Metroid Prime Pinball im Test

Das Herz von Flipperfans dürfte höher schlagen, denn mit Metroid Prime Pinball ist die erste Flippersimulation (gepaart mit einem guten Schuss Action) für den Nintendo DS erhältlich. Im Hauptmenü lassen sich drei verschiedene Modi wählen: Multimission, Einzelmission oder eine Drahtlosmission. Ersteres stellt den klassischen »Storymodus« dar. Hier werden mehrere Tische hintereinander gespielt, in denen jeweils Missionen erledigt werden müssen, um den aktuellen Flipper abzuschließen.

Zu Beginn wählt man einen von zwei verschiedenen Tischen aus, die in bekannter, futuristischer Metroid Prime Manier auf dem oberen Screen angezeigt werden. Nachdem die Auswahl getroffen wurde, geht es direkt zum Spiel selbst. Jeder der Flipper verfügt über sein eigenes, individuelles Design. So spielt man neben der Oberwelt auf dem Planet Talon auch in einer Fregatte der Piraten oder in den Phazon Minen. Kenner der Spieleserie dürften sich heimisch fühlen.

Abgeschlossen wird ein Tisch, sobald man darauf mehrere Missionen erledigt. Diese sind abwechslungsreich: Mal müssen verschiedene Wesen abgeschossen oder bestimmte Rampen getroffen werden. Falls diese erfolgreich absolviert wurden, gibt es Specials oder Artefakte, die am unteren Bildschirm eingesammelt werden. Klassische Spielelemente wie etwa ein Multiball, soll heißen drei Bälle gleichzeitig auf dem Tisch, sind ebenso vorhanden, wie Combo Boni für verschiedene Rampen die innerhalb von kürzester Zeit nacheinander tangiert wurden.

Auflockerung bietet der Combat Modus: Hier verwandelt sich Samus in ihre ursprüngliche menschliche Gestalt zurück und ballert kurzzeitig auf alles, was sich ihr in den Weg stellt. Allerdings braucht sie eure Führung. Per Schultertasten dreht ihr sie jeweils nach links oder rechts. Diese Zwischenkämpfe sind aber nicht die einzigen Auseinandersetzungen, denen man sich aussetzen muss. Nach einem erfolgreichen Abschluss eines »normalen« Tischs folgt eine Bossmission. Hier darf man entweder in der Phazon Mine oder in der Eiswüste auf einen der Zwischengegner treffen und diese mit einem bestimmten Angriffsmuster platt machen.

Hierbei bekommt man eigene neue Fertigkeiten und Waffen, beispielsweise die Missiles, die im Combat Modus per X Knopf abgeschossen werden. Bereits in der Anfangskonfiguration können, wie schon in den Metroid Prime Teilen, die kleinen Smartbombs abgelegt werden, um nervige Verfolger loszuwerden.

Anfänglich ist man verdutzt, da man meint, dass nur zwei Tische zur Auswahl stehen. Jedoch werden nach und nach weitere Flipper freigespielt und spielt man das Game mit seinen sechs verschiedenen Flippertischen schlussendlich durch, so darf man diese in einem höheren und schwierigen Level noch einmal probieren. Danach beginnt die Highscorejagd: Im Einzelmissionsmodus spielt ihr auf einem von euch festgelegten Tisch nach der höchsten Punktzahl. Oder ihr wählt eine Boss-Stage aus, um diese so schnell wie möglich abzuschließen und oben auf der Highscoreliste zu landen.

Wem das nicht reicht, der kann auch mit bis zu sieben(!) Freunden mit nur einem Modul (und leider nur offline) auf einem eigens designten Tisch gegeneinander spielen. Hier gewinnt derjenige, welcher als Erstes die 100.000 Punkte Marke überspringt. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn jeder Ball, der ins Aus befördert wird, sorgt für eine ordentliche Punktereduzierung. Was für den Gegner oftmals den Sieg bedeutet. Nett ist auch das Feature diesen Flipper solo daddeln zu können, um auf den Multiplayermodus vorbereitet zu sein.

Das Spiel macht bei der Präsentation eine gute Figur: Die jeweiligen Tische sind vom Design her stimmig, bieten genügend Abwechslung und besitzen ihr eigenes Flair. Schade ist, dass man nur auf zwei Flippern auf Punktejagd gehen kann und auch nur ein Multiplayertisch zur Verfügung steht. Die Teilung des Flippertischs bedingt durch die beiden Screens bereitet keinerlei Probleme und ist nicht hinderlich. Ebenso wurde die Steuerung gut umgesetzt. Einzig und allein das Rütteln des Tischs per Touchscreen ist eine eher redundante Funktion. Bis ihr überhaupt herumwischt, ist der Ball schon längst im Aus verschwunden.