Deception IV: Blood Ties - Böse! im Test

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Du meinst, du weißt wie es ist, Böse zu sein? Du kannst das Betaalpha des Grauens von hinten nach vorne durchdeklinieren? Du bist schon das Omega zum Alpha? Dann wäre Deception IV: Blood Ties etwas für dich.

Deception_IV_Blood_Ties_neXGam_11Böse zu sein, das klingt einfach. Das Gegenteil von etwas Gutem machen, einem Kind den Lolli stehlen und eine Oma vors Auto schubsen, anstatt ihr über die Straße zu helfen. Schließlich machten bereits einige Spiele, wie das berühmt, berüchtigte Dungeon Keeper, dieses Spielprinzip zum Kernfeature.

Doch Deception IV ist anders, will anders, muss anders sein! Hier geht es nicht darum, großartig irgendwelche Dungeons oder Levels aufzubauen. Ebenso wenig muss man freundliche Gebiete erobern. Im Gegenteil: Man hat schon eine Basis. Und die Gegner sind so nett, sie immer aufzusuchen. Es geht einzig und allein darum, böse zu sein, und zwar so richtig!

Du spielst Laegrinna, Tochter des Teufels. Und dein Ziel ist es, deinen Vater zu befreien. Dazu wirst du von drei Dämonen in Frauengestalt unterstützt, die dir Tipps und Tricks geben. Vorwissen über die Vorgängerspiele braucht man nicht. Ebenso wenig ist die Story für den Verlauf des Games von großartiger Bedeutung. Sie ist nur das Alibi, um dem Gameplay den Anschein von Sinn zu geben.

Deception_IV_Blood_Ties_neXGam_2Dein Ziel ist es, deine Feinde mit lauter Fallen auszuschalten. Was einfacher klingt, als es im Prinzip ist. Denn du steuerst das Game hauptsächlich aus der 3rd Person-Perspektive.

Um eine solche Vorrichtung zu platzieren, kannst du via Knopfdruck in eine Draufsicht wechseln. Währenddessen pausiert das Spiel und du kannst in aller Ruhe überlegen, wie du wo welche Falle setzen kannst. Und von denen gibt es so einige! Und die meisten davon sind wunderschön böse!

Sie werden in drei Kategorien unterteilt: Sadistisch, die viel Schaden anrichten, möglichst mit vielen Stacheln und Spitzen. Lächerlich, wo einem Helden ein Kürbiskopf auf selbigen fällt, er entlangstrauchelt, um anschließend am Ende auf einen Rechen zu treten, der ihm gegen den Schädel knallt. Und einfallsreich, in denen es hauptsächlich darum geht, einen Heroen von A nach B zu transportieren, wie geschickt platzierte Katapulte. All diese Fallen kann man drehen und einsehen, wie ihre Reichweite ist. Hinzu kommen auch noch solche, die bereits im Raum existieren, wie eine Statue mit losem Schwert. Benutzt man einen Schalter, fällt das runter, am besten auf den Helden selbst. Zu beachten gilt, dass all diese Vorrichtungen eine gewisse Zeit brauchen, ehe sie aktiv sind. Doch das ist wird übersichtlich dargestellt, sobald man erneut in die Standardperspektive wechselt.

Deception_IV_Blood_Ties_neXGam_37Und so ist es dein Ziel, den Feind in eine Falle zu locken und ihn am Besten so in eine Kombo einzubauen, dass er in einem Durchgang seine sämtliche Lebensenergie verliert. So lockt man einen Gegner in eine Bärenfalle, löst einen Kürbiskopf aus, woraufhin der Feind geradeaus torkelt. Schnell eine Fallaxt ausgelöst, damit eine Säule auf ihn fällt und gerade in dem Moment, als er sich aufrappelt, schießen ihm Pfeile von hinten in den Körper. Exitus und Mission Accomplished. Der Feind ist tot, viel Blut ist geflossen, es gibt entsprechende Punkte und Geld und man war richtig böse!

Doch ist das noch eine der einfacheren Aufgaben. Später muss man auf bis zu drei Feinde gleichzeitig achten, die teilweise Rüstungen tragen, die man erstmal plattmachen muss, als auch bewegliche Fallen. Das erfordert ein gutes Gespür fürs Timing, was nicht immer einfach fällt. Denn stellenweise ist es eben nicht so simpel, einzuschätzen, wann ein Gegner die richtige Position erreicht. Oder wann er so passend steht, liegt oder fliegt, dass man die nächste Vorrichtung auslösen kann. Wer hier Fehler baut, kann böse enden.

Deception_IV_Blood_Ties_neXGam_56Das Gute ist, die KI ist nicht besonders helle. Was allerdings auch das Schlechte ist. Die KI ist auf feste Wege programmiert und geht wiederholt auf diese zurück. Was zur Folge hat, dass sie berechenbar wird und so strohdämlich agiert, dass sie mehrere Male in dieselbe Falle gerät.

Was dem Spieler gegenüber Böse ist, ist die Tatsache, dass man nicht während eines Kapitels selbst speichern kann. Und da ein solcher Spielabschnitt lange dauern kann, braucht man entsprechendes Sitzfleisch. Was doch nervt.

 

 

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Forum
  • von Civilisation:

    Deception IV: Blood Ties - Böse! Du meinst, du weißt wie es ist, Böse zu sein? Du kannst das Betaalpha des Grauens von hinten nach vorne durchdeklinieren? Du bist schon das Omega zum Alpha? Dann wäre Deception IV: Blood Ties etwas für dich. Zu unserem Artikel ...

  • von 108 Sterne:

    Wow! Das nenn ich mal ne Überraschung! Ich bin gespannt! Was das Titel-Wirrwar angeht muß ich noch was anmerken, Ceno. Es ist teils eher wie bei der Wonder Boy/Monster World Reihe, teils wie bei FF. Wie man an den japanischen Titeln sieht haben sich die Reihen ja getrennt. Das vierte Spiel ist...

  • von cenobite:

    Wow, das ist doch mal eine nette Überraschung! Die Reihe fand ich immer sehr cool. Wobei mir der letzte Teil auf der PS2, TЯAPT, irgendwie nicht mehr so gut gefiel. Am besten war meiner Meinung nach noch Deception III: Dark Delusion auf der PS1. Aber ich bin gespannt, was für fiese neue Fallen...

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