FIFA Football im Test

PSVita

Natürlich möchte ein Spielehersteller sein neues Werk so gut wie möglich bewerben. Da wird geprahlt, was das Zeug hält. Wir Videospieler müssen dann herausfinden, was vom Versprochenen im Endprodukt steckt. Im Fall von FIFA Football verspricht EA das gleiche Spielerlebnis wie in FIFA 12 für die Playstation 3. Na, ob da nicht zu viel versprochen wurde?

FIFA Football ist ein tolles Launchspiel und das beste portable Fussballerlebnis bis dato! Die tolle hochaufgelöste Grafik, Unmengen an lizensierten Teams und das bekannte FIFA-Gefühl stecken euch sofort nach Spielstart an. Aber es muss euch eines bewusst sein: ihr spielt eine Vita-Umsetzung von FIFA 11. Wie ich darauf komme? Das merkt ihr spätestens im Spielgeschehen. Die geniale Physik-Engine aus FIFA 12 sucht ihr vergeblich. Das Spiel steuert sich zudem sehr arcadelastig, eben ganz wie FIFA 11. Sicher kennt ihr das überholte Tactical Defending Feature aus dem aktuellen FIFA? Tja, auch das sucht man hier leider vergebens. Gameplaytechnisch orienttiert sich EA's erster Vita-Ausflug definitiv an der vorletzten FIFA-Generation, was ja keinesfalls schlecht ist, da auch FIFA 11 ein sehr gutes Fußballspiel ist. Nur erreicht es somit nicht die Klasse des aktuellen Ablegers.
 

Aber genug geschimpft. In FIFA Football steckt nämlich auch viel Gutes. Neben einem tollen Umfang bekommt ihr eine super Steuerung, die mit Hilfe der zwei Analogsticks wunderbar funktioniert und keine Wünsche offen lässt. Aber EA ließ es sich natürlich nicht nehmen und baute einige Vita-Features ins Spiel ein. So könnt ihr den Touchscreen des Systems ins Spielgeschehen miteinbeziehen, was leider einen durchwachsenen Eindruck hinterlässt. Die Idee, Pässe, Flanken und Freistösse mittels Fingerdruck zu vollführen, klingt super, steuert sich aber leider nur halb so gut. Grund dafür ist, dass ihr eure Hand von dem rechten Analogstick, bzw. den Buttons weg auf den Touchscreen bewegt und euch somit sehr viel Sicht auf das Geschehen nehmt. Ballverluste sind da vorprogrammiert. Bei Freistössen klappt das Ganze besser, da ihr euch nicht im Lauf befindet und mit dem Finger die Flugbahn des Balls zeichnen könnt.

Darüber hinaus kommt das hintere Trackpad zum Tragen. Dieses stellt nämlich das gegnerische Tor dar. Seid ihr nun in dessen Nähe und tippt mit dem Finger auf eine Stelle des Trackpads, zielt der Spieler auf diese Stelle im gegnerischen Tor und schießt drauflos. Was seltsam klingt, funktioniert auch seltsam. Zwar gewöhnt man sich nach einiger Zeit daran und entwickelt ein Feingefühl für das Tor, so ganz überzeugen kann das Feature aber nicht. Das liegt vor allem daran, dass man sehr schnell versehentlich mit dem Finger an das Trackpad kommt und so ungewollt auf's Tor ballert. Glücklicherweise kann man die Touchsteuerung deaktivieren.

Was die Modivielfalt angeht, werdet ihr bei FIFA Football sehr gut unterhalten. Neben den obligatorischen Freundschaftsspielen könnt ihr den "Be a Pro" Modus als Spieler oder Torwart bestreiten, eine normale Karriere starten oder an Turnieren teilnehmen. Für jeden Typ ist also etwas dabei. Nur das "Ultimate Team" fehlt leider. Bitter dagegen ist die Beschneidung des Onlinemodus. Den umfangreichen FIFA 12 Multiplayermodus werdet ihr hier nicht finden. Ihr könnt lediglich Freundes-Ligen beitreten, bzw. eine eigene eröffnen oder Mann-gegen-Mann-Partien austragen. Ranglisten-Matches haben es nicht auf die Gamecard geschafft. Somit könnt ihr leider nicht mehr Punkte für euren Lieblingsverein sammeln und den Auf-, bzw. Abstieg verfolgen. Technisch wäre ein ebenbürtiger Onlinemodus sicherlich möglich gewesen, aber vielleicht möchte sich EA ein wenig mehr für das kommende FIFA 13 offen halten, wer weiß ...

Grafisch bewegt sich das Spiel auf sehr hohem Niveau. Zwar wirken die Spieler ein wenig puppenhaft, wiedererkennen kann man sie aber alle. Die Stadien sind toll umgesetzt und die allgemeine Fussballstimmung zeigt, dass FIFA Football das bisher beste Handheld-FIFA ist. Natürlich fallen hier und da pixelige Zuschauer auf und es schleichen sich vereinzelt Clippingfehler ein. Für den ersten Anlauf hat EA aber ganze Arbeit geleistet. Soundtechnisch gibt es einen gewohnt guten Soundtrack und die selben bekannten deutschen Kommentare.




Andrej meint:

Andrej

Jetzt weiß ich, wieso das Spiel FIFA Football und nicht FIFA 12 heißt. Leider serviert uns EA eine gute Umsetzung des vorletzten FIFA-Ablegers, was zwar keineswegs schlecht ist. Die fehlende Physik-Engine und das nicht vorhandene Tactical Defending stossen aber dennoch sauer auf. Wer sich also ein portables FIFA 12 erwünscht, sollte definitiv vorher Probe spielen.

Positiv

  • Sehr gute Präsentation
  • Modivielfalt ...
  • gewohnt gute Spielbarkeit

Negativ

  • Touchsteuerung eher schlecht als recht
  • ... obwohl das Ultimate Team fehlt
  • keine neue Physic Engine und kein Tactical Defending
Userwertung
8.86667 6 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Tempest2K:

    das stimmt. ich werd es jetz nochmal etwas zocken ...

  • von Slainte:

    Problem dabei ist , der eigene auch ...

  • von Tempest2K:

    ich glaube die Keeper stehen einfach nur unter Valium ...

Insgesamt 10 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
FIFA Football Daten
Genre Sportspiel
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-02-22
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 7.4
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen