NES Open Tournament Golf im Test

NES

Mario ist in Jump‘n Run-Gefilden seit Anbeginn der NES-Ära eine Legende, dessen Erbe mit vielen Titeln auch auf späteren Nintendo-Konsolen weitergeführt wurde. Dazu kommt, dass er vermutlich einer der Pixelhelden mit den meisten Auftritten in Sportspielen ist. Dabei ist es egal, ob es sich um Fußball, Baseball oder Basketball handelt. Der Beginn von Marios Sportkarriere war allerdings Golf - und wir lassen diese Anfänge noch einmal Revue passieren!

NES_Open_Tournament_Golf_2Sieht man sich die chronologische Reihenfolge der Veröffentlichungen an, so ist NES Open Tournament bereits der dritte Golftitel, in dem Mario als Star-Protagonist auftritt. Die erste Simulation reicht zurück ins Jahr 1985, als das NES gerade frisch auf den Markt kam und sich ein schnauzbärtiger Charakter ans Einlochen machte. Der Nachfolger kam schließlich im Jahr 1989 auf dem Gameboy heraus und wurde wie sein Vorgänger schlicht und einfach ’’Golf’’ genannt.

Die Highlights dieses Titels war der 2-Spieler-Modus, das einsteigerfreundliche Handling und die interne Batterie, die die Fortschritte des Spielers auf die Cartridge bannte. Sieht man sich die nackten Zahlen des darauf folgenden NES Open Tournament Golf an, so übertrifft der Golf-Titel seine Vorgänger in vielen Punkten. Ob jetzt die gute Grafik, die Spielbarkeit, die Auswahl an Matches und und und. Schon im Startmenü wird der Golffan mit einer ganzen Hand Spielmodis erschlagen. Zur Auswahl stehen drei verschiedene Kurse. – U.S. Course, Japan Course und U.K. Course. Mit Mario (oder im 2-Spielermodus zusammen mit Luigi) durchlauft ihr den Tournament-Modus, wobei die Caddies Princess Peach und Princess Daisy nicht nur die Schläger tragen, sondern euch auch mit Tipps versorgen.

Egal für welche Spielmodi ihr euch entscheidet, früher oder später steht ihr in der Tee-Box und macht euren ersten Abschlag. Hierzu blendet das Spiel in einer Kartenübersicht den Fairway mit all seinen Hindernissen wie Bäumen, Bunkern bzw. Wassergräben ein. Auf der linken Bildschirmhälfte findet ihr allerhand wichtige Informationen: Angefangen von der Entfernung zum Hole, der Windrichtung und Geschwindigkeit bis hin zum Handicap. Zuerst solltet ihr euch mit dem Terrain vertraut machen und anschließend die Swingvariante wählen.

Mit dem Steuerkreuz gebt ihr dann die Schlagrichtung vor. Nach Bestätigung wechselt das Spiel in den Action-Screen, wo ihr auf dem unteren Rand des Fernsehers die Gegebenheiten des Rasens seht, die Powerleiste usw. Jetzt gilt es den passenden Schläger auszuwählen, um den Abschlag zu machen. Seid ihr auf dem Gebiet noch Laie, müsst ihr euch keine Gedanken darum machen, dass ihr versehentlich den falschen Club wählen könntet – standardmäßig wählt das Game nämlich für euch das beste Werkzeug aus! Der Abschlag funktioniert fast genauso wie bei Sonys Golfsimulation Everybodys Golf. Stimmen eure Kalkulationen in Sachen Schlagstärke und Richtung, müsste der Ball früher oder später in der Nähe des Holes landen.

NES_Open_Tournament_Golf_4Dann geht es ans Einlochen: Die komfortable Draufsicht des Greens zeigt euch mit Pfeilen und Markierungen, wohin der Ball rollen wird. Hier ist Gefühl und Geduld gefragt! Der Sieger verlässt den glorreichen Rasen mit einem Preisgeld und darf sich auf der internen Batterie verewigen, die in der NES-Cartridge schlummert. Das Clubhouse, das ihr im Auswahlmenü wählen könnt, verbirgt so einige nette Ideen, die später bei anderen Golfspielen Standard wurden. So könnt ihr euch dort als Spieler registrieren und wie vorhin schon erwähnt eure Stats durchschauen sowie bei euren Freunden angeben, indem ihr ihnen die Hall of Fame vorführt, wo natürlich euer Namen stehen sollte.

Es gibt außerdem eine Trainingsoption und einen Schlägermanager. NES Open Tournament Golf gehört zu den schöneren Spielen aus dem dicken Katalog von Nintendo. Zwar ist auf den verschiedenen Bildschirmen nicht viel Action vorhanden, dafür sucht ihr das NES-typische Spriteflackern jedoch mit der Lupe. Alle Spieler sind zudem gut gezeichnet, ordentlich animiert und das Terrain ist auch für 8 Bit-Verhältnisse sehr gut. Über den Soundtrack kann man zweigeteilter Meinung sein: Persönlich mag ich ihn, obwohl er sich zu oft wiederholt!




Dominic meint:

Dominic

Ich verstehe bis heute nicht, wieso diverse Magazine NES Open Tournament Golf damals mit einer mittelmäßigen Bewertung abspeisten. Der Spaßfaktor ist hoch (ganz besonders zu zweit), die Lernkurve sehr angenehm und das Spiel protzt mit Spielvarianten und Optionen. Selbst der Einzelspielermodus kann noch für Tage an die Konsole fesseln, denn seine Fähigkeiten in den vielen Spielmodis zu verbessern, um dann im Rang aufzusteigen, hat wirkliches Suchtpotenzial.

Positiv

  • 3 unterschiedliche Kurse
  • Speicheroptionen mit Statistiken
  • Gute Umsetzung des Golfsports

Negativ

  • Musik wiederholt sich
  • Keine 4-Spieleroption
Userwertung
4 2 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Dominic hat das NES ausgepackt und die Golfschläger angeworfen. Oder war es umgekehrt? NES Open Tournament Golf Mario ist in Jump‘n Run-Gefilden seit Anbeginn der NES-Ära eine Legende, dessen Erbe mit vielen Titeln auch auf späteren Nintendo-Konsolen weitergeführt wurde....

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NES Open Tournament Golf Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1992-06-18
Vermarkter Nintendo
Wertung 8
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