The Legend of Zelda - Majora's Mask Manga im Test

"Eine geheimnisvolle Maske, die in die Hände des Horror Kid gelangt, bringt großes Unheil über die Welt von Termina. Die Macht von Majora, die in der Maske gefangen gehalten wird, scheint die Kraft zu besitzen, sogar den Mond auf Unruh-Stadt herabstürzen zu lassen. Der junge Held Link stolpert auf seiner Suche nach einer guten Freundin mitten hinein ins Zentrum der Gefahr." Nintendo-Jünger werden beim Lesen jetzt bestimmt Gänsehaut bekommen. Nach den beiden Ocarina Of Time Mangas geht das Abenteuer von Link nun in die dritte Runde und Mangaka Duo Akira Himekawa spendiert den deutschen Zelda Fans mit Hilfe des Verlags Tokyopop das zweite N64-Abenteur des jungen Helden in Manga Form.

Anders als in den beiden Vorgängern folgt Himekawa in Majora's Mask sehr stark dem roten Erzählfaden des Videospielvorbildes. Auch handelt es sich hier um einen Einzelband, der euch auf 208 Seiten die komplette Geschichte um das bessesene Horror Kid und die Rettung von Unruh-Stadt erzählt.

Links Abenteuer, so wie wir es aus dem N64-Hit kennen, fängt im Manga erst am Ende des ersten Kapitels an. Bevor er sich auf die Suche nach Navi in die verlorenen Wälder begibt, stattet er einem Waffenmeister einen Besuch ab. Dort warten die Lehrlinge und Waffenschmiede schon gebannt auf die Ankunft des Helden der Zeit. Bei Links Ankunft glauben sie aber ihren Augen nicht und machen sich über den Jungen in der grüßnen Aufmachung lustig.

Link lässt dies aber nicht auf sich sitzen und zeigt den großmäuligen Schmieden, wo der Hammer hängt. Nach seinem Training mit dem Schwertmeister grübelt er nochmal über die Ereignisse in Hyrule und die Tatsache nach, dass Zelda in wieder sieben Jahre zurück geschickt hatte. Als Kind erwachte Link und musste feststellen, das seine treue Fee nicht mehr bei ihm war. Von der Ansicht ausgehend, dass Feen in den Wäldern leben, sattelt er Epona und begibt sich auf die Suche nach ihr.

Und dann kommt es natürlich, wie es kommen musste. Jeder, der Majora's Mask auf N64, Gamecube oder per Virtua Console auf der Wii gespielt hat, weiß, was Link in den verlorenen Wäldern erwartet. Er wird von einem bösen Horror Kid und zwei seiner Feen überfallen und verliert sein treues Pferd ebenso wie die wertvolle Ocarina der Zeit als Diebesgut an die Räuber. Zu allem überfluss wird er auch noch in einen Deku-Jungen verwandelt und findet sich in einer seltsamen Stadt wieder. Dort muss er feststellen, dass die Bewohner zwar denen aus Hyrule gleichen, aber keineswegs die selben sind. Die Vermutung macht sich in ihm breit, dass er in einer Art Parallelwelt gelandet ist. Eine junge Frau erzählt im, dass er sich in Unruh-Stadt befindet, die wirklich gerade in großes Unruhe steckt. Pünktlich zum anstehenden Karneval in drei Tagen soll nämlich der Mond auf die Bewohner von Termina, so der Name des Landes, fallen und sie alle vernichten. Irgendwas in Link sagt ihm, dass das Horror Kid hinter dem ganzen Schlamassel steckt und so macht er sich in Unruh-Stadt auf die Suche nach ihm.
 

Soweit also nichts wirklich Neues oder Anderes im Vergleich zum Videospiel. Fortan trifft Link auf den Maskenhändler, der ihm von der Macht Majoras erzählt und ihn bittet, die Maske wieder zurückzubringen. Link trifft auf dem Turm der Stadt auf Horror Kid und erlangt seine Ocarina wieder. Damit spielt er das Lied der Zeit und gelangt als Mensch drei Tage in die Vergangenheit zurück, wo er nun vier Tempel aufsuchen und dort die Siegel brechen muss, um die Giganten zu rufen, damit diese den herabfallenden Mond aufhalten.

So bereist der Held der Zeit gefährliche Sümpfe, eisige Berge und schöne Ozeane, bevor er in der Geisterstadt den letzten der vier Giganten befreit und um Hilfe bittet. Wie im Spiel muss er in allen vier Abschnitten einen bösen Dämon ausschalter, der auch von einer Maske gelenkt wird. Auch trifft er dort auf die aus dem Spiel bekannten Charaktere, wie z.B. den Deku König und seine Untertanen, dem kleinen Goronen Kind, welches den ganzen Berg zusammenweint oder die IndiGoGos, eine Musikband der Zoras, welche er von den Piraten befreit.

Ihr fragt euch sicherlich, wie die beiden Mangaka die stundenlange Quest auf 208 Seiten bekommen haben. Nun, hier liegt nämlich der einzige Kritikpunkt des Mangas. Himekawa verzichtet in seinem Buch auf jegliche Sidequest, die ihr als Spieler bestreiten konntet. Auch von den Tempeln findet man auf den Buchseiten keine Spur. Link gelangt sehr schnell zu den einzelnen Dämonen, welche mit einem Schlag oder zwei auch schon besiegt auf dem Boden liegen. Der Mangaka lässt leider sehr viele Details außer Acht, die jeder Zelda Fan vermissen wird. Mir wäre lieber gewesen, wenn Majora's Marsk, wie der Ocarina Of Time Manga, in zwei oder mehr Bändern erschienen wäre. 208 Seiten sind für so ein umfangreiches Abenteuer doch recht wenig. Nachdem man die letzte Seite gelesen hat, überkommt einen ein komisches Gefühl. Eine Art "Da fehlt doch noch was"-Gefühl macht sich bei Fan im Magen breit und er weiß nicht so recht, wie der den neuen Zelda Manga einschätzen soll.



Einerseits zeigt Duo Himekawa mit seinem alternativen Anfang und vorallem dem Bonuskapitel am Ende des Mangas Fasseten der Story auf, die so im Spiel nicht zu sehen waren, andererseits übersieht er sehr vieles, was im Spiel passiert ist. Beispiel: Im Spiel musste man sehr oft die Melodie der Zeit spielen, weil man a) die Hauptquest nicht an drei Tagen beschreiten konnte und b) man bestimmte Aufgaben nur zu bestimmen Tageszeiten machen konnte. Im Buch spielt Link nur einmal auf der Ocarina der Zeit, nämlich, als er sein Instrument vom Horror Kid wiedererlangt und sich zurück in einen Menschen verwandelt. Hier zieht das Buch im Vergleich zum Spiel eindeutig den Kürzeren. Damit will ich nicht sagen, dass der Manga sclecht ist. Er wirkt einfach nur arg beschnitten.

 

Zur Qualität der Zeichnungen muss ich nicht wirklich viel sagen. Wer unsere anderen Zelda Specials zu Ocarina Of Time gelesen hat, weiß, was ihn bei Majoras Mask erwartet. Die Figuren sind phänomenal gezeichnet und mit unglaublichem Detailreichtum versehen. Highlight sind auch hier die Bosse und vorallem Links Verwandlung in Oni-Link zum Ende des Mangas. Aber auch die Landschaften überzeugen und werden von jedem Fan sofort wiedererkannt. Man sieht einfach, dass die beiden Mangaka hinter dem Namen Akira Himekawa wahre Meister ihres Fachs sind.


FAZIT:
Zelda: Majora's Mask ist als Manga ein zweischneidiges Schwert. Der Anfang und das Bonuskapitel am Ende überzeugen und erweitern die Story des Spiels. Auch kleinere Abweichung im Verlauf der Geschichte sprühen vor Abwechslung. Leider hat das Mangaka Duo aus Links zweiten N64-Abenteuer nur einen Einzelband gemacht, was zur Folge hat, dass sehr viele Details und Sidequests fehlen. Den Masken wird nicht die Bedeutung geschenkt, wie es noch im Spiel war und von den grandiosen Tempeln fehlt jede Spur. Man merkt an diesem Manga sehr gut, dass Zelda nicht auf knappen 200 Seiten abgeschlossen werden kann. Die Qualität des Buches ist aber absolut top. Zelda und Manga Fans greifen aber trotzdem zu, wobei Erstere nicht zuviel erwarten sollten.

 



Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen