The Incredible Hulk: Ultimate Destruction im Test

Xbox
In den letzten Jahren sind Superhelden wieder extrem populär geworden, nicht nur wegen dem Eingreifen der Hollywood-Größen. Spider-Man, Batman oder zuletzt die Fantastischen Vier kamen mal wieder auf die Leinwände der Welt und kriegten in den meisten Fällen kurze Zeit später ein Videospiel spendiert. Im aktuellen Fall von Hulk: Ultimate Destruction liegt kein Spielfilm als Vorlage bereit – wie sich das auf das Spiel auswirkt und ob Fans des Hulk einen neuen Pflichtkauf mit auf den Zettel schreiben müssen, erfahrt ihr im folgenden Review.


Zwei Jahre nach Hulk’s erstem Xbox-Abenteuer können Freunde des etwas anderen Superhelden endlich wieder ordentlich Schaden anrichten. Das Entwicklerteam Radical Entertainment hat sich die Kritik zum Vorgänger zu Herzen genommen und einen an vielen Stellen verbesserten Titel auf die Beine gestellt. Ultimate Destruction bringt euch eine neue Story rund um den Hulk, dazu kommen gewissen Einflüsse aus den Comics, darunter bekannte Charaktere wie z.B. Emil Blonsky. Die Story ist ganz nett, überschreitet allerdings nicht die Erwartungen, die man im Vorfeld bei einem solchen Titel hat. Bruce Banner ist zu Beginn des Spiels bereits der Hulk – er arbeitet mit seinem Freund und Doktor an einer Möglichkeit, seine ‘Krankheit’ zu heilen. Dummerweise sind euch Blonsky und seine Handlanger auf den Fersen – sie wollen den großen Grünen leiden sehen.

Im Story Modus schlüpft ihr also in die Rolle des Hulk und setzt alles daran, dass eure Gegner schön in die Röhre schauen. Der Hauptteil des Titels spielt in einer großflächigen Stadt, in der ihr eine Mission nach der anderen zu Ende bringen müsst. Die Ziele dieser Missionen sind relativ breit gefächert – mal müsst ihr Dinge zerstören, mal beschützen usw. Zerstörung ist trotzdem Hauptbestandteil von Ultimate Destruction - bei dem Titel keine große Überraschung ,,,) Die Stadt, in der die Action stattfindet, lässt sich quasi komplett auseinander nehmen und ist daher die perfekte Spielwiese für unseren übermotivierten grünen Kerl.


Der Hulk kann diverse Dinge als Waffen gebrauchen - aus Klimaanlagen von Hochhausdächern werden stählerne Hände.


Zu Beginn des Spiels macht ihr das anhand von einigen Standard-Moves wie diversen Schlägen und Tritten, die sich auch zu fulminanten Combos aneinander reihen lassen können. Durch die Zerstörung die ihr anrichtet sammelt ihr sogenannte Smash Points, mit denen ihr während der Missionspausen neue, teilweise richtig durchschlagende Attacken kaufen könnt.

Ganz interessant ist, dass der Hulk aus unscheinbaren Gegenständen in seiner Umgebung gefährliche Waffen machen kann. So nimmt Hulk z.B. ein Auto auf, reisst es in zwei Hälften auseinander und wickelt sich diese jeweils um eine Hand – et voila, fertig sind die etwas anderen Boxhandschuhe.


Don't mess with the big boys...


Während die Story progressiv mit den Hauptmissionen des Spiels weitererzählt wird, gibt es in der Stadt eine große Menge von Nebenmissionen, die nicht zwangsläufig gespielt werden müssen. Sinn dahinter ist es, durch diese Aufgaben weitere Smash-Punkte zu sammeln um das Move-Portofolio des Hulk weiter zu füllen. Die verschiedenen Missionsarten werden durch Symbole in verschiedenen Farben auf der Landkarte vermerkt. Wichtig sind auch die sogenannten ‘Jump Marker’, durch die der Hulk aus der Stadt heraus kommt und in sein Versteck, einer alten verlassenen Kirche, gebracht wird. Das geschieht mit einem schicken Sprung. Sprünge sind sowieso ebenfalls großer Bestandteil des Spiels – wenn ihr von einem Ort zum nächsten müsst, macht ihr dies am besten durch hohe und weite Sprünge über die Hochhausdächer, damit euch eure ‘Freunde und Helfer’ am Boden nicht sehen.

Was Moves und Fortbewegung angeht erleichtern euch weitere Elemente das Leben. Hulk kann z.B. Häuserfassaden hochrennen oder – wenn die Situation nicht ganz so brenzlig und langsameres Vorgehen möglich ist – hochklettern. So lauft ihr durch den Story-Modus, der euch gute 9 Stunden beschäftigt und werdet mit knallharter Action nur so vollgestopft. Zu erwähnen ist aber auch der richtig deftige Schwierigkeitsgrad. Zwar bleibt es größtenteils motivierend schwer, aber an manchen Stellen des Spiels steigt der Frust dann doch gehörig an. Oftmals seid ihr von riesigen Gegnergruppen umzingelt, die euch aus allen Löchern zuballern und euch so nicht selten zum Neubeginn einer Mission zwingen.


Wo der Hulk hinschlägt wächst kein Gras mehr.


Die Steuerung gibt dabei ordentlich Gas – ihr ist es größtenteils zu verdanken, dass die Action in Hulk: Ultimate Destruction wirklich eine Menge Spaß macht. Man fühlt sich ständig so, als ob alles mit dem Hulk machbar wäre. Ihr wollt über die Dächer springen? Ladet den Sprung einfach auf und hebt danach ab. Ihr wollt an der Fassade eines Hochhauses hochlaufen? Rennt einfach gegen die Mauer, den Rest macht der Hulk. Die Steuerung bringt euch kompromisslos in die Rolle des Hulks – genau so muss es sein!

Bei der Grafik hätten die Entwickler noch einiges mehr aus dem Spiel herauskitzeln können. Die Charaktere sind (bis auf den Hulk) nicht unbedingt ansehnlich, die Umgebungen ein wenig arm was den Detailgrad angeht. Wenn ihr dann einmal im Spiel drin seid, merkt ihr davon allerdings nicht mehr viel, da euch ständig irgendwelche Sachen um die Ohren fliegen oder Explosionen euch ablenken. Durch dieses ganze Chaos entstehen hin und wieder kleine Framerate Einbrüche, die aber nicht weiter schlimm sind. Die Kamera gestaltet sich in manchen Fällen auch ein wenig problematisch, vor allem wenn ihr einen sich sehr schnell bewegenden Gegner (z.B. einen Hubschrauber) im ‘Lock-On’ habt.

Die Soundkomponente in Ultimate Destruction hat mir recht gut gefallen, was vor allem den Soundeffekten zu verdanken ist. Wenn ihr mit dem Hulk durch die Stadt trampelt hört ihr alle Dinge, denen ihr euch nähert – nicht zuletzt begleitet ein tiefer Bass natürlich jeden Schritt des großen Grünen. Der Soundtrack braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken und kann mit seinen dramatischen Stücken an den richtigen Zeitpunkten eine tolle Stimmung erzeugen. Bleiben noch die Synchronsprecher, die ebenfalls einen klasse Job gemacht haben. Unsere Testversion war übrigens die englischsprachige PAL-Fassung des Spiels – laut unseren Informationen gibt es keine eingedeutschte Fassung.


Es kommt nicht auf die Größe an…

Gregory meint:

Gregory

Wenn jedes Lizenz-Action Spiel soviel Spaß machen würde wie The Incredible Hulk: Ultimate Destruction, hätte ich nichts dagegen wenn noch mehr dieser Titel erscheinen würden. Klar, manche werden es als überaus stumpf empfinden, mit dem Hulk durch die Stadt zu rasen und jede Menge Zeug zu zerschrotten. Serien-Fans allerdings, und auch die Spieler die einfach mal was nicht so anspruchsvolles brauchen, sind mit dem neusten Videospiel rund um den Hulk gut bedient.

Positiv

  • Gutes Lizenz-Spiel, das Fans gefallen wid

Negativ

  • Für manche zu stumpfes Gameplay
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The Incredible Hulk: Ultimate Destruction Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 09.09.2005
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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