.

4.jpgAb jetzt heißt es Runde für Runde zu überleben. Mit jedem abgeschossen Alien wird euch wertvolles Geld gutgeschrieben. Am Ende einer jeden Runde könnt ihr euer Cash dazu verwenden, neue Geschütztürme aufzubauen oder die Verteidigungswälle um eure Basis zu vergrößern. Immer mal wieder tauchen an verschiedenen Stellen Items auf, die euch Energie spendieren oder eure Waffe mit neuen Schussarten ausstatten. Insgesamt gilt es 40 Runden zu überstehen und mit jeder gewonnen Runde nähert sich ein Tag dem Ende und es bricht die Nacht herein. Sobald dies passiert, müsst ihr äußerst taktisch vorgehen, denn die Dunkelheit verwehrt euren Geschützen die Sicht auf die Aliens. Ihr seid dann mit einer Taschenlampe ausgestattet und müsst zusätzlich Feuerfackeln so geschickt platzieren, dass sie das Sichtfeld eurer Geschütze erhellen. Nur so habt ihr eine Chance, die Nacht erfolgreich zu überstehen. Als einsamer Marine ist es natürlich leichter gesagt als getan, aber glücklicherweise können euch drei Freunde gleichzeitig unterstützen. Zu viert macht das Ganze dann auch eine gute Portion mehr Spaß.
2.jpgDer zweite Modus, Survival genannt, spielt sich fast genauso wie Defense, nur, dass hier nicht eure Basis, sondern das eigene Leben verteidigen müsst. Ausgestattet mit einer Lebensanzeige müsst ihr euch lang genug gegen die Aliens zur Wehr setzen, bis eure Leute kommen und euch retten. Außer den veränderten Überlebensbedingungen spielt sich der Survival-Modus genauso wie der Defense-Modus. Auch hier heißt es fleißig Aliens abknallen, Cash sammeln und dann Geschütztürme und Schutzwälle aufstellen. Mit drei Freunden kommt auch hier richtig Freude auf. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als bei Defense, da es hier ums nackte Überleben geht und man schnell darauf bedacht ist, sein Leben zu retten und doch auf seine Freunde achten soll. Wenn man jedoch als Solist an Murky Horizon geht, könnte man schnell die Lust verlieren, da sich das Spiel im Grunde seit der ersten Runde wiederholt.

Im Multiplayer ist der Titel eine wahre Spaßgranate, jedoch bezieht sich das nur auf die lokale Runde auf dem heimischen Sofa. Die Entwickler haben es nämlich leider versäumt, dem Spiel einen Online Multiplayer zu spendieren. Überhaupt fehlen jegliche Online Features wie z. B.  Ranglisten, was sehr schade ist, da ein Shooter, bzw. Tower Defense Game eben davon lebt.

3.jpgWas die Präsentation angeht, darf man von Murky Horizon nicht viel erwarten. Für ein Spiel, das aber nur etwa einen Euro kostet, gehen Grafik und Sound aber in Ordnung. Ihr seht das Geschehen aus der Vogelperspektive, was euch stets einen guten Überblick verschafft. Hochauflösende Texturen sucht man aber vergeblich. Auch das Art Design ist nicht wirklich berauschend. Immer und immer wieder schießt ihr euch durch das gleiche Level, darauf bedacht, die Gegner - von denen es nur zwei Arten gibt - ins Jenseits zu befördern. Gleiches gilt übrigens für den Sound. Die Melodien sind allesamt 08/15, passen aber zum Geschehen. Soundeffekte sind vorhanden, sind aber nicht überragend. Alles in allem ist die Präsentation, wie schon die Geschichte, eher Mittel zum Zweck.

Andrej meint:

Andrej

Für etwa einen Euro bekommt man eine gute Mischung aus Tower Defense und Shooter. Es macht sichtlich Spaß, sich durch die Runden zu schießen und dabei die Basis, bzw. sein eigenes Leben zu verteidigen. Vor allem im (leider nur) lokalen Multiplayer läuft das Spiel zur Hochform auf. Noch besser wäre die Wertung ausgefallen, wenn Murky Horizon einen Online Modus und eine bessere Präsentation bieten würde. Freunde von Joystick-Shooter und Tower Defense Games machen mit dem Kauf des Indie Games aber nichts falsch.

Positiv

  • Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt
  • Mit Freunden spaßig...
  • Super Kombination aus Shooter und Tower Defense

Negativ

  • keine Online Features
  • .. allein ist schnell die Luft raus
  • Präsentation eher Mittel zum Zweck
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Murky Horizon Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode Pal
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 05.05.2010
Vermarkter -
Wertung 7.3
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